Bücher rund um die Uhr verfügbar
Der Energieversorger innogy SE hat in Kommern einen Bücherschrank aufgestellt – 250 Bücher passen in den Stahlschrank – Als Paten fungieren Christian Boor und Nicole Reipen von der CDU-Ortsgruppe Kommern
Mechernich-Kommern – Die Sonne strahlte, als kürzlich der vom Energieversorger innogy SE finanzierte Bücherschrank auf dem Kommerner Arenbergplatz aufgestellt wurde. „Eigentlich fehlt jetzt nur noch eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen“, meinte Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick. Doch auch mit einem Gläschen Sekt zur Einweihung stellte sich das Stadtoberhaupt zufrieden.
Lob zollte der Bürgermeister nicht nur der innogy SE, durch deren Aktionen „viel Geld in die Kommunen geflossen sind“, sondern auch seinen Parteifreunden vom CDU-Ortsgruppe Kommern um Christian Boor und Nicole Reipen, die die Initiative, einen Bücherschrank in Kommern aufzustellen, vorangetrieben hatten und nun als Paten für den Schrank fungieren, das heißt, darauf achten, dass inhaltlich nichts Verwerfliches zur Verfügung gestellt wird.
Alleine die rege Teilnahme zeige, dass den Kommernern das Thema wichtig sei, so der Bürgermeister weiter. Und zwei Mädchen, die während Schicks kurzer Ansprache den vom Bücherschrank-Hersteller Bokx AG mitgebrachten Bücherstapel sichteten, sagte er: „Ihr zwei habt in ein paar Wochen bestimmt alle Bücher gelesen und in Deutsch Supernoten.“
Wie Walfried Heinen, Kommunalbetreuer von innogy SE, betonte, handelt es sich bei dem Kommerner Bücherschrank um den 143., den das Unternehmen aufstellt. „Die Erfahrung zeigt: Es ist immer viel los und das Angebot wird rege in Anspruch genommen.“ Das Feedback sei durchgehend positiv, deshalb sagte Heinen zu Christian Boor und Nicole Reipen: „Das ist das Beste, was ihr machen konntet.“
Christan Boor dankte nicht nur innogy SE und der Stadt für die Finanzierung und Unterstützung, sondern auch der Firma Bokx für die Gestaltung. „Ich hätte nicht gedacht, dass der Bücherschrank optisch so treffend ist“, sagte er. Der stimmte auch Walfried Heinen zu: „Der passt gut ins historische Ortsbild.“ In der Tat: Der Schrank ist aus nicht rostendem Stahl, aber rostfarben designt, und verschmilzt mit der Gestaltung der Figuren auf dem Arenbergplatz und der kleinen Bankrunde.
Insgesamt 250 Bücher passen in den Bücherschrank. Einen ganzen Stapel hatte Andrea Sachtleben vom Kölner Unternehmen Bokx mitgebracht. Aber auch die beiden Schrankpaten Nicole Reipen und Christian Boor ließen es sich nicht nehmen, ein paar Bücher einzuräumen. „Einige davon habe ich selbst aus Bücherschränken mitgenommen“, sagte Boor, darunter „Pippi Langstrumpf“, „Gestatten: Elite“, ein Buch über Traumdeutung und ein Ratgeber, wie man Millionär wird.
Bokx-Chef Hans-Jürgen Greve hatte vor zehn Jahren den ersten offenen Bücherschrank entwickelt. Mittlerweile hat das Unternehmen mehr als 300 designt und aufgestellt. Die kleinen Bibliotheken sind sehr beliebt, da sie täglich 24 Stunden geöffnet sind und sich deshalb an keine starren Öffnungszeiten halten müssen. Und weil man nicht weiß, welche Bücher sich darin befinden, handelt es sich bei den Bücherschränken auch um eine literarische Fundgrube, die so manche Überraschung bereithält.
pp/Agentur ProfiPress