Eifel-Gäng im Tuchmuseum
Eifel Gäng begeisterte im Rahmen der Reihe „Literatur im Museum“ – Gespräch und Rezitation in der historischen Shedhalle des Kuchenheimer LVR-Industriemuseums – Musik, Literatur und Anekdötchen – Talkrunde mit Moderatorin Alice Gempfer
Euskirchen-Kuchenheim – Musik, Literatur und eine Menge Spaß – damit begeisterte die „Eifel-Gäng“ ihre Zuschauer in der restlos ausverkauften „Shedhalle“ im Kuchenheimer LVR-Industriemuseum/ Tuchfabrik Müller. Eingeladen hatte der Museums-Förderverein mit dem Vorsitzenden Heinz-Otto Koch, der dem Publikum damit ein ganz besonderes kulturelles Erlebnis im historischen Ambiente der alten Spinnerei bescherte.
Während die drei „Eifel-Hirsche“ der Gäng beim Einzug das Publikum noch mit Mistgabel und Axt „piesackten“, lösten sie kurz darauf wahre Lachsalven und erstauntes Schmunzeln aus. Etwa beim Platt-Crash-Kurs von Manfred „Manni“ Lang in Form von Auszügen aus seinem Buch „Platt öss prima“ oder aber den witzigen, köstlich vorgetragenen Kriminalgeschichten von Ralf Kramp. Mal heiter, mal besinnlich präsentierte Günter Hochgürtel als dritter im Bunde seine Lieder. Ob aus dem Repertoire seiner Eifel-Rock-Band Wibbelstetz oder von einer der Solo-CD’s wie der jüngsten „Nach all den Jahren“ – einmal eingestimmt, sangen die rund 200 Zuschauer begeistert mit.
„Das war einfach klasse“, zeigte sich auch Museumsleiter Detlef Stender, der das Programm in der ausverkauften Halle auf einem Reserve-Klappstuhl verfolgte, begeistert von der Eifel-Gäng. Im Ambiente des Euskirchener Industriemuseums sei es besonders schön, Künstler zu erleben, die selbst aus der Region stammen und deren Programm sich zudem mit der Eifel beschäftige.
Zwischen zwei Runden „Eifel-Gäng“ konnte das Publikum in einer von der Journalistin Alice Gempfer moderierten Talkrunde auch mehr über die Menschen hinter der „Gäng“ erfahren. Ralf Kramp etwa berichtete nicht nur von seinem Hillesheimer „Krimihaus“ mit umfassendem KrimiArchiv und Café. Die Zuschauer erfuhren auch, dass der in Euskirchen geborene Karikaturist, Autor und Verleger zu Beginn seiner Karriere regelmäßig die Gastschauspieler im Euskirchener Stadttheater, darunter auch etwa Götz George, zeichnete. Der Journalist und Musiker Günter Hochgürtel plauderte aus dem Nähkästchen. Mit Gitarre, verriet er, habe man es einfach leichter, Frauen kennenzulernen. Der Autor, Journalist und Diakon Manfred Lang brach eine Lanze für seine Eifelheimat und erntete damit spontanen Applaus. Angesprochen auf sein aktuelles Buch „Träumeland ist abgebrannt – Neue Eifel an alter Stelle“ nämlich, warb er für einen ehrlichen, nicht verkitschten Blick auf die Eifel, der es dann auch wieder erlaube, sich einfach seiner Heimat zu erfreuen.
pp/Agentur ProfiPress