Die Lust am Lesen wecken
Am Hermann-Josef-Kolleg Steinfeld hat der Welttag des Buches Tradition – Leseförderung wird dort generell großgeschrieben
Kall-Steinfeld – Alle 78 Fünftklässler des Hermann-Josef-Kollegs (HJK) in Steinfeld bekamen ein Buch geschenkt. Anlass war der Welttag des Buches und die damit einhergehende Aktion „Ich schenk Dir eine Geschichte“. An dieser bundesweiten Aktion zur Leseförderung von Kindern und Jugendlichen beteiligt sich auch das HJK schon seit vielen Jahren. Unterstützt wird das Gymnasium im Kloster Steinfeld dabei von der Kaller Buchhandlung Pavlik.
Die Bühne in der Aula hatten Thomas und Kirsten Pavlik passend zum „Feiertag des Lesens“ dekoriert. Außerdem hatten sie eine ausreichende Anzahl des diesjährigen Welttagsbuches mitgebracht, damit keines der Kinder leer ausging. Doch einfach so gab es die Lektüre nicht. Mit den drei Fünferklassen am HJK hatten die Deutschlehrerinnen Diana Hoch, Linda Frings und Christina Amornvuttkul Beiträge einstudiert, die in der Aula vorgetragen wurden.
Die Kinder der 5c hatten beispielsweise ihre eigenen Geschichten geschrieben, inspiriert vom diesjährigen Aktionsplakat. „Vorspielen statt vorlesen“ lautete hingegen die Devise bei den Schülern der 5b, die Szenen aus dem Buch aufführten. Die Klasse 5a schließlich las dann Passagen aus dem Welttagsbuch vor. Die Kinder- und Jugendbuchautorin Annette Langen, die mit ihren „Hase Felix“-Büchern bekannt wurde, hat den spannenden Roman „Im Bann des Tornados“ eigens für den Welttag des Buches geschrieben. Außerdem gibt es in dem Buch die Geschichte um den Jungen Noah, der aufregende Sommerferien in Oklahoma erlebt, zusätzlich auch als Graphic Novel.
„Damit ist das Buch auch für Flüchtlingskinder in Integrationsklassen geeignet“, erklärt Lehrer Marcus Michels, der am HJK die Leseförderung koordiniert, die Schulbücherei betreut und auch den Welttag des Buches organisiert hat. Die Leseförderung hält er gerade in Zeiten elektronischer Medien für wichtig. Michels: „Das Lesen fördert den Zugang zur eigenen Phantasiewelt ebenso wie zum Wissen. Die Lust am Lesen zu wecken wird aber immer schwerer.“ Der Entwicklung tritt das HJK seit langem mit einer konsequenten Leseförderung entgegen, zu der neben der Teilnahme am Welttag des Buches und am bundesweiten Vorlesetag auch das Projekt „Zeitschriften in die Schulen“ gehört.
„Lesen ist schön, und deshalb gibt es einen Tag im Jahr, an dem das Lesen gefeiert wird“, erklärte Buchhändler Thomas Pavlik den Hintergrund der gemeinsamen Aktion des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und der Stiftung Lesen. Er berichtete den Schülern auch von einer „schönen Tradition“ in Katalonien: Dort schenkt man sich nämlich am 23. April, sowohl Datum des Weltbuchtages als auch Festtag zu Ehren des heiligen Georg, Bücher. Gesponsert wird der Welttag von der Deutschen Post, dem ZDF und dem cbj-Verlag, mit deren Unterstützung bundesweit fast eine Million Bücher an Viert- und Fünftklässler verschenkt werden.
Mit einem Quiz rund um den Welttagsroman und einer Sofortverlosung von Buchpreisen für alle drei Schulklassen endete am HJK der „Feiertag des Lesens“. Außerdem können sich die Schüler an einem bundesweiten Preisausschreiben beteiligen, für das am 23. Mai Einsendeschluss ist und bei dem als Hauptpreis ein Klassenausflug in ein Fernsehstudio in der Bavaria-Filmstadt bei München zu gewinnen ist.
pp/Agentur ProfiPress