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Berufung am Beckenrand

Nach 27 Jahren als Schwimmmeister in den Bädern der Stadt Mechernich wurde Rainer Kluge in den Ruhestand verabschiedet – Viel erlebt und zum Glück nur zweimal im Rettungseinsatz

Mechernich –  Er ist gelernter Metzger, hat als Servicefahrer gearbeitet, pflegte als Landschaftsgärtner Nettersheimer Rabatte, war in einer Schreinerei beschäftigt und sorgte zu Zeiten als die Belgier noch in Vogelsang waren alsSchießwart für Sicherheit. So richtig lange hielt es Rainer Kluge allerdings bei keiner dieser Stellen. Seine Berufung hat er schließlich am Beckenrand gefunden. Denn nach 27 Jahre als Schwimmmeister in den Bädern der Stadt Mechernich wurde er kürzlich in den Ruhestand verabschiedet.

Für seine Arbeit in den zurückliegenden Jahren dankten ihm Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, der Beigeordnete und Eifel-Therme-Geschäftsführer Thomas Hambach sowie Personaldezernent Ralf Claßen. Bei einer gemeinsamen Runde im Ratsaal erfuhren die so einige Anekdoten aus fast drei Jahrzehnten im Schwimmbad.

Nach 27 Jahren verabschiedeten Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (r.), Kämmerer Ralf Claßen (l.), Beigeordneter Thomas Hambach (2.v.l.) und die ehemaligen Kollegen Hermann Nöthen und Ruth Fehlert den Schwimmmeister Rainer Kluge in den Ruhestand. Foto: R. Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Nach 27 Jahren verabschiedeten Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (r.), Kämmerer Ralf Claßen (l.), Beigeordneter Thomas Hambach (2.v.l.) und die ehemaligen Kollegen Hermann Nöthen und Ruth Fehlert den Schwimmmeister Rainer Kluge in den Ruhestand. Foto: R. Larmann/pp/Agentur ProfiPress

Als Rainer Kluge zur Stadt wechselte, tat er zunächst noch Dienst im Gartenhallenbad. Sein damaliger Kollege Hermann Nöthen war daher auch sehr gerne zur Verabschiedung gekommen. „Das war eine richtig schöne Zeit“, betonen beide. Ihre Kollegin Ruth Fehlert, ebenfalls ins Rathaus eingeladen, konnte diese Feststellung nur unterstreichen.

Lustiges Seepferdchen-Missverständnis

Für Rainer Kluge war der Wechsel zur Stadt allerdings auch damit verbunden, dass er nochmal die Schulbank drücken musste. Denn als angehender Schwimmmeister musste er sich fit machen für die Ausbildereignungsprüfung, für die Praxis im Bad, für den Umgang mit Chemikalien für sauberes Wasser und auch für Verwaltungsthemen. Das Pauken war erfolgreich und so sind einige Kollegen, die heute in der Eifel-Therme-Zikkurat Dienst tun, durch seine Schule gegangen.

Sein Wissen und Können musste er dann zum Glück nur zweimal bei Rettungsaktionen zum Einsatz bringen. Die tägliche Arbeit war in aller Regel von angenehmen Begegnungen geprägt. „Der Kontakt zu den unterschiedlichsten Menschen war sehr besonders an diesem Beruf“, stellt der Olefer dann auch im Rückblick fest.

Lustige Begegnungen gab es auch einige. Eine ist ihm in Erinnerung gekommen, als im Ratssaal über Schwimmabzeichen gesprochen wurde. „Eines Tages ist ein kleiner Junge ins Schwimmerbecken gesprungen“, erzählt der heute 64-Jährige. Allerdings habe der gar nicht schwimmen können. Als Rainer Kluge den Steppke aus dem Wasser gefischt hatte und den Grund für die übermütige Aktion des Jungen wissen wollte, antwortete der: „Ich kann doch schwimmen, ich habe doch die Badehose von meine Bruder an mit dem Seepferdchen drauf.“

pp/Agentur ProfiPress