Das neue Fahrzeug heißt „Konrad“
Hommage an den verstorbenen Wehrführer der Löschgruppe Obergartzem – 500.000 Euro teures HLF 20 ist jetzt offiziell im Einsatz – Ein Pressespiegel
Mechernich-Obergartzem – Es war eine sehr emotionale Fahrzeugeinweihung. Als Löschgruppenführer Thomas Wolff ganz langsam enthüllte, dass das neue Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs (HLF) der Feuerwehr Obergartzem „Konrad“ heißen soll, hatte Konrad Hamacher junior mit den Tränen zu kämpfen, berichten Kölnische Rundschau und Kölner Stadt-Anzeiger. Denn der Name ist eine Hommage an seinen im Juli verstorbenen Vater.
„Am liebsten hätte mein Vater heute natürlich mit uns allen gefeiert. Aber ich bin sicher, er schaut nun von oben zu und freut sich mit uns“, wird Konrad Hamacher junior im Zeitungsbericht zitiert: „Die Widmung ist eine große Ehre und zeigt, dass mein Vater hier in der Feuerwehr einiges richtig gemacht haben muss.“ Sein Vater war seit 1963 Teil der Löschgruppe und von 1988 bis 2005 Löschgruppenführer.
Rund 500 000 Euro hat das Fahrzeug vom Typ HLF 20 gekostet, das Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick bei der Schlüsselübergabe offiziell der Löschgruppe anvertraute. „Der Löschgruppe Obergartzem kommt aufgrund ihrer Nähe zu dem Industriegebiet eine ganz besondere Rolle zu“, betonte Schick im Bericht von Journalist Cedric Arndt.
Zudem habe sich das Aufgabenfeld der Feuerwehr stark geändert. „Während früher fast ausschließlich die Brandbekämpfung im Fokus stand, sind es heute immer mehr Personenrettungen. Mit dem neuen Fahrzeug sind unsere Einsatzkräfte nun auch technisch für ihre Aufgaben auf dem neuesten Stand.“
Auch Jens Schreiber war als Leiter der Mechernicher Feuerwehr bei der feierlichen Übergabe zugegen. Die Politik habe die Rolle der Feuerwehrarbeit erkannt, ist in den im Stadtgebiet erscheinenden Tageszeitungen zu lesen: „Auch in der Bevölkerung wünschen wir uns diese Akzeptanz, dass auch Investitionen dieser Größenordnung für unsere ehrenamtliche Arbeit wichtig sind.“ Zwar hoffe man, die Technik so wenig wie möglich zum Einsatz bringen zu müssen, doch im Sinne von Schutz und Rettung sei sie unverzichtbar.
Die Übergabe und Einweihung des Fahrzeugs fand im Rahmen des 33. Oktoberfests der Löschgruppe statt. Erstmals wurde das in der neuen Dodo-Festhalle gefeiert. Tausende Arbeitsstunden haben Engagierte des Doppeldorfes in den vergangenen Monaten in den Bau dieses Gemeinschaftshauses investiert.
„Wir konnten dieses Jahr schon unsere Kirmes hier feiern und sind glücklich, nun auch das Oktoberfest hier zu veranstalten“, zitiert Journalist Cedric Arndt den Vorsitzenden des Vereinskartells, Jens Breuer: „Trotz des hohen Eigenanteils beim Bau belaufen sich die Kosten inklusive Innenausstattung auf rund 300.000 bis 400.000 Euro. Ein Faktor, für den wir uns zeitnah weitere Unterstützer wünschen würden, damit wir in Zukunft noch viele weitere schöne Feste hier gemeinsam feiern können.“
pp/Agentur ProfiPress