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Zeichen in Zeiten des Klimawandels

GAT-Schüler pflanzten 200 Bäume und Büsche – „Hain der Geschichte“ wiederbelebt – Eltern und einige Betriebe spendeten – Der städtische Bauhof unterstützte die Aktion tatkräftig – Projekt stärkte Gemeinschaftsgefühl

Mechernich – Knapp über null Grad zeigt das Thermometer an diesem Morgen. Die Schüler des Gymnasiums Am Turmhof (GAT) haben sich warm eingepackt und mit Schaufeln und Spaten ausgerüstet.  „Manpower“ ist gefragt – wollen sie doch insgesamt 200 Bäume und Büsche in die Erde pflanzen und damit in Zeiten des Klimawandels als auch in Sachen Klimaschutz ein klares Zeichen setzen.

Eine staatliche Anzahl von Schülern hatte sich freiwillig gemeldet, um die Baumpflanzaktion tatkräftig zu unterstützen. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Die Aktion haben sich die beiden Schülersprecher Paula Lück und Helin Iltemis gemeinsam mit dem ehemaligen Schülersprecher Lukas Krüger und ihrer Lehrerin Sabine Neuss ausgedacht. Sie haben viele Freiwillige motiviert bekommen. Aus allen Altersklassen und Schulstufen sind Schüler vertreten und arbeiten auf dem weitläufigen Naturgelände kräftig an der Realisierung des Projektes.

200 Bäume pflanzen und damit ein Zeichen in Zeiten des Klimawandels setzen – dafür hatten sich gemeinsam mit ihrer Lehrerin Sabine Neuss eingesetzt: Paula Lück (v.r.n.l.) und Helin Iltemis (beide amtierende Schülersprecherinnen) sowie Lukas Krüger und Lukas Röhricht (beide ehemalige Schülersprecher). Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

„Ideales Pflanzwetter“

„Eigentlich ist ideales Pflanzwetter, weil es schön kalt, aber noch nicht so richtig friert, der Boden ist leicht feucht, aber auch nicht zu nass“, stellt Schulleiter Micha Kreitz fest. Das Gepflanzte könnten so sicherlich gut anwachsen. Außerdem düngten die Schüler direkt gut. Den Tipp hatten sie vom städtischen Bauhof bekommen, der die Schüler schon in der Vorbereitung wie auch bei der Durchführung tatkräftig mit Rat und Tat beiseite stand.

Schulleiter Micha Kreitz (r.) ist stolz auf die Schüler und lobt die Aktion, die allen voran Lehrerin Sabine Neuss und amtierende und ehemalige Schülersprecher auf die Beine gestellt haben. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

„Die Schüler haben nebenbei viel gelernt: zum Beispiel wie muss das Pflanzloch ausgegraben oder wie muss die Erde beschaffen sein für die Pflanzen. Bei der Esche wurden sogar vorab noch fachmännisch und gemeinsam die Wurzeln geschnitten und die Krone eingekürzt“, freut sich Kreitz. Damit haben sie eine gute Basis für das Wachsen und Gedeihen des Eingesetzten geschaffen, das vor allem aus eifeltypischen Baumarten und Buschsorten besteht.

Die Schüler ließen sich auch von kalten Temperaturen nicht abhalten und pflanzten fleißig Baum um Baum und Busch um Busch in die Erde. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Vorab hatten Schülersprecher und Schülersprecherinnen Eltern sowie Betriebe im Stadtgebiet angeschrieben, und um Spenden gebeten. Von den Eltern sei „sehr viel“ überwiesen worden ist, wie Krüger verriet: „Das hat auf jeden Fall auch nochmal das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt zwischen Schülern, Eltern, Lehrerkollegium und Schulgemeinschaft, die das Projekt auf die Beine gestellt hat.“  

Mitarbeiter des städtischen Bauhofs unterstützten das Projekt der Schüler mit Rat und Tat. Foto: Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

„Hain der Geschichte“

Der „Hain der Geschichte“ ist nicht neu, sondern wurde von den Schülern sozusagen aus einem Dornröschenschlaf erweckt. Die Ursprünge gehen auf den Mechernicher Professor Dr. Friedrich Wilhelm Dahmen zurück. Der renommierte Naturparkplaner hatte das selbst wachsende Denkmal zur 700-Jahr-Feier 2008 ins Leben gerufen. Sieben Ringe mit Bäumen und Sträuchern in der Reihenfolge ihrer Verbreitung in den letzten 15.000 Jahren seit der jüngsten Eiszeit wurden um die Mitte herum angelegt.

Auch neue Büsche setzten die Schüler in die Erde – hier Fünftklässler des Gymnasiums Am Turmhof. Foto. Kirsten Röder/pp/Agentur ProfiPress

Ins Zentrum hatte man einen Gingko-Baum gepflanzt, der das erste pflanzliche Leben in der Urwelt symbolisch im Freiland zwischen Mechernich und Tausendjährige Eiche in Burgfey vertritt. Allerdings hatten Witterung und Tierbefall in den vergangenen Jahren Spuren hinterlassen. Helin Iltemis, Schülersprecherin versichert, für die Zukunft wolle man ein Auge darauf haben, dass die Bäume und Sträucher immer gut gewässert werden.

pp/Agentur ProfiPress