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Acht-Millionen-Paket geschnürt

Erfolgsmodell Flugplatz Bitburg – Bund, Land Rheinland-Pfalz und Zweckverband wollen in fünf Jahren 7,8 Millionen Euro für weitere Erschließung von Gewerbeflächen auf Bitburger Flugplatz investieren – Mitglieder des Zweckverbands geben grünes Licht – Trierischer Volksfreund Bitburg berichtet

Die Areale B-Shelter und C-Shelter sind für das Umstrukturierungsprojekt des Bitburger Flugplatzes von primärer Bedeutung. Insgesamt 38 Hektar umfassen beide Abschnitte. Der flächenmäßige Anteil der Flugplatz GmbH ist vergleichsweise kleiner. Foto: Uwe Hentschel/Trierischer Volksfreund/pp/Agentur ProfiPress

Bitburg Wer den Flugplatz Bitburg einmal googelt, wird sowohl beim „Zweckverband Flugplatz Bitburg“ als auch bei der „Flugplatz GmbH“ fündig. Optische Unterschiede gibt es bei den beiden Webseiten kaum, sodass der Eindruck entsteht, es handle sich um zwei Partner auf Augenhöhe, die sich den Flugplatz für ihre Zwecke teilen. Doch der Schein trügt. Letztlich ist die Flugplatz GmbH nur eines von rund 170 Unternehmen auf dem beinahe 500 Hektar großen Flugplatzgelände.

Bislang scheiterten die Bemühungen, einen großen Flughafen einzurichten. Diese Ausgangslage der Flugplatz GmbH hat sich bis zum heutigen  Tag auch nicht merklich verbessert. Das Gegenteil ist der Fall. Wie Uwe Hentschel von der Tageszeitung „Trierischer Volksfreud“ schreibt, arbeitet der Zweckverband derzeit an einer Vermarktung von 27 Hektar im B-Shelter und weiteren elf Hektar im C-Shelter-Bereich.

Beide Abschnitte des weiträumigen Geländes grenzen also unmittelbar an das eigentliche Flugfeld und waren bisher für diejenigen Unternehmen vorgesehen, die sich mit Konzepten und Geschäftsmodellen der Fliegerei beschäftigen. Flugzeughersteller, -reperateure, -lieferanten und Ähnliche gehören dazu.

Da aber die Planungen für den großen Fracht- und Industrieflughafen „Bit-Airport“ inzwischen vom Tisch sind und sich die entsprechenden Gremien eindeutig gegen weitere dahingehende Bemühungen ausgesprochen haben, ist es nun auch anderen, nichtfliegerischen Gewerbetreibenden möglich, das Gelände zu Betriebszwecken zu nutzen, so berichtet der „Trierische Volksfreund“.

Die finanzielle Historie

Seit Mitte der 1990er Jahre sind 27,6 Millionen Euro in die Erschließung des Flugplatzes geflossen, so Uwe Hentschel. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) übernahm 50, das Land 40 und der Zweckverband rund 10 Prozent dieses Gesamtbetrags. Nach derselben anteilsmäßigen Verteilung sollen weitere 5,59 Millionen Euro in den Shelter-Bereich B fließen.

Dem Shelter-Bereich C sollen zudem weitere 2,3 Millionen zugutekommen. Ein Großteil der insgesamt 7,89 Millionen fällt dabei für den Straßenbau in Höhe von 3,85 Millionen an – soweit zumindest die bisherige Planung. Gefolgt wird der schwerwiegendste Kostenpunkt von den Ausgaben für Regen- und Schmutzwasserentsorgung (2,735 Millionen Euro), Wasserversorgung (776 000 Euro) sowie Grüngestaltung (531 000 Euro), schreibt Uwe Hentschel in der Bitburger Ausgabe der Tageszeitung „Trierischer Volksfreund“.

Kommunen dafür

„Der B-Shelter-Bereich ist schon in der Vermarktung“, verriet Helmut Berscheid, Geschäftsführer des Zweckverbands, dem TV und verweist auf ein halbes Dutzend Interessenten, das aktuell in Verhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) steht.

Dieses Areal werde wegen des großen unternehmerischen Interesses auch als erstes erschlossen und gewerblich genutzt. Ein vertraglicher Abschluss sei dazu aber zwingend notwendig. Wie Uwe Hentschel in seinem Artikel erklärt, handelt es sich dabei um den dritten Nachtrag zum städtebaulichen Vertrag von 1995, mit dem die drei Vertragspartner Bima, Zweckverband und das Land Rheinland-Pfalz seinerzeit das Erschließungsprojekt definiert und die Verteilung der Kosten geregelt hätten.

Fast 28 Millionen Euro sind auf dieser vertraglichen Basis bisher in die Umfunktionierung des ehemaligen US-amerikanischen Militärstützpunktes geflossen. Für den B- und C- Shelter-Bereich stehen nun weitere 7,8 Millionen Euro auf der Agenda. Berscheid erklärt, dass die Mitgliedskommunen des Zweckverbandes alle zugestimmt haben. Dementsprechend könne jetzt der auf fünf Jahre beschränkte Vertrag verlängert werden.

Offen ist aber nach wie vor, wie es mit der Flugplatz GmbH mit ihren neuen Gesellschaftern weitergeht, die erst kürzlich die Geschäftsanteile von Frank Lamparski ersteigert hatten.

Das Erstehen der Anteile durch die nun neuen Gesellschafter stellt für Berscheid aber keinerlei Hindernis für das erfolgreiche Weitergehen des Projektes dar, wie er dem Journalisten Uwe Hentschel verriet: „Die Entwicklung der Flugplatz GmbH ist für den städtebaulichen Vertrag, den wir nun abschließen wollen, nicht von Bedeutung.

pp/Agentur ProfiPress