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„Eine der Fittesten“

Dina Schmitz aus Kommen ist 100 Jahre alt geworden – Geburtstagstafel im „Sonnenhof“ mit Bürgermeister, Ortsbürgermeister und stellvertretendem Landrat – Erinnerungen an ein Jahrhundertleben

Mechernich – „Im Garten fand ich´s immer sehr schön“, erinnert sich Dina Schmitz bei einer Kaffeerunde zu ihrem Geburtstag im Seniorenpflegeheim „Sonnenhof“ in Kommern. Obwohl rechts und links von ihr Mitbewohnerinnen und ihre Tochter Beatrix Große sitzen, ist dieser Geburtstag alles andere als normal.

Denn mit den gut gelaunten Damen sitzen auch der Mechernicher Bürgermeister Hans-Peter Schick, der Kommerner Ortsbürgermeister Rolf Jaeck und Leo Wolter, der stellvertretende Landrat des Kreises Euskirchen, am Tisch. Und alle sind sie sich einig: „100 Jahre. Das ist eine sehr lange Zeit…“

Van de Walle, Koep, Schmitz

Dina Schmitz, geborene van de Walle, erblickte das Licht der Welt am 27. Februar 1924, einem Mittwoch, im belgischen Kortijk. Schon von Kindesbeinen an lernte sie zu kochen, zu backen und eine ihrer großen Leidenschaften: das Nähen. „Das habe ich immer sehr gerne gemacht! Mittlerweile geht das aber leider nichtmehr…“, erinnert sie sich zurück.

Angestellt in einer belgischen Näherei verdiente sie hier ihr Geld, bis schließlich der Zweite Weltkrieg ausbrach und den Globus auf den Kopf stellte. Glücklicherweise kam sie mit ihrem Leben davon und wanderte nach dem Krieg nach Deutschland aus, da sie Leonard Koep aus Kommern kennenlernte.

Dina Schmitz (m.) konnte ihren 100. Geburtstag gemeinsam mit ihrer Tochter Beatrix Große (l.) und Mitbewohnerinnen des Seniorenpflegeheims „Sonnenhof“ in Kommern feiern. Auch der Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (unten, l.), der Kommerner Ortsbürgermeister Rolf Jaeck (r.) und der stellvertretende Landrat Leo Wolter gratulierten ihr persönlich. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Dina Schmitz (m.) konnte ihren 100. Geburtstag gemeinsam mit ihrer Tochter Beatrix Große (l.) und Mitbewohnerinnen des Seniorenpflegeheims „Sonnenhof“ in Kommern feiern. Auch der Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (unten, l.), der Kommerner Ortsbürgermeister Rolf Jaeck (r.) und der stellvertretende Landrat Leo Wolter gratulierten ihr persönlich. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Nach der Hochzeit lernte Dina, die nun Koep hieß, Platt, dass sie bis heute wie ihre Muttersprache beherrscht. Leonard arbeitete als Busfahrer, bis er im Alter von nur 53 Jahren starb. Nach ihrer zweiten Hochzeit mit Ludwig Schmitz nahm sie ihren finalen Namen an und wohnte weiterhin in Kommern, bis er vor einigen Jahren schließlich ebenfalls starb – und Dina Schmitz 2019 ihren Platz im „Sonnenhof“ fand.

Mittlerweile hat sie zwei Kinder, sieben Enkel und sogar einen Urenkel – der schon längst kein Kind mehr ist.

Nur Drei in 25 Jahren

Petra Schönenberger, Pflegedienstleitung im „Sonnenhof“, wohnt der kleinen aber feinen Kaffeetafel zum 100. Geburtstag ebenso bei. Sie betont: „Frau Schmitz beeindruckt mich immer wieder. Selbst nach einem Jahrhundertleben ist sie vergleichsweise sehr fit, läuft noch durch die Gegend und ist sogar eine der Fittesten in unserem Haus!“

Sowohl Wolter (r.) als auch Bürgermeister Dr. Schick überreichten ihr Blumen und Urkunden im Namen der Stadt, des Kreises und des Ministerpräsidenten von NRW, Hendrik Wüst. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress
Sowohl Wolter (r.) als auch Bürgermeister Dr. Schick überreichten ihr Blumen und Urkunden im Namen der Stadt, des Kreises und des Ministerpräsidenten von NRW, Hendrik Wüst. Foto: Henri Grüger/pp/Agentur ProfiPress

Schönenberger sei zwar schon 25 Jahre im Team mit dabei, habe in dieser Zeit allerdings nur drei Menschen betreut, die dieses stolze Alter erreicht hätten. Eine von ihnen sei sogar 102 Jahre alt geworden.

Urkunde vom Ministerpräsidenten

Die Gäste sind natürlich ebenso beeindruckt von Schmitz, stellen viele Fragen und schwelgen mit ihr in Erinnerungen. Sowohl Bürgermeister als auch stellvertretender Landrat überreichen ihr Urkunden und Blumen, eine Urkunde stammt von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst persönlich.

Zum Abschluss loben sie auch den „Sonnenhof“. Für Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick „toll und gemütlich“. Man fühle sich direkt wohl und geborgen, wohl auch durch die ansprechende Mischung aus alter und neuer Architektur. Die urige Lage im historischen Ortskern Kommerns täte ihr restliches.

Dann sind auch schon die letzten Krümel aufgegessen und der letzte Schluck Kaffee getrunken. Der Besuch bricht wieder auf. Nichts desto trotz freue man sich bereits auf das nächste Jahr, um Dina Schmitz auch zu ihrem 101. Geburtstag herzlich beglückwünschen zu dürfen.

pp/Agentur ProfiPress