Mechernicher Gymnasium hat einen „Neuen“
Amtseinführung von Schulleiter Micha Kreitz – Frischer Wind im Gymnasium Am Turmhof in Mechernich – Stefan Sieprath, Dezernent der Bezirksregierung übergab die Urkunde
Mechernich – „Sie haben sich große Schuhe angezogen“. Die einleitenden Worte von Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick zur offiziellen Amtseinführung von Oberstudienrat Micha Kreitz sollten wohl noch ein Hinweis auf den ehemaligen Schulleiter Josef van de Gey sein. Und auch wenn Micha Kreitz wahrscheinlich einer der letzten Schulleiter sein werde, die nach dem herkömmlichen Verfahren von allen Instanzen gewählt wurden, wäre es wichtig eine klare Linie und Rückgrat zu haben, „denn Sie werden merken, dass man es nicht allen Recht machen kann“, ergänzte der Bürgermeister und beendete seine Rede schließlich mit einem „Herzlichen Glückauf“.
Der Leitende Regierungsschuldirektor Stefan Sieprath stellte gleich bei seiner Ankunft im Büro des neuen Schulleiters fest: „Der Neue“ ist eine andere Persönlichkeit und setzt andere Akzente, auf die sich Schüler und Lehrer erst einstellen müssen.“ So sei beispielsweise die dunkle Bücherwand des Vorgängers bereits Geschichte. Für den Dezernenten der Bezirksregierung Sieprath sei klar: „Die Zukunft des Gymnasiums“ finde sich nicht nur als Buchtitel auf dem Schreibtisch des neuen Schulleiters, sondern auch ganz oben auf seiner Prioritätenliste. Der demografische Wandel werde alle vor große Herausforderungen stellen, auch das Gymnasium. Aber der Bildungsauftrag bleibe: Den Schülern den Zugang zu einer vertieften Allgemeinbildung zu ermöglichen.
Der ehemalige Schulleiter Josef van de Gey plauderte dann ein wenig aus dem Nähkästchen. Er erinnere sich noch genau an das Telefonat mit Micha Kreitz vor einigen Jahren, als er ihm eine Stelle als Lehrer am GAT anbot. „Am anderen Ende meldete sich eine ruhige, sanfte Stimme mit typischer Monschauer Betonung der Endsilben“ und selbst, nachdem van de Gey sein Anliegen vorgebracht hatte, sei die Reaktion von Kreitz immer noch „pastoral gelassen und wohltemperiert“ gewesen. Der neue Direktor sei Monschauer mit Leib und Seele, aber die Entfernung stelle damals wie heute für ihn kein Problem dar. Als Liebhaber schneller Autos und lauter Musik wisse er die Fahrt durch die Eifel sehr wohl zu genießen. Er scheue nie die Herausforderung, „von Anfang an übernahm er Aufgaben, an denen er wachsen konnte“, wusste Josef van de Gey noch zu berichten.
Sichtlich bewegt bedankte sich Kreitz bei seinen Vorrednern und brachte seine Empfindungen auf den Punkt: „Ein ganz besonderer Moment“. Er wolle in Zukunft das Profil der Schule weiter schärfen, damit Weltoffenheit, Wertschätzung und Leistungsorientierung im Gymnasium Am Turmhof weiterhin nicht nur Schlagworte seien, sondern dass man sich im Bewusstsein von Tradition und Werten den neuen Erfordernissen anpassen könne. Sein Wunsch sei es, stets offen für Sorgen, Nöte und Anregungen zu sein. Vertrauen, Zutrauen und Teamstrukturen seien ihm wichtig. Er sagte: „Alle sollen sich an dieser Schule gut aufgehoben fühlen und mit einem Bewusstsein für alle wird es immer eine Lösung geben.“
Der Elternvertreter Andreas Sack verglich den neuen Schulleiter mit einem Kapitän, der fortan das „GAT-Schiff“ durch die Wogen der rauen See manövrieren werde. Die Schülervertreter kennen ihn bisher als korrekten, fairen und lustigen Lehrer und hoffen auf gute Zusammenarbeit. Der Lehrerrat, vertreten durch die Lehrerinnen Thalke Hüchting und Antje Lehmhus, überreichte Micha Kreitz einen leeren Bilderrahmen als Symbol für die künftige Zusammenarbeit. Ein leerer Rahmen sei offen und beweglich. „Er ermöglicht Durchblick, Ausblick und auch Einblick oder Transparenz“, dies seien die Wünsche des Kollegiums an ihren neuen Chef.
pp/Agentur ProfiPress