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Werner Biermanns Traum vom Leben

Lit.Eifel 2016 gedachte ihres Mitgründers mit Buchlesung und Fernsehdokumentation – Witwe Bess Köhler: „Er wollte fremde Kulturen kennenlernen und hatte keine Angst vor dem Fremden“ – Renate Fuhrmann, Bernt Hahn, Hannes Schöner, Roger Handt, Manuel Torres und Helmut Lanio waren für den Freund in Aktion    

Bad Münstereifel – Was war der Traum seines Lebens für Werner Biermann? Diese Frage schwang während einer großartigen Lit.Eifel-Lesung in der Konviktkapelle Bad Münstereifel mit, in der das renommierte Nordeifeler Literaturfestival seinem im Frühjahr verstorbenen Mitgründer und Programmbeirat Werner Biermann am Montagabend eine wunderbare Hommage bereitete.

120 Biermann-Verehrer, darunter zahlreiche prominente Gäste, nahmen im würdigen Auditorium der Bad Münstereifeler Konviktkapelle Platz, um eine Hommage aus Lesung und Film auf den im Frühjahr im Alter von 71 Jahren verstorbenen Münstereifeler Filmemacher, Autor und Grimme-Preisträger mitzuerleben. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
120 Biermann-Verehrer, darunter zahlreiche prominente Gäste, nahmen im würdigen Auditorium der Bad Münstereifeler Konviktkapelle Platz, um eine Hommage aus Lesung und Film auf den im Frühjahr im Alter von 71 Jahren verstorbenen Münstereifeler Filmemacher, Autor und Grimme-Preisträger mitzuerleben. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Helmut Lanio hatte das Programm arrangiert und Biermanns Freunde Hannes Schöner und Roger Handt sowie die Schauspieler und Weggefährten Renate Fuhrmann und Bernt Hahn als Vorleser gewonnen. Vordergründig ging es dabei in Biermanns Biografie um den Amerikaforscher Alexander von Humboldt und den „Traum seines ganzen Lebens“, so der Buchtitel.

Nicht nur die Schauspielerin Renate Fuhrmann, auch ihre Mitleser gaben Werner Biermanns Texten aus der Humboldt-Biographie „Der Traum meines ganzen Lebens“ Ausdruck und nachhaltige Wirkung. Das Publikum war beeindruckt – auch vom Film – und spendete minutenlang Beifall. Foto: Sarah Winter/pp/Agentur ProfiPress
Nicht nur die Schauspielerin Renate Fuhrmann, auch ihre Mitleser gaben Werner Biermanns Texten aus der Humboldt-Biographie „Der Traum meines ganzen Lebens“ Ausdruck und nachhaltige Wirkung. Das Publikum war beeindruckt – auch vom Film – und spendete minutenlang Beifall. Foto: Sarah Winter/pp/Agentur ProfiPress

Werner Biermanns Witwe Bess Köhler beantwortete die zentrale Frage nach dem Traum seines Lebens gleich in der von Helmut Lanio moderierten Eröffnung des Abends: „Der Traum in Werner Biermanns Leben war es, fremde Kulturen kennenzulernen. Er hatte keine Angst vor dem Fremden.“

Der chilenische Gitarrist und Sänger Manuel Torres eröffnete den Biermann-Abend mit Liedern aus seiner Heimat. Auch in der Pause unterhielt der Musiker mit Cumbia, Salsa und Samba – zum Schluss intonierte er zu Ehren Werner Biermanns ein Danklied auf das Leben, „Gracias a la vida“, das er auch schon bei der Trauerfeier in der evangelischen Kirche Münstereifel angestimmt hatte. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Der chilenische Gitarrist und Sänger Manuel Torres eröffnete den Biermann-Abend mit Liedern aus seiner Heimat. Auch in der Pause unterhielt der Musiker mit Cumbia, Salsa und Samba – zum Schluss intonierte er zu Ehren Werner Biermanns ein Danklied auf das Leben, „Gracias a la vida“, das er auch schon bei der Trauerfeier in der evangelischen Kirche Münstereifel angestimmt hatte. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Biermanns Botschaft war spürbar

Und es klang wie eine Botschaft in das mit 120 Zuhörern gut gefüllte Auditorium hinein, in dem auch viele örtliche Prominente wie Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian, Alt-Stadtdirektor Armin Ahrendt, die Lit.-Eifel-Vorsitzende Margareta Ritter, Ex-WDR-Intendantin Monika Piel und WDR-Redakteurin Beate Schlanstein saßen.

Helmut Lanio hatte das Programm arrangiert und Biermanns Freunde Roger Handt und Hannes Schöner sowie die Schauspieler und Weggefährten Renate Fuhrmann und Bernt Hahn (von links) als Vorleser gewonnen. Vordergründig ging es dabei in Biermanns Biografie um den Amerikaforscher Alexander von Humboldt und den „Traum seines ganzen Lebens“, so der Buchtitel, aber in Wirklichkeit ging es an dem Abend natürlich um Werner Biermann. Foto: Sarah Winter/pp/Agentur ProfiPress
Helmut Lanio hatte das Programm arrangiert und Biermanns Freunde Roger Handt und Hannes Schöner sowie die Schauspieler und Weggefährten Renate Fuhrmann und Bernt Hahn (von links) als Vorleser gewonnen. Vordergründig ging es dabei in Biermanns Biografie um den Amerikaforscher Alexander von Humboldt und den „Traum seines ganzen Lebens“, so der Buchtitel, aber in Wirklichkeit ging es an dem Abend natürlich um Werner Biermann. Foto: Sarah Winter/pp/Agentur ProfiPress

Letztere hatte unter anderem Werner Biermanns TV-Dokumentation „Der Traum meines ganzen Lebens“ über Alexander von Humboldt und die Serie „Kolonialwaren“ redaktionell bearbeitet und begleitet und war der Lit.Eifel auch bei der Beschaffung des Filmmaterials behilflich, das im zweiten Teil der Biermann-Hommage in der Konviktkapelle gezeigt wurde.

Unter den 120 Zuhörern befanden sich auch viele örtliche Prominente wie die Münstereifeler Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian (m.) und Alt-Stadtdirektor Armin Ahrendt und Gattin. Auch die Lit.Eifel-Vorsitzende Margareta Ritter, Ex-WDR-Intendantin Monika Piel und WDR-Redakteurin Beate Schlanstein waren gekommen, um dem verstorbenen Lit.Eifel-Mitgründer die Ehre zu geben. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Unter den 120 Zuhörern befanden sich auch viele örtliche Prominente wie die Münstereifeler Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian (m.) und Alt-Stadtdirektor Armin Ahrendt und Gattin. Auch die Lit.Eifel-Vorsitzende Margareta Ritter, Ex-WDR-Intendantin Monika Piel und WDR-Redakteurin Beate Schlanstein waren gekommen, um dem verstorbenen Lit.Eifel-Mitgründer die Ehre zu geben. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Es war eine eindrucksvolle Fernseh-Dokumentation auf den Spuren Alexander von Humboldts durch Mittel- und Südamerika, bei der Werner Biermann unter anderem mit dem Schlauchboot die Stromschnellen des Orinoco durchpflügt und – damals noch Raucher, so Bess Köhler – den 6310 Meter hohen Andengipfel des Chimborazo erstiegen hatte.

Werner Biermanns Witwe Bess Köhler beantwortete die zentrale Frage nach dem Traum in Werner Biermanns Leben gleich in der von Helmut Lanio moderierten Eröffnung des Abends: „Der Traum in Werner Biermanns Leben war es, fremde Kulturen kennenzulernen. Er hatte keine Angst vor dem Fremden.“ Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Werner Biermanns Witwe Bess Köhler beantwortete die zentrale Frage nach dem Traum in Werner Biermanns Leben gleich in der von Helmut Lanio moderierten Eröffnung des Abends: „Der Traum in Werner Biermanns Leben war es, fremde Kulturen kennenzulernen. Er hatte keine Angst vor dem Fremden.“ Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

In dem Film erklangen neben den O-Tönen der Interviewten und der sonoren Stimme Bernt Hahns auch immer wieder Werner Biermanns Kommentare. Es war, als sei er selbst dabei, der Filmemacher, Autor und Grimme-Preisträger aus Moers mit Wahlwohnsitz Bad Münstereifel und besonderem Faible für Literatur, weshalb er auch die Lit.Eifel vor drei Jahren mitgründete und bis zu seinem frühen Tod auf einer Tunesienreise im Frühjahr 2016 als Programmbeirat begleitete.

Margareta Ritter, die Bürgermeisterin der Stadt Monschau, ist auch Vorsitzende des renommierten Nordeifeler Literaturfestivals Lit.Eifel. Sie erwies gemeinsam mit über hundert anderen Literaturfreunden Werner Biermann bei der Hommage in der würdigen kurstädtischen Konviktkapelle die Ehre. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Margareta Ritter, die Bürgermeisterin der Stadt Monschau, ist auch Vorsitzende des renommierten Nordeifeler Literaturfestivals Lit.Eifel. Sie erwies gemeinsam mit über hundert anderen Literaturfreunden Werner Biermann bei der Hommage in der würdigen kurstädtischen Konviktkapelle die Ehre. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Dank an das Leben

Die Vorleser und ihr Moderator gingen ganz behutsam mit dem Werk ihres 71jährig verstorbenen Freundes um. Der Abend verlief ohne jedes Pathos, es gab keine unbotmäßigen Lobreden, die sich Werner Biermann vermutlich auch verbeten hätte.

Werner Biermanns Freund Karl Brück hatte für den Abend Canto Grande, den Lieblingsrotwein des Autors und Filmemachers, besorgt. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Werner Biermanns Freund Karl Brück hatte für den Abend Canto Grande, den Lieblingsrotwein des Autors und Filmemachers, besorgt. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Manuel Torres, Gitarrist und Sänger aus Chile, spielte die Lieder, die Werner Biermann liebte – und Karl Brück schenkte in der Pause seinen Lieblingswein Canto Grande aus. Zum Abschluss spielte Manuel Torres das Lied „Gracias a la vida“, „Dank an das Leben“, das er bereits bei der Beisetzung von Werner Biermann am 23. April gespielt hatte und das auch an diesem Abend spürbar für eine besondere Atmosphäre sorgte.

Helmut Lanio und die Eheleute Karin und Prof. Dr. Frank Günter Zehnder im Gespräch. Zehnder und Lanio bildeten mit Werner Biermann, Guido Thomé, Ralf Kramp und Claudia Hoffmann den Kern der Programmverantwortlichen für 2016. Es gab Lesungen unter anderem mit Martin Walser, Gregor Gysi, Felicitas Hoppe und Tanja Kinkel, Reinhold NevenDuMont, Wiglaf Droste, Frank Goosen und Ralf König.  Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Helmut Lanio und die Eheleute Karin und Prof. Dr. Frank Günter Zehnder im Gespräch. Zehnder und Lanio bildeten mit Werner Biermann, Guido Thomé, Ralf Kramp und Claudia Hoffmann den Kern der Programmverantwortlichen für 2016. Es gab Lesungen unter anderem mit Martin Walser, Gregor Gysi, Felicitas Hoppe und Tanja Kinkel, Reinhold NevenDuMont, Wiglaf Droste, Frank Goosen und Ralf König. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Die Lit.Eifel plant 2017 eine weitere Veranstaltung zu ihrem verstorbenen Mitgründer: Am Freitag, 10. März, um 20 Uhr wird im Sitzungssaal des Roten Bad Münstereifeler Rathauses Werner Biermanns letztes Buch, die bei Rowohlt erscheinende Adenauer-Biographie, vorgestellt. Auch dann will der Schauspieler und Sprecher Bernt Hahn erneut dem Autor seine Stimme leihen.

Es war ein großartiger literarischer Abend, den die Lit.Eifel dem verstorbenen Werner Biermann und 120 seiner Fans in der Konviktkapelle bereitete. Regie führten Helmut Lanio (ganz links) und Bernt Hahn (ganz rechts). Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Es war ein großartiger literarischer Abend, den die Lit.Eifel dem verstorbenen Werner Biermann und 120 seiner Fans in der Konviktkapelle bereitete. Regie führten Helmut Lanio (ganz links) und Bernt Hahn (ganz rechts). Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Werner Biermann war gerade mit den Korrekturen der Druckfahnen beschäftigt, als die Lit.Eifel 2016 im Frühjahr zu ihren Programmplanungen zusammentrat. Er selbst hatte den Literaturkritiker Denis Scheck für einen Lit.Eifel-Abend im Bad Münstereifeler Kurhaus gewonnen. Zusammen mit dem Autor Magnus Vattrodt wollte sich Werner Biermann im Euskirchener Casino über die Kunst des Drehbuchschreibens unterhalten. Dazu kam es nicht mehr. Werner Biermann verreiste – und starb in Nordafrika.

Bernt Hahn (ganz rechts) hatte auch schon in Werner Biermanns Fernsehdokumentation „Der Traum meines ganzen Lebens“ gesprochen. Bei der Hommage auf den Bad Münstereifeler Autor und Filmemacher las Hahn gemeinsam mit Renate Fuhrmann, Hannes Schöner und Roger Handt (von rechts). Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Bernt Hahn (ganz rechts) hatte auch schon in Werner Biermanns Fernsehdokumentation „Der Traum meines ganzen Lebens“ gesprochen. Bei der Hommage auf den Bad Münstereifeler Autor und Filmemacher las Hahn gemeinsam mit Renate Fuhrmann, Hannes Schöner und Roger Handt (von rechts). Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

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