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Verkehrsberuhigung nicht zu beanstanden

Verkehrsberuhigung nicht zu beanstanden
Fahrbahnschwelle in der Mechernicher Straße “Zum Markt” hält Autofahrer zur Schrittgeschwindigkeit an – Kritik im “Kölner Stadt-Anzeiger” hält Fachbereichsleiter Schnichels für ungerechtfertigt – Der Straßenabschnitt wird von Kindern und Jugendlichen als Schulweg genutzt
Mechernich – Ist die im Mechernicher Zentrum in der Straße “Zum Markt” montierte Fahrbahnschwelle tatsächlich eine Tortur für Patienten, die per Auto in die Dialysestation gebracht werden? In einem Zeitungsbericht des “Kölner Stadt-Anzeiger” vom 22. November (“Jedes Mal ein Schlag ins Kreuz”) behauptet das zumindest Christian Reichert, Chef des in Mechernich ansässigen Unternehmens Taxi Hochgürtel. Laut Reichert, der viele Patientenfahrten zu der Dialyseklinik wahrnimmt, litten viele seiner Kunden unter Rückenbeschwerden. Für sie sei der Transport über die Schwelle mit einem Schlag ins Kreuz und erheblichen Schmerzen verbunden. Die in den Boden eingelassene Schwelle sei “absoluter Schwachsinn”, so Reichert im “Kölner Stadt-Anzeiger”.
Johannes Schnichels, Fachbereichsleiter Ordnungswesen und Bürgerservice bei der Stadt Mechernich, wundert sich über den erhobenen Vorwurf: “Die Schwelle ist auf das Überqueren mit Schrittgeschwindigkeit ausgelegt. Hält man dieses Tempo ein, passiert nichts.” Zudem würde die Dialysestation auch von anderen Hilfsdiensten des Krankentransports aus dem gesamten Kreis Euskirchen angefahren: “Hier gab es allerdings noch nie Beanstandungen.” Nach dem Erscheinen des Artikels habe er die Stelle noch einmal in Augenschein genommen. Bei dem Ortstermin am Mittwochmorgen hätten ihn Anlieger beschworen, die Schwelle an ihrem Platz zu lassen. Schnichels weiter zu den Vorwürfen: “Seit sieben Jahren ist die Schwelle da. Bislang gab es noch keine Beschwerden.”
Laut Schnichels sei die Schwelle, die auf der Straße “Zum Markt” zwischen einem Discountmarkt und der Dialysestation liegt, die geeignete Maßnahme, um Autofahrer am zu schnellen Fahren zu hindern: “Das ist ein verkehrsberuhigter Bereich, in dem Schrittgeschwindigkeit vorgeschrieben ist, und keine Landes- oder Bundesstraße mit höherer Geschwindigkeit. Trotzdem wird da zu schnell gefahren.” Gerade dieses Straßenstück sei ein sensibler Bereich: Viele Kinder und Jugendliche würden genau diese Stelle als Schulweg nutzen, da sich dort zwischen dem “Markt” und der “Turmhofstraße” ein schmaler Verbindungsgang befindet. Über diesen Gang sei das Schulzentrum am schnellsten zu erreichen. “Es geht hier vor allem um die Sicherheit der Schulkinder und Fußgänger, die täglich hier die Straße überqueren müssen”, stellt Schnichels klar.
Er wundert sich zudem über die im “Stadt-Anzeiger” aufgestellte Behauptung, dass “bundesweite Empfehlungen für Straßenbauer” vom Aufstellen von Schwellen abraten würden: “Es gibt keine Empfehlungen, die derartige Schwellen in verkehrsberuhigten Bereichen verbieten.”
Der im Artikel genannte Verweis auf den Landesbetrieb Straßenbau, der solche Schwellen nicht einbauen würde, gehe zudem völlig an der Sache vorbei. Schnichels: “Der Landesbetrieb NRW unterhält und baut nur Landes- und Bundestraßen, die den überörtlichen Verkehr aufnehmen. Auf solchen Straßen werden selbstverständlich keine derartigen Schwellen aufgebracht. Dort gilt schließlich auch keine Schrittgeschwindigkeit.”
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

25.11.2011