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Wahl bestätigt stabile Verhältnisse

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick geht mit 71,4 Prozent der Wählerstimmen nochmals gestärkt in seine vierte Amtszeit – Mandatsverteilung im Stadtrat trotz zum Teil massiver Verschiebungen in einzelnen Stimmbezirken völlig unverändert: CDU 13, SPD sieben, UWV sechs, Grüne drei, FDP zwei und Linke eine Stimme – UWV-Direktmandate von Wulf-Dietrich Simon, Johannes Klinkhammer und Hans Sofka errungen – 13 der 16 Wahlbezirke von Theo Schoddel, Günter Kornell, Karl-Heinz Schmitz, Peter Kronenberg, Heinz Sechtem, Michael Averbeck, Olaf Hutzler, Peter Wassong, Martin Fuchs, Hermann-Josef Krest, Nicole Reipen, Ralf Mertens und Rolf Jaeck für die CDU gewonnen

Herausforderer Wolfgang Weilerswist (r.) gratulierte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick schon lange bevor die letzten Wahlbezirke ausgezählt waren. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – Die stabilen Verhältnisse, die seit nunmehr 15 Jahren in der Stadt Mechernich herrschen, fanden auch in den Wahlergebnissen am gestrigen Sonntag ihren Niederschlag. Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick ging mit 71,4 Prozent der Stimmen noch einmal mit knapp acht Prozent mehr gestärkt in seine vierte Amtszeit. Auch sein Herausforderer Wolfgang Weilerswist legte um knapp fünf Prozent zu, erreichte aber im Endergebnis nur 28,6 Prozent der Wählerstimmen.

Parteichef Rudi Mießeler (2.v.r.) hatte Blumen für Bürgermeistergattin Gaby Schick mitgebracht, dem Bürgermeister drückte er zur vierten Amtszeit die Hand. Im Hintergrund der noch amtierende Fraktionschef Konrad Hamacher und Ratsherr Peter Kronenberg (r.). Foto: ml/pp/ProfiPress

Bei der Mandatsverteilung im künftigen Stadtrat gab es laut ersten Ergebnissen (das vorläufige amtliche Endergebnis liegt erst im Verlauf des heutigen Montags vor) keinerlei Veränderungen. Demnach erhält die CDU (42,41 Prozent, plus 2,44) unverändert 13, die SPD (22,51, + 1,71) sieben, die UWV (17,64, – 2,44) sechs, Bündnis 90/Die Grünen (9,3, – 0,03) drei, die FDP (4,95, – 2,45) zwei und Die Linke (3,19, + 0,78 %) einen Sitz.

Obwohl das Wahlergebnis insgesamt kaum Veränderungen gegenüber der Kommunalwahl 2009 aufweist, gab es in einzelnen Stimmbezirken doch gravierende Verschiebungen. Sein bestes Ergebnis holte Bürgermeister Schick in seinem Heimatwahlbezirk Bleibuir/Bergbuir/ Lückerath mit 81,89 Prozent, in seinem Heimatstimmbezirk Bleibuir/Bescheid/Wielspütz sogar 84,69 Prozent, was nur noch vom Stimmbezirk Voißel mit über 88 Prozent getoppt wurde.

Wolfgang Weilerswist errang in Firmenich/Obergartzem mit 36,06 Prozent sein bestes Einzelergebnis, gefolgt von 35,76 (Mechernich 6) und Satzvey/Lessenich mit 35,08 Prozent. Die Direktmandate für den Stadtrat machten CDU und UWV unter sich aus. Letztere errang mit Wulf Dietrich Simon in Strempt/Denrath/Heufahrtshütte (38,27 %), Johannes Klinkhammer in Vussem/Breitenbenden (44,52) und Hans Sofka in Satzvey/Lessenich (30,74) die meisten Stimmen.

Schnell, effektiv und unterhaltsam präsentierten Erster Beigeordneter Thomas Hambach, Controller Stefan Mannz und Kämmerer Ralf Claßen (v.l.) die Wahlergebnisse im Ratssaal vor zeitweise weit über 100 Zuschauern. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Zwischen unter 40 und über 60 Prozent Wahlbeteiligung

Die 13 Direktmandate der CDU holten Theo Schoddel, Günter Kornell, Karl-Heinz Schmitz, Peter Kronenberg, Heinz Sechtem, Michael Averbeck, Olaf Hutzler, Peter Wassong, Martin Fuchs, Hermann Josef Krest, Nicole Reipen, Ralf Mertens und Rolf Jaeck. Für die SPD ziehen über die Reserveliste Wolfgang Weilerswist, Egbert Kramp, Bertram Wassong, Helmut Güttler, Hubert Krings, Marcel Hembach und Dustin Gemünd in den Stadtrat ein.

Die UWV ist im neuen Stadtrat außer mit Simon, Klinkhammer und Sofka auch durch Heinrich Schmitz, Ulrike Syndikus und Sascha Herring vertreten. Für die Grünen ziehen Nathalie Konias, Daniel Dünnwald und
Peter von Wilcken in das Mechernicher Kommunalparlament ein. Die FDP wird durch Oliver Totter und Peter Paul von Mayerhofen vertreten, Die Linke von Cuma Kaya.

Controller Stefan Mannz hatte für die Kommunalwahlen 2014 ein eigenes EDV-Programm geschrieben, mit dessen Hilfe die Zuschauer (größtenteils Politiker und Kandidaten) im Ratssaal blendend auf dem laufenden gehalten wurden, während das allgemeine Wahlergebnissystem der kommunalen Datenverarbeitungszentrale bereits kurz nach 19 Uhr wegen Überlastung seinen Geist aufgab. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Die Wahlbeteiligung war mit über 60 Prozent im „Wilden Westen“ des Stadtgebietes, in den Wahlbezirken Bleibuir/Bergbuir und Floisdorf/Eicks, am höchsten und mit unter 40 Prozent in einem Teilwahlbezirk des Kernortes Mechernich (5) am niedrigsten. Insgesamt gingen in der Stadt am Bleiberg 11.964 von 22.430 Wahlberechtigten zur Urne. Das entsprach einer Wahlbeteiligung von 53,34 Prozent – knapp vier Prozent weniger als bei der Kommunalwahl 2009.

Schon von 18 Uhr an, als die Wahllokale im Stadtgebiet schlossen, und bis nach 22 Uhr verfolgten Politikfans wie Johannes Schick (von rechts), der Onkel, und Josef Schick, der Vater des Bürgermeisters, die spannend moderierte Wahlveranstaltung im Mechernicher Rathaus. Foto: ml/pp/ProfiPress

Über 400 Wahlhelfer waren in den 39 Stimmbezirken und fünf Briefwahlbezirken im Einsatz. Die Wahlsachbearbeiter Manuela Holtmeier (Leitung), Georg Leyendecker und Alexander Hellendahl hatten die Wahlen seit September vorbereitet. Den Wahlabend selbst analysierten und kommentierten an einer Großbildleinwand im Ratssaal Erster Beigeordneter Thomas Hambach, Kämmerer Ralf Claßen und Controller Stefan Mannz.

Eigenes EDV-Wahlprogramm, glänzende Informationsveranstaltung

Letzterer hatte sogar ein eigenes EDV-Wahlprogramm geschrieben, mit dem die zeitweise weit über 100 Zuschauer (größtenteils Politiker und Kandidaten) blendend auf dem laufenden gehalten wurden, während das allgemeine Wahlergebnissystem der kommunalen Datenverarbeitungszentrale bereits kurz nach 19 Uhr wegen Überlastung den Geist aufgab.

Bunt gemischt verfolgten Angehörige unterschiedlicher Parteien, hier die meisten von CDU und SPD, die nach und nacheintreffenden Zahlen aus den 39 Stimm- und 16 Wahlbezirken im Mechernicher Stadtgebiet. Foto: ml/pp/ProfiPress

Die Stimmung im Ratssaal schien gut zu sein. Hin und wieder kam sogar Jubel auf, wenn einzelne Direktmandate bekanntgegeben wurden. Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, der schon sehr frühzeitig vor den meisten anderen Mandatsträgern im Publikumsforum erschien und keineswegs abgewartet hatte, bis er sich seiner Sache mathematisch sicher sein konnte, behielt bis zum letzten Wahlergebnis eine eher skeptische Miene.

Auch die drei Stadtverordneten Nathalie Konias (von rechts), Daniel Dünnwald und Peter von Wilcken verfolgten am Wahlsonntagabend im Mechernicher Ratssaal das konstant gute Ergebnis von Bündnis 90/Die Grünen und ihren Wiedereinzug in den neuen Mechernicher Stadtrat. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Danach wirkte auch er so gelöst wie sein Herausforderer Wolfgang Weilerswist, der Schick schon lange vorher zu seinem glasklaren Sieg in der Bürgermeisterwahl gratulierte. Mit trockenem Humor gab Schick im Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ schließlich die lakonische Bemerkung ab, es sei eine nicht unangenehme Erfahrung, dass man sich auch mit zunehmendem Lebensalter noch steigern könne. Das Blatt mutmaßt, dass Hans-Peter Schick auch 2020 nochmals antreten und als Mechernichs am längsten amtierender Bürgermeister in die Geschichte der Stadt eingehen werde.

Die UWV-Anhänger während des Wahlabends. Karl-Heinz Seliger (2.v.l.) erfährt um 19.25 Uhr, dass er in seinem Heimatort Glehn über 50 Prozent der Wählerstimmen für die Unabhängigen gewonnen hat, Johannes Klinkhammer (4.v.l.) holte seinen Wahlbezirk Vussem/Breitenbenden direkt. Foto: ml/pp/Agentur ProfiPress

Wolfgang Weilerswist sagte der „Kölnischen Rundschau“, die nun beginnende werde seine letzte Legislaturperiode im Stadtrat sein. Zur Kommunalwahl 2020 („Dann wäre ich 69“), werde er nicht mehr antreten. Die Mechernicher SPD stehe vor einem Generationswechsel – der Anfang mit vielen jungen Parteileuten und Mandatsträgern sei gemacht.

Kreistagsmandate für Uschi Beul, Günther Schulz und Rudi Mießeler

Die drei Mechernicher Kreistagsmandate wurden alle von der Union gewonnen, wobei Ursula Beul (Kommern, 41,5 Prozent, plus 2,8) die meisten Stimmen holte. Rudi Mießeler (Eiserfey) kam auf 38,4 (plus 0,5 Prozent), Mechernichs Ortsvorsteher Günther Schulz auf 36,8 Prozent (plus 4,7).

Gaby Schick an der Seite ihres Mannes und alten und neuen Bürgermeisters von Mechernich. Foto: ml/pp/Agentur ProfiPress

Der Wahlausschuss zur Feststellung des amtlichen Endergebnisses von Rats- und Bürgermeisterwahl in Mechernich tagt am morgigen Dienstag. Möglicherweise muss wegen des Vorschlagsrechtes für die Ortsvorsteherwahl in dem einen oder anderen Stimmbezirk mit sehr knappem Ergebnis auch noch einmal nachgezählt werden.

Nochmal und ungestellt im Getümmel des Wahlabends: Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick im angeregten Gespräch mit Wolfgang Weilerswist. Foto: ml/pp/ProfiPress

pp/Agentur ProfiPress