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Das Dorfrad ist da

In Firmenich und Obergartzem können ab sofort an sieben neuen Eifel e-Bike Stationen Räder ausgeliehen und zurückgegeben werden –  Projekt macht für ein Jahr Station im Doppelort – Mechernichs Bürgermeister: „Bürger profitieren von einem verdichteten Netz“

Firmenich/ Obergartzem – An einem regnerischen Tag in der letzten Woche der Sommerferien wartet schon vor Öffnung der Eifel-Therme Zikkurat eine große Menschenmenge vor der Tür auf Einlass. Die meisten sind mit dem Auto angereist, nicht der umweltfreundlichste, aber in der Eifel wohl der schnellste und bequemste Weg. Manche haben vielleicht einfach keine Lust auf volle Busse und lange Wartezeiten an Haltestellen. Jetzt gibt es eine neue Alternative. Denn auf dem Parkplatz vor dem Schwimmbad, auf dem viele Gäste ihr Auto abgestellt haben, gibt es ab sofort eine Ausleihstation für e-Bikes.

Denn das Pilotprojekt „Dorfrad“ ist im Mechernicher Stadtgebiet angekommen. Gestartet 2021 in Zülpich, machte es 2022 Station in Keldenich und ist nun für ein Jahr in Firmenich und Obergartzem.

„Rund 2.000 Bürgerinnen und Bürger profitieren nun von einem verdichteten Netz virtueller e-Bike-Stationen. Insbesondere werden damit Alltagsziele besser erreicht. Ein großer Gewinn ist es für die Bürgerinnen und Bürger natürlich, an besondere Ziele wie das Freizeit- und Erlebnisbad Zikkurat in Mechernich-Firmenich oder den Krewelshof angeschlossen zu sein“, freut sich Bürgermeister Hans-Peter Schick.

Wachsendes Interesse

In Firmenich gibt es nun drei virtuelle Stationen: Brühler Straße, Zikkurat und Spielplatz Lohbenden. Eine vierte wird in Kürze in der Antoniusstraße eingerichtet. In Obergartzem stehen den Radlern bereits vier Ausleihstationen zur Verfügung: Am Lindenberg, Euskirchener Straße, Josef-Linden-Platz und Sinzenicher Weg. Eine fünfte soll es zukünftig in Gewerbegebiet 3 geben.

„Jedes Jahr beobachten wir ein wachsendes Interesse an alternativen und klimaschonenden Mobilitätsangeboten. Mit dem Eifel e-Bike und dem Dorfrad haben wir im Kreis und nun hier in Firmenich und Obergartzem ein innovatives Instrument, das diesem Bedürfnis verstärkt nachkommt und durch die Einbindung in das ÖPNV-Angebot der Regionalverkehr Köln zusätzliche Vorteile mit sich bringt“, sagt Achim Blindert, Allgemeiner Vertreter des Landrats, bei der Präsentation des neuen Angebots.

Die e-Bikes können an den Stationen jeweils sowohl ausgeliehen, als auch zurückgegeben werden. Eine Rückgabe der dort ausgeliehenen Fahrräder ist aber auch an anderen Standorten im Kreis Euskirchen und sogar im Rhein-Sieg-Kreis möglich.

Präsentierten das neue „Dorfrad“-Angebot für Firmenich und Obergartzem: Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (v.l.), Nico Schmitz von der Mechernicher Stadtverwaltung, Achim Blindert, Allgemeiner Vertreter des Landrats, Regina Garbes aus dem Team Mobilität des Kreis Euskirchen, und Rene Höller, Projektmanager bei der Regionalverkehr Köln GmbH. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Präsentierten das neue „Dorfrad“-Angebot für Firmenich und Obergartzem: Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (v.l.), Nico Schmitz von der Mechernicher Stadtverwaltung, Achim Blindert, Allgemeiner Vertreter des Landrats, Regina Garbes aus dem Team Mobilität des Kreis Euskirchen, und Rene Höller, Projektmanager bei der Regionalverkehr Köln GmbH. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

Und das für kleines Geld. Die Nutzung der e-Bikes kostet 2 Euro pro halbe Stunde, die Übernachtpauschale von 17 Uhr bis 8 Uhr, mit der das Fahrrad mit nach Hause genommen werden darf, beträgt nur 3 Euro. Der Tageshöchstsatz liegt bei 18 Euro. Inhaber eines gültigen VRS-Abotickets sparen: für sie ist die erste halbe Stunde jeder Ausleihe kostenlos, für jede weitere zahlen sie 1 Euro. Die Übernachtpauschale beträgt 2 Euro, der Tageshöchstsatz 12 Euro.

Fortsetzung im Gespräch

Die Ausleihe kann per VRS e-Ticket, Telefon oder über die kostenlose Smartphone-App von „nextbike“ erfolgen. Auf dieser kann auf einer Karte der eigene Standort, sowie die der Ausleihstationen, verfolgt und gesehen werden, wie viele Fahrräder wo zur Verfügung stehen.

Zum Ausleihen wird ein QR-Code gescannt, und ein paar Klicks später geht’s schon los. „Sowohl die App, als auch die e-Bikes selber, sind sehr einfach zu bedienen.“, so Achim Blindert. Im Notfall seien außerdem rund um die Uhr Anrufe möglich. Sollte das Fahrrad trotz der regelmäßigen Wartungen Probleme aufweisen, können diese über die App gemeldet werden.

Das Pilotprojekt sollte ursprünglich drei Jahre laufen, von 2021 bis 2024. Nun wird aufgrund des hohen Anklangs über eine Verlängerung nachgedacht. „Im Herbst wollen wir mit der Politik darüber beraten“, sagt Achim Blindert. Das Projekt wird im Rahmen des vom NRW-Verkehrsministerium aufgesetzten Programms „Mobil.NRW – Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum“ gefördert.

„Mein Appell an die Bürger und Besucher Mechernichs ist es, diese Form der Mobilität zu nutzen, sei es touristisch, als Pendler oder in der Freizeit“, so Bürgermeister Schick.

17.000 Ausleihen

Zum Hintergrund: Das Eifel e-Bike ist ein digitalisiertes E-Bike-Verleihsystem im Kreis Euskirchen mit 129 Rädern an aktuell 14 festen und 30 virtuellen Stationen, zu denen sich ab sofort die sieben neue Dorfradstationen gesellen. Nach über zwei Jahren im Einsatz wurden die e-Bikes kreisweit über 17.000 Mal ausgeliehen. Alleine im ersten Halbjahr 2023 waren es über 5.000 Ausleihen. Knapp 3.000 Kunden haben seit dem Start in 2021, mindestens einmal ein Eifel e-Bike ausgeliehen.

Weitere Informationen gibt es unter www.rvk.de/e-bike

Rike Piorr/pp/Agentur ProfiPress