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Ab Sommer kann man Holzingenieurwesen studieren

Ab Sommer kann man Holzingenieurwesen studieren
Die FH Aachen bietet einen neuen Studiengang an, der den Studierenden neben einem umfassenden Basiswissen breit angelegte Kenntnisse über den Holzbau vermitteln möchte – Kooperation mit dem Berufsbildungszentrum (BZE) Euskirchen
Aachen/Euskirchen – Der Baustoff Holz, der – als Ast an die Felswand gestellt – bereits das “Urdach” bildete, schickt sich heute an, als nachhaltiger Baustoff schlechthin die Märkte zu erobern. Holz ist in einem breiten Spektrum nachhaltig. Die stoffliche Nachhaltigkeit als ständig nachwachsender Rohstoff ist offensichtlich. Die ökologische Nachhaltigkeit aufgrund des geringen CO2-Ausstoßes bei der Herstellung des Baustoffes und aufgrund der CO2-Bindung in den fertigen Holzbauwerken hat den Baustoff Holz in den letzten Jahren in den Fokus des Interesses gerückt.
Wirtschaftlich nachhaltig im Sinne einer langen Lebensdauer sind Holzbauwerke bei einer “holzbaugerechten” Konstruktion immer gewesen, was eindrucksvoll z.B. durch alte Fachwerkbauten belegt ist.
Das steigende Bewusstsein für diese Aspekte der Nachhaltigkeit und die ständige Weiterentwicklung im Bereich der Bearbeitungstechniken, der einsetzbaren Holzwerkstoffe und Konstruktionsarten sowie die Zunahme des Bauens im Bestand erhöht den Marktanteil des Baustoffes Holz und damit die Nachfrage nach Holzingenieuren und Holzingenieurinnen.
Aus diesem Grund bietet die FH Aachen ab 2011 den Studiengang Holzingenieurwesen/Bachelor of Engineering an. Als Voraussetzung für die Aufnahme des Studiums wird neben der Fachhochschulreife oder der Allgemeinen Hochschulreife der Nachweis einer praktischen Tätigkeit im Bauhauptgewerbe von mindestens acht Wochen gefordert. Bis Vorlesungsbeginn muss das Praktikum erbracht sein. Bei Vorliegen einer einschlägigen Berufsausbildung im Bauhauptgewerbe, einer Berufstätigkeit oder eines Jahrespraktikums kann das geforderte Praktikum entfallen. Die Entscheidung hierüber trifft der Fachbereich. Meisterinnen und Meister des Baugewerbes sind ebenfalls zum Bachelorstudiengang zugelassen.
Die Regelstudienzeit im Bachelorstudiengang Holzingenieurwesen beträgt einschließlich der Anfertigung der Bachelorarbeit sechs Semester. Das Studium gliedert sich in ein zweisemestriges Grund- und ein viersemestriges Hauptstudium. Eine Aufnahme in das erste Studiensemester ist jeweils zum Wintersemester möglich.
Alle Studierenden müssen jedes Semester einen Sozialbeitrag für die Leistungen des Studentenwerks und einen Studierendenschaftsbeitrag für die Arbeit des AStA (Allgemeiner Studierendenausschuss) entrichten. Im Studierendenschaftsbeitrag sind die Kosten für das NRW-Ticket, mit dem alle öffentlichen Verkehrsmittel im Personennahverkehr im gesamten Bundesland NRW genutzt werden können, enthalten. Die Höhe der Beiträge wird jedes Semester neu festgesetzt.
Bewerben kann man sich für diesen Studiengang von Anfang Mai bis 31. Juli (Ausschlussfrist) beim Studierendensekretariat der FH Aachen
www.fh-aachen.de/studentensekretariat.html.

Über die einzelnen Bewerbungsmodalitäten kann man sich im Detail über die Startseite der FH Aachen unter
www.fh-aachen.de
informieren. Modulbeschreibungen und Vorlesungsverzeichnis sind online verfügbar unter
www.campus.fh-aachen.de.

Die FH Aachen in Kooperation mit dem Berufsbildungszentrum Euskirchen (BZE) möchte mit dem Studiengang “Holzingenieurwesen” die positive Entwicklung des Holzbaus fördern und dem ständig steigenden Bedarf des Arbeitsmarktes gerecht werden. Die grundlegende Ingenieurausbildung erlaubt es auch den zukünftigen Holzingenieurinnen und -ingenieuren, baustoffübergreifend in allen Bereichen des konstruktiven Ingenieurbaus tätig zu werden. Die Spezialisierung liegt aber eindeutig im Bereich “Bauen mit Holz”. Als Holzingenieur/in erwirbt man alle Kenntnisse und Fähigkeiten, die für das Entwerfen, Berechnen und Konstruieren von Holzbauwerken bzw. für das Steuern und Überwachen der Fertigungsprozesse erforderlich sind. Zudem werden Kenntnisse in der Betriebswirtschaft, der Unternehmensplanung/Personalführung und der Kalkulation vermittelt, welche die Absolventinnen und Absolventen für Tätigkeiten in der Unternehmensleitung vorbereiten.
Die Holzindustrie bzw. Holzwirtschaft soll eng mit der Holzingenieurausbildung verbunden werden, indem Bachelorarbeiten in Zusammenarbeit mit den Betrieben erstellt werden bzw. indem die Betriebe Lehrbeauftragte entsenden, die zusätzliche Wahlmodule zur weiteren Qualifikation der Studierenden anbieten.
Der Bachelorstudiengang ist in drei Abschnitte unterteilt. Nach den ersten beiden Semestern mit mathematisch-naturwissenschaftlichen Grundlagen werden im dritten Semester für alle Studierenden gemeinsam die allgemeinen Ingenieurfächer angeboten: z. B.: Geotechnik, Massivbau, Recht und Umwelt. Im vierten Semester erhalten die Studierenden zunächst eine solide Grundlagenausbildung. Ihr letztes Studienjahr bleibt ganz dem gewählten Holzwesen vorbehalten und bietet auch darin weitere Wahlmodule zur individuellen Spezialisierung an.
Im fünften Regelsemester werden Pflichtmodule angeboten, in denen das breite Spektrum des Holzingenieurwesens praxisnah und aktuell vermittelt wird. Neben den Vorlesungen gehören auch eigenständige Übungen und Ausarbeitungen, fachspezifische Exkursionen, Anleitungen zu computergestützten Verfahrensweisen und in Gruppen anzufertigende Projekte zu den Lehrveranstaltungen.
Im sechsten Regelsemester wählt man drei Module zur Vertiefung oder Ergänzung einzelner Themen aus. Hier werden auch Themen von Lehrbeauftragten aus der freien Wirtschaft angeboten. Danach ist die Bachelorarbeit anzufertigen, für die zwei Monate Bearbeitungszeit vorgesehen sind.
Den Studierenden werden, neben einem umfassenden Basiswissen des Bauingenieurwesens, breit angelegte Kenntnisse in den Arbeitsfeldern des Holzbaus vermittelt. Dadurch haben Absolventinnen und Absolventen des Holzingenieurstudiums die Möglichkeit, sich in der gesamten Holzwirtschaft, in Ingenieurbüros und in den Verwaltungen, auf ein breites Arbeitsspektrum hin zu bewerben. Die grundlegende Ingenieurausbildung erlaubt aber auch einen Einstieg in die allgemeine Bauwirtschaft.
Der Baustoff Holz gewinnt aufgrund seiner Nachhaltigkeit in vielen Bereichen zunehmend an Bedeutung. Die Holzwerkstoffe werden in Quantität und Qualität ständig weiterentwickelt. Daher bestehen, so die FH Aachen, “gute und bald sehr gute Berufsaussichten”.
Quelle: FH Aachen
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

04.01.2011