Segen für Pferd und Reiter
St. Georgsritt in Kallmuth am Mittwoch, 1. Mai – Um 11.15 Uhr beginnt die Prozession – Zu Ehren des „Drachentöters“ – Heilige Messe mit allen unter freiem Himmel am „Georgspütz“ – Geselliger Ausklang bei warmem Imbiss oder Kaffee und Kuchen
Mechernich-Kallmuth – Bis zu 200 Pferde aller Rassen, Farben und Größen zusammen mit ihren Reitern sowie rund 1000 Fußpilger werden zum „Georgsritt“ im Wallfahrtsort Kallmuth erwartet. Die farbenfrohe Prozession startet am Mittwoch, 1. Mai, ab 11.15 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Reiter- und Fußpilger sammeln sich auf der Wiese am Ortseingang Kallmuth von Scheven aus. Zunächst zieht die Prozession vorbei am Sakramentenwagen und der Geistlichkeit. Durch das festlich geschmückte Dorf geht sie zum etwa einen Kilometer entfernten „Georgspütz“ im Grünen Tal zwischen Kallmuth und Vollem.
Gottesdienst unter freiem Himmel
Gegen 12 Uhr findet dort der feierliche Gottesdienst unter freiem Himmel mit Eucharistiefeier und Segnung von Reiter sowie Pferd statt. Festredner ist Diakon Willibert Pauels. Zurück in Kallmuth (gegen 13.30 Uhr) findet die Prozession auf der Wiese am Schevener Weg bei Musik des Musikvereins Kallmuth, warmen Imbiss oder Kaffee und Kuchen ihren geselligen Ausklang.
Die Pilger folgen einem jahrhundertealten Prozessionsweg. Schon seit 1666 wird am Georgspütz zwischen Kallmuth und Urfey Gottesdienst gefeiert. 1953 zogen die Pilger erstmals in Form einer Reiterprozession von Kallmuth aus zu jener heilvollen Quelle in dem Tal, in dem auch die römische Wasserleitung nach Köln beginnt.
Georgius bekämpfte das Böse
Der Reiterheilige St. Georg wird aufgrund seines unbeugsamen Charakters seit dem Mittelalter verehrt. Als „Drachentöter“, der das Böse bekämpft, gehört er zu den 14 Nothelfern. Er war ein römischer Soldat aus Kappadozien in der heutigen Türkei und stand bis zu seinem gewaltsamen Tod im Jahr 303 im Dienst des römischen Kaisers Diokletian. Georgius wurde als Christ enttarnt und sollte unter Folter seinem Glauben abschwören. Doch er blieb standhaft und starb lieber den Märtyrertod, als seinen Gott zu verraten.
Der erste Mairitt 1953 in Kallmuth, nach einer langen Unterbrechung durch die Weltkriege, wurde von dem damaligen Pfarrer Egon Kranz organisiert. Damit wurde die Tradition wiederbelebt. Verehrt wird der Reiterheilige aber schon viel länger in der Mechernicher Ortschaft. St. Georg war schon Patron der 1243 erstmals erwähnten Burgkapelle und wurde auch Schutzpatron der Pfarrkirche, als Kallmuth 1804 eine eigene Kirchengemeinde wurde. Als Fußprozession hat die Wallfahrt nachweislich schon im 17. Jahrhundert stattgefunden.
Weitere Informationen zum Georgsritt im Internet unter: georgsritt-kallmuth.de.
pp/Agentur ProfiPress