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GAT: Frieden als Bildungsauftrag

Städtisches Gymnasium Mechernich präsentiert sein Jahresthema – Benefizkonzert mit Giora Feidmann und zahlreiche andere Veranstaltungen und Projekte geplant

Mechernich – Im städtischen Gymnasium Am Turmhof Mechernich ist jetzt das neue Jahresprojekt mit dem Titel „Frieden – Bildung macht Schule“ vorgestellt worden. Gleichzeitig wurde die Ausstellung „Frieden geht anders!“ eröffnet. Die Wanderausstellung des „Zentrums Ökumene“, einer Einrichtung der evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und der evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, zeigt anhand von neun konkreten Konflikten, wie mit gewaltfreien Methoden Kriege verhindert oder beendet werden konnten.

Im zurückliegenden Jahr des Reformationsjubiläums hat das GAT erfolgreich mit verschiedenen Partnern wie der katholischen und der evangelischen Kirchengemeinde oder der Lit.Eifel zusammengearbeitet. Dank der Initiative der Lehrer Marco Langeneck und Inga Ketelhodt wurde nun die eindrucksvolle Präsentation der evangelischen Kirche nach Mechernich geholt und das Friedensprojekt von der Pfarrerin Susanne Salentin und der katholischen Kirchengemeinde unterstützt. 23 Roll-Ups mit QR-Codes zum Abspielen zusätzlicher multimedialer Inhalte auf mobilen Endgeräten, vier Mediastationen mit Touchscreens, auf denen vertiefende Video- und Audiodateien abgespielt werden können und diverse Anschauungsobjekte führen den Schülern, aber auch allen anderen interessierten Betrachtern, Alternativen zu Gewalt vor Augen. Zu sehen ist das Ganze bis zum 31. Januar im Treppenhaus des Gymnasiums.

Ein aktueller und ein historischer Anlass gaben den Ausschlag für das neue Jahresthema, erklärte Marco Langeneck. Zum einen jährt sich zum 100. Mal das Ende des Ersten Weltkrieges. Zum anderen sorgten Krieg, Terrorismus und weltweite Krisen für Verunsicherung und Zersplitterung, der man mit Aufklärung und Bildung begegnen wolle.

Im städtischen Mechernicher Gymnasium Am Turmhof wurde das neue Jahresthema „Frieden – Bildung macht Schule“ vorgestellt und die Ausstellung „Frieden geht anders!“ eröffnet. (V.l.) Inga Ketelhodt, Susanne Salentin, Evelin Geworski, Micha Kreitz, Marco Langeneck, Leon Bartsch und Robert Krug. Foto: Renate Hollermann/pp/Agentur ProfiPress

Dass sich das Thema Frieden wie ein roter Faden durch das Jahr 2018 ziehe, decke sich auch mit den beiden Attributen Weltoffenheit und Wertschätzung, die – neben der Leistung – am GAT großgeschrieben würden, betonte Schulleiter Micha Kreitz. Daher sei die Friedensbildung die dem Thema angemessene Aufgabe der Schule.

Neben der fächerübergreifenden Aufarbeitung im Unterricht werde es auch Kurzprojekte und außerunterrichtliche Bausteine geben, so Kreitz. Dazu will man auch in diesem Jahr mit außerschulischen Partner zusammenarbeiten. Das soll neben den Kirchengemeinden auch der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VdK) sein. So wird die VdK-Bildungsreferentin Konstanze Zechendorf die Jugendarbeit des Volksbundes unter dem Motto „Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden“ vorstellen. Zudem wird von Februar bis April die Ausstellung „Menschenrechte im Krieg“ gezeigt.

Im kulturellen Bereich ist wieder eine Kooperation mit der Lit.Eifel angedacht. Zum Thema Frieden sind Veranstaltungen mit dem Bundestagsabgeordneten Detlef Seif und den Philosophieprofessoren Stefan Grätzel und Ludger Honnefelder geplant. Außerdem gibt es wieder einen Vortrag von Schülervater und Cap-Anamur-Geschäftsführer Bernd Göken. Schülerprojekte wie eine Ausstellung „1918-2018“, ein Friedenslauf und die Anlage eines „Friedensweges“ runden das Programm im Themenjahr ab.

Ein besonderes kulturelles Highlight wird ein von der Kreissparkasse Euskirchen unterstütztes Benefizkonzert mit dem international bekannten Star-Klarinettisten Giora Feidman mit Ensemble am Freitag, 22. Juni sein. Feidman wurde für sein jahrzehntelanges Engagement für die Versöhnung zwischen den Kulturen unter anderem mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

„Wir waren früher friedensbewegter. Wer geht denn heute noch auf die Straße, um für den Frieden zu demonstrieren“, sagte bei der Vorstellung des Programms die evangelische Pfarrerin Susanne Salentin. Und aus Schülersicht erklärte der 18-jährige Robert Krug, wie wichtig das aktuelle Jahresthema ist: „Es gibt so viele schlechte Nachrichten, man gewöhnt sich einfach daran, ohne das Gefühl zu haben, etwas bewirken zu können.“

pp/Agentur ProfiPress