Über 250 Musikfans feierten für Piéla
Ex-Höhner-Mitglied Hannes Schöner, Hermann Heuser, Ady Zehnpfennig und Vassil Svechtarov spielten bei bester Stimmung und „Open Air“ in Rupperath – Benefizkonzert für „Partnerschaft Piela – Bad Münstereifel e.V“ – Ziel: Bau einer Mädchenschule in Burkina Faso
Bad Münstereifel-Rupperath – „Freundschaft, Solidarität und Verantwortung“ waren die Themen des musikalischen Benefizabends auf dem Schulhof der „Alten Schule“ in Rupperath. Hier spielte Ex-Höhner-Bandmitglied Hannes Schöner mit seinen Musikerfreunden Hermann Heuser und Ady Zehnpfennig an Gitarren und Keyboard ein Konzert für die „Partnerschaft Piela – Bad Münstereifel“, die Menschen in der Gemeinde Piéla in Burkina Faso, Westafrika, „Hilfe zur Selbsthilfe“ ermöglichen will. Diesmal sammelte man Spenden für eine Mädchenschule.
Ihr musikalisches Repertoire war bunt gemischt. Neben kölschen Liedern gab es auch einen Vorgeschmack aus Schöners neuem Album „Nah bei mir“ und einige Klassiker aus der internationalen Musikwelt. Zu seinen Songs sagte er: „Die Lieder hängen alle eng mit mir zusammen, daher auch der Name des Albums“.
Neben zahlreichen Besuchern von nah und fern fanden auch prominente Gesichter aus dem Kreis Euskirchen ihren Weg nach Rupperath. So zum Beispiel die Bad Münstereifeler Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian und Achim Blindert, der allgemeine Vertreter von Landrat Markus Ramers. Organisiert hatte das Konzert das Vorstandsmitglied Günter Sesterheim.
Auch für Verpflegung war reichlich gesorgt. Neben kühlen Getränken gab es Siedewürstchen mit Brot, welche der Verein mit Hilfe der Feuerwehr Rupperath verkaufte. Das Rote Kreuz im Kreis Euskirchen war mit Franz Willems und Rebecca Krings vom Ortsverband Blankenheim vor Ort und einsatzbereit.
Buntes musikalisches Repertoire
Vassil Svechtarov, genannt Vasco, leitete den musikalischen Teil des Abends mit seiner Ukulele und selbstgeschriebenen Liedern ein, die auf tosenden Applaus trafen. Mit Liedern wie „Solche und Solche“, in dem er gesellschaftliche Rollenbilder thematisierte, oder „Alte Schule“ lenkte er den Fokus des Publikums direkt zu Beginn auf heutzutage wichtige Fragen.
Indes stellte sich der Star des Abends, Hannes Schöner, den Fragen der Agentur ProfiPress. Für ihn war es „ein schönes Sommerfest zu einem wichtigen Thema“. Er erklärte: „Gerade wenn es um den Bau einer Schule und die Stärkung von Frauenrechten in Piéla geht, unterstütze ich den Verein sehr gerne. Seit rund zwei-ein-halb Jahren bin ich ja schon nicht mehr mit den »Höhnern« unterwegs, seitdem spiele ich mit meinen Freunden Ady Zehnpfennig und Hermann Heuser für Projekte, die wir wichtig finden. Und das hier ist so eins“.
So gaben sie Lieder vom neuen Album wie „Freunde der Nacht“, „Was war das schon?“ oder „Mit dem Herz durch manches Feuer, mit dem Kopf durch manche Wand“ zum Besten. Aber auch bekannte Klassiker wie „Jealous guy“ von John Lennon, „Times, they are changing“ von Bob Dillon, „Knockin´ on heaven‘s door“ von „Guns ´n Roses“ oder Songs der „Rolling Stones“ sorgten für mächtig Stimmung auf dem Schulhof.
Eines von Schöners neuen Lieder über die Schrecken von Altersdemenz namens „Heiligabend 68“ traf auf nachdenkliches Schweigen, eine Stimmung, die Gänsehaut verursachte – und umso lauteren Applaus. Er gab auch ein paar Anekdoten aus seinen Höhner-Zeiten zum Besten und dass sein bereits verstorbener Freund Kalle mal ein Lied über Schöners Frau Anna geschrieben hatte. „Er hat es mir irgendwann gestanden und ich habe es ihm verziehen“, sagte er mit einem Schmunzeln. Dann spielten sie es – und berührten augenscheinlich die Herzen der Anwesenden.
50 Helfer beim Aufbau
Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian war schon zu Anfang begeistert: „Ich habe natürlich gerne geholfen, den Kontakt zu Hannes Schöner herzustellen. Es geht schließlich um Selbsthilfe für die Menschen, Bildung, den Bau von Brunnen und mehr. Gerade Mädchen haben es dort nicht leicht. Da war mir schnell klar, dass ich gerne helfe, so gut ich kann.“ In einer Ansprache auf der Bühne forderte sie das Publikum auf: „Trinken, trinken, trinken. Es ist für einen guten Zweck!“
Sie erklärte der Agentur ProfiPress, dass eine Städtefreundschaft zwischen Bad Münstereifel und Piéla bestehe. Vieles laufe dabei über soziale Netzwerke, da die Situation in Burkina Faso oft nicht mehr zulasse. Zwei Mal waren die Gäste schon in Bad Münstereifel, der Vorsitzende Ulrich Burggraf auch mehrfach in Piéla.
Er selbst betonte: „Wir freuen uns sehr, dass es nun soweit ist. Da fällt die ganze Arbeitslast erstmal von einem ab“. Den ganzen Tag über hatte er mit dem Verein und 50 Helfern die Bühne aufgebaut und alles für das Konzert vorbereitet. „Zwar hätten wir uns noch mehr Besucher gewünscht, wir nehmen es aber, wie es kommt und hoffen auf viele Spenden.“
„Freuen uns sehr, hier zu sein!“
Über 250 Besucher waren vor Ort. Zuvor hatte er mit den Gästen aus Piéla, Cesar Beogo, Mathias Bougouma und Marie-Jo Moada, die Euskirchener Marienschule besucht und dort rund 150 Kinder und Jugendliche über die Arbeit des Vereins und die Lage in Burkina Faso informiert. Die Agentur ProfiPress berichtete dazu hier.
Sinn des Konzertes war auch, die Wichtigkeit des Themas möglichst vielen Menschen bekannt zu machen und Erfahrungsberichte von beiden Seiten zu liefern. Der 25-jährigen Marie-Jo Moada bezahlt der Verein zum Beispiel eine Studiengebühr von 800 Euro im Jahr, die sie sonst nicht leisten könnte. Bougouma war bereits vor rund 20 Jahren in Deutschland zu Besuch. Und Cesar Beogo betonte: „Wir freuen uns sehr, hier zu sein und möchten uns herzlich für die langjährige Unterstützung bedanken!“
Die „Partnerschaft Piela – Bad Münstereifel“ wurde im Jahr 1993 von Werner Ohlerth gegründet, der leider durch Krankheit beim Konzert verhindert war. Zusammen mit den Freunden aus Piéla will Burggraf ihn im Laufe der Woche aber auch nochmal besuchen.
pp/Agentur ProfiPress