Ein Doppelherz für jeden
Sommerfest im Haus Effata der Communio in Christo – Reibekuchen waren besonders gefragt – Mahnende Worte von Pater Ammann im Freiluftgottesdienst
Blankenheim – Egoismus. Jeder für sich. America First. Dass sind die Themen, die derzeit weltweit das politische und gesellschaftliche Geschehen bestimmen. Dabei zeigte sich beim Sommerfest der Communio in Christo in Haus Effata, dass das Gegenteil doch viel schöner ist: Gemeinsam, alle zusammen, alle miteinander.
Hunderte Menschen besuchten über den Tag verteilt die idyllisch gelegene Senioreneinrichtung hoch über Blankenheim. Der Tag selbst begann mit einem von Pater Rudolf Ammann geleiteten Freiluftgottesdienst. Thema seiner Predigt war die Feststellung, dass wir in angesichts der eingangs genannten Schlagworte in unruhigen Zeiten leben. „Was mit anderen passiert, kann mir egal sein“, sei für viele Menschen zur Selbstverständlichkeit geworden.
Dabei habe Jesus Christus vorgelebt, was Nächstenliebe bedeutet. „Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid“, war sein Aufruf. Gemeint ist damit jeder, nicht nur die Bewohner von Haus Effata“, sagte Pater Ammann. Deshalb sei es wichtig, anderen Wertschätzung zu zeigen. Aus diesem Grund verteilten Helfer während des Gottesdienstes aufklappbare Doppelherzen an die zahlreich erschienenen Besucher. Darin enthalten waren „Worte, die von Herzen kommen“, die dann auch ausgesprochen werden sollten. Und so sagten sich zum Teil fremde Menschen gegenseitig Sätze wie „Schön, dass es dich gibt“ und „Du bist etwas ganz Besonderes.“ Dabei gingen buchstäblich die Herzen auf.
Begleitet wurde der Freiluftgottesdienst von der Großen Chorgemeinschaft Blankenheim/Lommersdorf und dem Musikverein Dollendorf. Letzterer war mit seinem breit gefächerten Repertoire auch beim anschließenden Frühschoppen dabei. Im Verlaufe des Nachmittags traten auch der Alleinunterhalter Axel Breuer auf sowie „De Sockeschöss“, die der Communio seit Jahren eng verbunden sind.
Besonders groß war das Angebot für Kinder. Sie konnten malen und basteln, am Glücksrad ihr Glück versuchen, Angeln, am Kicker eine Partie zwischen Deutschland und Italien spielen, Dosenwerfen oder sogar Dinosaurierknochen ausgraben. Und natürlich bestand auch die Möglichkeit, sich Schminken zu lassen, wovon besonders die Mädchen Gebrauch machten. Auch der Besuch von Tierärztin Stefanie Frank mit vier Shetland-Ponys sowie von Marlies Beckmann mit ihren zwei Eseln Sarah und Gräfin war besonders für die Mädchen interessant, während Jungs sich an der Torwand versuchen konnten. Problematisch war nur, wenn der Ball danebenging – auf dem abschüssigen Gelände musste man dann noch ein kleines Konditionstraining einlegen.
Zum Glück gab es genügend Möglichkeiten, sich zu stärken. Der Karnevalsverein Blankenheim unterstützte das Sommerfest wieder, Mitglieder standen hinter dem Grill. Besonders beliebt waren wie jedes Jahr die Reibekuchen. Lange Schlangen bildeten sich an der Ausgabe. Kaum war ein volles Blech aus der Küche gebracht worden, war es auch schon wieder leer. Die Mitarbeiter von Haus Effata hatten zwei Tage vor dem Sommerfest fleißig und vorbildlich Kartoffeln geschält, während die Mitarbeiter der Haustechnik des Sozialwerks der Communio in Christo mit dem Aufbau der Pavillons und den Vorbereitungen für das Fest beschäftigt waren.
Zum Sommerfest in Haus Effata gehört traditionell auch ein Flohmarkt, bei dem es wieder allerhand „Blankenheimer Raritäten“ zu kaufen gab.
pp/Agentur Profipress