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Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick scannte fleißig die Waren beim wiedereröffneten Lidl-Markt für einen guten Zweck – Das Geld geht an die Mechernich-Stiftung, die mit dem Geld zwei Kindergartenprojekte unterstützen möchte
Mechernich – „Hat Lidl jetzt einen neuen Angestellten?“, ist Kundin Sandra Schmitz sichtlich verwundert. Sie war zum Einkaufen in den Lidl-Markt in der Feytalstraße gekommen, der nach einem Umbau jetzt wieder geöffnet ist. An Kasse zwei traf sie auf den Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick. Der kassierte dort für einen guten Zweck.
Der erste Bürger der Stadt scannte fleißig die Artikel ein, die mit dem Band auf ihn zurollten. „75 Euro und 83 Cent bitte“, bat der Bürgermeister freundlich.
Es ging flott vorwärts. Schließlich sollten möglichst viele Waren über den Ladentisch gehen. Lidl-Filialleiter Wolfgang Krämer hatte versprochen, den Gegenwert der Mechernich-Stiftung zur Unterstützung notleidender Bürger zu spenden.
„Sehr gut, finde ich das“, lobte Einkäufer Manfred Suder aus Satzvey das soziale Engagement des Bürgermeisters. Lydia Ott war sogar extra von Kasse eins zur Kasse von Dr. Schick gewechselt. Das Stadtoberhaupt hatte ordentlich zu tun. Filialleiter Krämer hatte zu Beginn kräftig die Werbetrommel für ihn gerührt.
Ob ACE-Getränk, Adventskalender, Spiele, Schoko-Pudding oder Kaffee-Pads: Dr. Hans-Peter Schick ließ sich sogar von großen Einkaufsbergen nicht aus der Ruhe bringen. Ramona Giesa war hochzufrieden mit ihm. Sie war dem Bürgermeister als erfahrene Lidl-Mitarbeiterin zur Seite gestellt worden – falls doch mal ein Storno nötig werden sollte.
Groß eingreifen brauchte sie aber nicht. Höchstens mal die sogenannte „PLU“-Nummer bei den frischen Brötchen oder Obst die Nummer vorsagen. „Gurke?“, fragte Schick. „310“, kam es wie aus der Pistole geschossen von seiner Helferin. Von ihrer „Ersatzkraft“ war sie begeistert: „Wenn wir hier mal Notstand haben, rufen wir beim Bürgermeister an, der macht das richtig klasse!“
Was einen guten Kassierer auszeichne? „Freundlichkeit auf jeden Fall!“, weiß Giesa. Man müsse immer mit dem Kopf dabei sein und sich gut konzentrieren können. Aber vor allem Ruhe bewahren, auch, wenn die Schlange mal länger würde.
Dass der Bürgermeister beherzt vorging, wird besonders die Mechernich-Stiftung freuen, die will mit dem Geld zwei Kindergartenprojekte im Stadtgebiet unterstützen.
Der Lidl-Standort war nach einer Umbauphase, in der der Markt geschlossen blieb, wiedereröffnet worden. „Diese Filiale gibt es bereits seit 19 Jahren und viele Kunden kaufen regelmäßig ein“, berichtete Lidl-Verkaufsleiterin Sindy Skrobanek: „Daher freuen wir uns umso mehr, dass wir unseren Kunden nach fast fünfwöchiger Modernisierung wieder ihre gewohnte Filiale in schöner und moderner Optik präsentieren können.“
Lidl hat mit der Modernisierung die Verkaufsfläche der Filiale in Mechernich um 200 Quadratmeter auf rund 1.200 Quadratmeter erweitert. Dadurch wurde Platz für breitere Gänge und eine ansprechende Warenpräsentation geschaffen. Ein neues Backregal mit 35 Backartikeln wurde aufgestellt. Insgesamt bietet Lidl in der Feytalstraße über 3.500 Artikel. Der Parkplatz mit rund 100 Kundenparkplätzen wurde ebenfalls saniert.
Wichtig war dem Unternehmen auch die energetische Sanierung, so Skrobanek. Der Tausch der Heizung gegen Brennwerttechnik und eine komplett neue Elektrik und Gebäudesteuerung sorge für deutlich reduzierten Stromverbrauch und weniger Kohlendioxidausstoß. Gute Wärmedämmung, eine erneuerte Lüftungsanlage sowie energiesparende LED-Beleuchtung spare weitere Energie ein.
Aktuell ist der Discounter in 30 Ländern präsent und betreibt mehr als 10.000 Filialen in derzeit 28 Ländern weltweit. In Deutschland arbeiten rund 79.000 Mitarbeiter in rund 3.200 Filialen. In Mechernich ist die Filiale von 8 bis 21 Uhr geöffnet.
pp/Agentur ProfiPress