Blutspender kamen in Scharen
Zülpicher Rotkreuzler überwältigt von großer Resonanz
Zülpich – „Das haben wir nicht erwartet: 95 Blutspender, davon zehn Erstspender – ein Super-Ergebnis“, freut sich Thomas Heinen, Bereitschaftsleiter des Rotkreuz-Ortsvereins Zülpich, über die Resonanz auf den Blutspendeaufruf, den die römerstädtischen Rotkreuzler gemeinsam mit dem Seelsorgebereich Zülpich und Pfarrer Guido Zimmermann kurz vor den Sommerferien gestartet haben.
Letzterer konnte zwar selbst nicht, wie ursprünglich vorgehabt, zum freiwilligen Aderlass antreten, auch Marianne Komp, Ehrenamtskoordinatorin, musste sich aus gesundheitlichen Gründen zu ihrem Bedauern mit der Rolle der Zuschauerin zufriedengeben. Dafür krempelte Kaplan Matthias Peut im zum medizinischen Labor umfunktionierten Pfarrzentrum bereitwillig den Ärmel hoch, um gelassen seine erste Blutspende zu absolvieren.
Ihm taten es erfreulich viele Angehörige des Seelsorgebereichs gleich. „Wir haben mit ungefähr 60 Blutspendern gerechnet. Dass es so viele wurden, freut uns natürlich sehr“, sagte DRK-Ortsvereinsvorsitzender Lothar Henrich.
Eine ebenfalls hervorragende Bilanz konnten die Rotkreuzler nur eine Woche zuvor nach der großen „Schützen-Blutspende“ im Forum Zülpich ziehen: 305 freiwillige „Lebensretter“, darunter 23 Erstspender, hatten jeweils einen halben Liter ihres kostbaren Lebenssaftes abgegeben. Hier waren Mitglieder aller Zülpicher Bruderschaften mit gutem Beispiel vorangegangen, viele von ihnen kamen im grünen Ornat.
Tolle Unterstützung hatte das Rote Kreuz dabei von Bezirksschießmeister Thomas Empt, Präsident der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Mülheim-Wichterich, der im Bezirksverband die Werbetrommel für die Aktion rührte. So trugen unter anderem auch in Lommersum 97 Blutspender zur guten Sache bei.
Wie schlecht es jedoch um die Bereitwilligkeit zur Blutspende im Allgemeinen bestellt ist, gab gerade erst Stephan David Küpper, Pressesprecher beim DRK-Blutspendedienst West, bekannt: Demnach sank bundesweit die Zahl der aktiven Blutspender seit 2011 um knapp 100.000 auf 373.657 im vergangenen Jahr. „Es gilt dringend, den allgemeinen Blutspender-Schwund umzukehren, denn Blutspenden ist eine gesellschaftliche Aufgabe – sie geht uns alle an”, so Küpper. Eine Aufgabe, der sich auch die Ortsvereine im DRK-Kreisverband Euskirchen mit unvermindertem Einsatz stellen.
pp/Agentur ProfiPress