Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

Allgemein

Das Bild der Bäuerin

In der Stadt Mechernich werden Fotos des bekannten Agrarfotografen Wilhelm Schiffer ausgestellt – Und zwar ab 1. Mai im Kommerner Freilichtmuseum

Eine von 360 000 Aufnahmen, die der Agrarjournalist Wilhelm Schiffer in der sich radikal verändernden Nachkriegs-Landwirtschaft gemacht hat. Explizit Schwarz-Weiß-Aufnahmen Schiffers vom weiblichen Teil der Landbevölkerung werden ab dem 1. Mai in der Stadt Mechernich gezeigt. Und zwar im Rahmen der Fotoausstellung „Bäuerinnen-Bilder“ im Rheinischen Freilichtmuseum Kommern. Repro: pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – Bereits sein Buch „Bäuerinnen-Bilder“ wurde 2008 deutschlandweit in der Stadt Mechernich vorgestellt, jetzt widmet das Kommerner Freilichtmuseum den Fotos des bekannten Agrarfotografen Wilhelm Schiffer eine fast ganzjährige Ausstellung im Henkel-Haus in der Nähe der „WirRheinländer“-Ausstellungshallen.

Die Schau mit den unbedingt sehenswerten Schwarz-Weiß-Aufnahmen Schiffers vom weiblichen Teil der Landbevölkerung soll am Mittwoch, 1. Mai,  eröffnet und bis einschließlich 9. März 2014 gezeigt werden. Sie entstand in Zusammenarbeit mit dem Bauernhausmuseum Bielefeld.

Fünfzig Jahre lang war der Fotograf Wolfgang Schiffer (1927 – 1999) zu Gast auf unzähligen Bauernhöfen in Deutschland. Wie kein anderer hat der den Wandel in der Arbeitswelt und im Alltagsleben auf den Höfen mit seiner Kamera festgehalten.

Der 1999 verstorbene Journalist und Lichtbildner hat nicht weniger als 10 000 Negativstreifen mit 360 000 Aufnahmen aus fünf Jahrzehnten Landleben hinterlassen. „Die Entwicklung der Landwirtschaft von 1950 bis 1999 in einem Bestand ablesen zu können, ist einzigartig“, schwärmte Dr. Josef Mangold 2008 bei der Vorstellung des Bildbandes „Bäuerinnen-Bilder“ von Wilhelm Schiffer in der Stadt Mechernich.

Mangold, der Leiter des LVR-Freilichtmuseums Kommern, hatte das Werk gemeinsam mit dem Journalisten Gisbert Strotdrees herausgegeben. Bäuerinnen beim Mist-Fahren sind genauso zu bewundern wie eine Landfrau vor dem ersten Computer oder auf einem Porsche-Traktor. „In der Zeit nach dem Wirtschaftswunder gab es die meisten Arbeitsplätze für Frauen in der Landwirtschaft“, berichtete Mitherausgeber Gisbert Strotdrees 2008 in Mechernich.

Er erklärte in dem Bildband die Geschichte der Bäuerinnen zwischen Haus und Hof und dem Wandel der Rollen, während Josef Mangold, der als Bonner Volkskundler mehrere Jahre das Werk Schiffers im Amt für Rheinische Volkskunde betreut und Zeitzeugen Schiffers in-terviewt hatte, in dem Buch das Leben und Werk des Fotografen beleuchtet.