Bau der Mädchenschule gestartet
Partnerschaftsverein Piéla – Bad Münstereifel setzt Projekt in Burkina Faso in Eigenregie um – Unterstützung durch Sponsorenläufe des Bad Münstereifeler St. Michael-Gymnasiums und der Euskirchener Marienschule – Spenden weiterhin herzlich willkommen
Bad Münstereifel/Piéla – Mit Schubkarren, Schaufeln und jeder Menge Muskelkraft hat in Piéla ein ganz besonderes Projekt begonnen: der Bau einer neuen Mädchenschule. „Wir freuen uns, dass es endlich losgegangen ist“, sagt Ulrich Burggraf, der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Piéla – Bad Münstereifel. Für ihn und seine Mitstreiter ist das Projekt in Burkina Faso, einem der ärmsten Länder der Welt, eine Herzensangelegenheit: Denn die Schule soll Mädchen in der Region neue Perspektiven eröffnen und den Zugang zu Bildung nachhaltig verbessern.
Wie Bilder aus Piéla zeigen, erfolgten inzwischen die ersten Erdarbeiten. „In den kommenden Tagen sollen die Fundamente und die Bodenplatte fertiggestellt werden“, so Ulrich Burggraf, der mit seinen Vereinskollegen beschlossen hat, den Bau ohne die Unterstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zu bauen. Die immer höher werdenden Anforderungen des Ministeriums könnten einfach nicht mehr erfüllt werden. Ulrich Burggraf ist allerdings zuversichtlich, dass der Verein, den Bau aus eigenen Mitteln stemmen kann.
Die Zuversicht erwächst auch daraus, dass die Menschen in der Region den Verein kontinuierlich unterstützen. Erst kürzlich erhielt Ulrich Burggraf von Schülern und Lehrern des St. Michael-Gymnasiums einen Scheck über 3307 Euro. Das Geld stammt aus der Sponsorenwanderung, die die Schule bereits seit 20 Jahren durchführt. „In diesem Jahr konnte die Rekordsumme aus dem Vorjahr noch übertroffen werden. Eine tolle Leistung, für die wir sehr dankbar sind“, berichtet der Piéla-Vorsitzende.
Die Euskirchener Marienschule engagiert sich ebenfalls seit Jahrzehnten für die Menschen in Piéla. Auch dort fand ein Sponsorenlauf statt, der die beeindruckende Spendensumme von 4797 Euro erbrachte.
Schüler des Ausbildungszentrums bauen mit
Auf die Nordeifeler ist eben Verlass und so wird der Schulbau in Piéla aus Eigenmitteln gestemmt. Das hat auch seine guten Seiten, denn dadurch, dass die Auflagen des Ministeriums wegfallen, können die Bad Münstereifeler Entwicklungshelfer auf ihnen bekannte Betriebe und auch die Schüler des eigenen Ausbildungszentrums zurückgreifen.
Die nutzen das Projekt, um praktische Erfahrungen im Bauhandwerk zu sammeln. So werden vor Ort auch die Steine für die Mauern hergestellt. „Dieses Konzept ist eine klassische Win-Win-Situation“, sagt Ulrich Burggraf. Die Schüler erweitern ihr Wissen und verbessern ihre Berufsperspektiven, während sie gleichzeitig aktiv an einem wichtigen gesellschaftlichen Vorhaben mitwirken.
Das Projekt ist Teil des großen Engagements des Bad Münstereifeler Partnerschaftsvereins, der sich seit 1993 für die Gemeinde Piéla stark macht. Zu den bisherigen Erfolgen zählen unter anderem der Bau von 92 Trinkwasserbrunnen, eines Mädchenwohnheims und eines Kindergartens. Die neue Schule soll Mädchen nicht nur eine fundierte Schulbildung ermöglichen, sondern auch als Ort der Motivation und des Aufbruchs dienen.
Ulrich Burggraf: „Bildung ist der Schlüssel zur Entwicklung. Mit der neuen Mädchenschule wollen wir Mädchen eine Perspektive geben und ihnen zeigen, dass ihre Träume erreichbar sind.“
Wer die Bad Münstereifeler Ehrenamtler bei der Verwirklichung dieser Träume finanziell unterstützen möchte, findet auf der Internetseite des Vereins Möglichkeiten und auch weitere Informationen zu den unterschiedlichen Partnerschafts-Aktivitäten: www.piela-cuofi.de
pp/Agentur ProfiPress