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„Hommele“ und das Hochkreuz

Bergbuirerinnen Emmy Esch (82) und Rita Breuer (58) wandern fast jeden Tag durch Feld und Flur – Über ihren Lieblingsplatz herrscht Einigkeit

Mechernich-Bergbuir – Fünf Kilometer beträgt die Tageswanderung der beiden alters- und größenmäßig ungleichen Freundinnen Emmy Esch (82) und Rita Breuer (58). Auf einen Lieblingsplatz ihrer bevorzugten Route vorbei an der Bergbuirer Jugendhalle und dem Bleibuirer Friedhof können sich die gebürtige Bergbuirerin Emmy und die seit 1985 in Bergbuir lebende Ex-Dreibornerin Rita trotzdem leicht einigen.


Das Hochkreuz am Römerweg zwischen den früheren römischen Schutzlagern Düttling und Dottel ist der Lieblingsplatz der ungleichen Bergbuirer Freundinnen Emmy Esch (l.) und Rita Breuer. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Es ist der leichte Anstieg von der Siedlung Lang zum Hochkreuz. Dort hat man einen Rundumblick auf Bergbuir und die umliegenden Dörfer, die St.-Barbara-Kapelle liegt genau vis-a-vis.

Der traditionsreiche Ort mit eigenwilliger Vereinsstruktur teilt sich in ein Unter- und ein Oberdorf, wobei die St.-Barbara-Kapelle in Bildmitte zum Oberdorf gehört. Luftbild: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Das Kreuz unter dem Dach zweier uralter Lindenbäume, die bis zu einem Blitzeinschlag im Sommer 1984 einmal eine Dreiergruppe bildeten und um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert sogar ein Quartett gewesen sein sollen, ist ein markanter Punkt und weithin sichtbar.

Emmy Esch (r.) und Rita Breuer mit der markanten Baumgruppe am Hochkreuz im Rücken. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Schutzlager an der Römerstraße

Das Hochkreuz liegt am „Römerweg“, einer Verbindungsstraße zwischen Düttling und Dottel. Beide Ortsnamen leitet der Bleibuirer Pfarrchronist Pfarrer Peter Oebecke von „Tutela“ (Schutz) ab. In Düttling trifft auch die schnurstracks aus Zülpich und Köln kommende Römerstraße auf.

Die offenen Stadtmeisterschaften im Hufeisenwerfen werden vor den Toren Bergbuirs alljährlich im Juni/Juli ausgetragen. Foto: Jino Edechelatu/pp/Agentur ProfiPress

Der althergebrachte Begriff „Hochkreuz“ (mundartl. „Huh Krüzz“) für die Kultstätte am Hochpunkt über den Dörfern deutet auf eine besondere Bedeutung hin. Ob es etwas mit dem aus Irland bekannten Keltenkreuz (auch „Hochkreuz“) zu tun hat, ist fraglich.

An einem Wochenende um den 4. Dezember, dem Festtag der örtlichen Kapellenheiligen Barbara, machen die Bergbuirer Theater. Meist wird auf Eifeler Platt gespielt – und drei Abende hintereinander sind ausverkauft. Foto: Archiv/pp/Agentur ProfiPress

Emmy Esch und Rita Breuer, beide Mütter je eines Kindes, genießen dort oben Aussicht und Ruhe und auch die Sitzgelegenheiten mit Tisch, an dem sie auf ihren Wanderungen Pause machen können. An ihrem Dorf Bergbuir gefällt ihnen außer diesem Ort vor allem der Zusammenhalt, die dörfliche Solidarität: „Man kennt sich und man hilft sich.“

Hubert Esch, der Holzhandwerker und „Herrgottsschnitzer“ vom „Beipert“, einem Seitental des „Kamertals“. Foto: Archiv/pp/Agentur ProfiPress

Mit der Jugendhalle und dem Vereinsbund, dem kulturellen Mittelpunkt von Bergbuir, haben beide nicht so viel zu tun. Die noch einmal monatlich stattfindenden Heiligen Messe in der Kapelle besucht Emmy Esch regelmäßig, ansonsten gehen beide wie die übrigen Bergbuirer in Bleibuir zur Kirche.

pp/Agentur ProfiPress