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Supermodernes Vereinsheim

1,4 Millionen-Projekt in Glehn war ursprünglich für alle umliegenden Dörfer gedacht, doch deren „Sheriffs“ winkten ab: „Kein Bedarf!“ – Jetzt ziehen Stadtverwaltung Mechernich und Vereinskartell Glehn die Veranstaltungsarena für bis zu 200 Besucher mit 900.000 Euro Förderung aus Ina Scharrenbachs NRW-Heimatministerium durch – Erd-Wärme-Pumpe, Photovoltaik, Fußbodenheizung, 155 Sitzplätze bei Tischbestuhlung, komplett barrierefrei

Mechernich-Glehn – Ortsbürgermeister Karl-Heinz Seeliger pendelt zurzeit zwischen Wohnung, Kreiskrankenhaus Mechernich und der Baustelle des neuen Vereinsheims am Sportplatz. Dort entsteht seit Beginn der Erdarbeiten Ostern 2022 eine multifunktionale Veranstaltungsarena für Konzerte, Theateraufführungen und Familienfeste für 1,4 Millionen Euro.

Die Halle wird mit 900.000 Euro vom Heimatministerium NRW gefördert. Auch die Stadt Mechernich – allen voran Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick – sind den Glehnern bei ihrem ehrgeizigen Projekt behilflich. „Aber am Ende des Tages bleiben 140.000 Euro, die Vereinskartell und Mitgliedsvereine aufbringen müssen“, so der Ortsbürgermeister und Vereinskartellchef Karl-Heinz Seeliger. Er hofft auf tatkräftiges Anpacken seiner Vereins- und Dorfkolleg/inn/en.

Ortsbürgermeister Karl-Heinz Seeliger und Gebäudemanager Frank Hecker von der Stadtverwaltung Mechernich vor dem in Vollendung begriffenen supermodernen Vereins- und Dorfgemeinschaftsheim in Glehn. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Ortsbürgermeister Karl-Heinz Seeliger und Gebäudemanager Frank Hecker von der Stadtverwaltung Mechernich vor dem in Vollendung begriffenen supermodernen Vereins- und Dorfgemeinschaftsheim in Glehn. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

„Auch ein oder zwei solvente Sponsoren könnten unserem Vorhaben nicht schaden“, sagt der Glehner „Sheriff“ bei einem Ortstermin mit Frank Hecker vom Gebäudemanagement der Stadtverwaltung Mechernich, der das Millionenprojekt seitens des Bauherrn Stadt Mechernich betreut, und dem Reporter des Mechernicher „Bürgerbriefes“.

Hecker über Seeliger und umgekehrt lassen nichts aufeinander kommen: „Die Zusammenarbeit war und ist klasse, wir können uns aufeinander verlassen! Sieht man einmal von allen Schwierigkeiten ab, deren Zahl nicht gerade niedrig war, hat doch noch alles gut gefluppt.“  Hervorragende Zusammenarbeit bescheinigen die beiden auch dem Architekturbüro ABPH aus Heimbach, das Planung und Bauleitung innehat.

Fertigstellung im Mai

„Im Mai soll der Bau fertigsein, vielleicht bis auf die Außenanlagen“, sagt Karl-Heinz Seeliger. Bis dahin müsse die Dorf- und Vereinsgemeinschaft noch einiges stemmen: Küche und Theke gehen auf ihre Kappe, ebenso der Innenanstrich der großen Veranstaltungshalle, die 199 (Reihen-) bzw. 155 Sitzplätze (Tischbestuhlung) fasst – und die Bühne.

Ortsbürgermeister Karl-Heinz Seeliger an dem Punkt, wo in Zukunft das Bier aus der Erde kommt. Theke und Küche, Bühne und Einrichtung müssen die Glehner selbst stemmen. Es müssen bis zur Vollendung noch viele Arbeitsstunden geleistet und Gelder aufgebracht werden. Sponsoren werden gesucht. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Ortsbürgermeister Karl-Heinz Seeliger an dem Punkt, wo in Zukunft das Bier aus der Erde kommt. Theke und Küche, Bühne und Einrichtung müssen die Glehner selbst stemmen. Es müssen bis zur Vollendung noch viele Arbeitsstunden geleistet und Gelder aufgebracht werden. Sponsoren werden gesucht. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Ursprünglich hatte ein Multivereinsheim auch für die umliegenden Dörfer entstehen sollen. „Doch alle Ortsvorsteherkollegen wollten nichts davon wissen“, so Karl-Heinz Seeliger: „Sie erklärten, sie kämen mit ihren bereits vorhandenen Dorfgemeinschaftshäusern, -hallen und -räumen aus. Im Bedarfsfall wollen sie unsere neuen Räumlichkeiten mieten…“

Im eigenen Dorf hat der Musikverein „Waldlust“ einen eigenen Probenraum am anderen Dorfende neben dem Kindergarten. Konzerte will er in der neuen properen Halle geben. „Auch Karnevalsgesellschaft Äerzebälleg, Theaterverein Einigkeit, Spielvereinigung Rotbachtal/Strempt und unsere Grünflächentruppe stehen Gewehr bei Fuß“, so der Ortsbürgermeister und Vereinskartellvorsitzende.

45 Prozent Preissteigerung

Auch die Flut 2021 stellte das Bauprojekt vor widrige Umstände. Als nach zahlreichen Vor-, Um- und Neuplanungen 2022 endlich gebaut werden konnte, so Gebäudemanager Frank Hecker, „da gab es bei Materialpreisen bis zu 45 Prozent Preissteigerungen – und Handwerker waren kaum zu bekommen, weil alle vor lauter Anfragen nicht ein, noch aus wussten.“

„Um mit dem Geld einigermaßen hinzukommen, haben wir dreimal abgespeckt“, so Karl-Heinz Seeliger: Von ursprünglich 46 mal 11,80 Meter „schrumpfte“ die Halle in zwei Schritten auf nunmehr 30 mal 13 Metern. Energetisch hochkomplex erschlossen und bewirtschaftet mit Luft-Wärme-Pumpe und komplett eingedeckt mit Photovoltaikanlage zur Stromeinspeisung ins öffentliche Netz. Hecker: „Die Stadt plant Neubauten grundsätzlich nur noch mit Solaranlagen auf dem Dach!“

In der großen Halle ist für bis zu 199 Zuschauer in Reihenbestuhlung Platz. Von der hier von Frank Hecker gezeigten Fläche isst noch eine große Bühnenplattform abzuziehen. Im rückwärtigen Bereich gibt es umfangreiche Lager- und Kühlräumlichkeiten, Küche, Theke und geräumige barrierefreien Sanitärbereiche. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
In der großen Halle ist für bis zu 199 Zuschauer in Reihenbestuhlung Platz. Von der hier von Frank Hecker gezeigten Fläche isst noch eine große Bühnenplattform abzuziehen. Im rückwärtigen Bereich gibt es umfangreiche Lager- und Kühlräumlichkeiten, Küche, Theke und geräumige barrierefreien Sanitärbereiche. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress   

„Außerdem ist das komplette Gebäude einschließlich der sanitären Anlagen barrierefrei“, so Frank Hecker vom Gebäudemanagement der Stadtverwaltung Mechernich: „Und mit Fußbodenheizung ausgestattet, ein weiterer Pluspunkt!“ Die noch ausstehende Verlegung des Fußbodenbelages fällt ebenso in den Eigenanteil des Vereinskartells wie der Innenanstrich und der Asphaltausbau des Parkplatzes.

Trotz Wintereinbruch wurde und wird unermüdlich weitergearbeitet, hier von Trockenausbauexperten im Sanitärbereich des neuen Glehner Vereins- und Gemeinschaftskomplexes. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Trotz Wintereinbruch wurde und wird unermüdlich weitergearbeitet, hier von Trockenausbauexperten im Sanitärbereich des neuen Glehner Vereins- und Gemeinschaftskomplexes. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

„Nach der voraussichtlichen Fertigstellung im Mai denken wir schon an eine größere Eröffnungsveranstaltung mit allen uns Wohlgesonnenen, vor allem den maßgeblichen Leuten der Stadtverwaltung und, wenn sie Zeit hat, auch Heimatministerin Ina Scharrenbach,“ so Ortsbürgermeister Seeliger: „Wir sind ihr sehr dankbar….vielleicht bringt sie noch einen Scheck mit, wir könnten ihn gebrauchen.“

Zur Vorgeschichte räumte der den Unabhängigen angehörende Kommunalpolitiker ein, dass er zunächst mit einem eigenen Antrag gescheitert war, den er nach Schließung des Gasthofs zur Post gestellt hatte. Seither mussten Theater- und Karnevalsverein ihre Aufführungen im benachbarten Hostel auf die Bühne bringen.

Konzertierte Aktion

„Nach der Ablehnung haben wir uns im Mechernicher Rathaus parteienübergreifend mit Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick zusammengesetzt und mit Hilfe von Stadtplaner Thomas Schiefer und der Universität Bonn einen neuen Antrag formuliert“, so Karl-Heinz Seeliger. Er sei auf dem Weg zur Physiotherapie in Kall gewesen, als er im Radio hörte, dass neue Dorfgemeinschaftshallen für Bürvenich und Glehn genehmigt seien – und zwar mit 100 Prozent Förderung.

Frank Hecker (v.r.) über Karl-Heinz Seeliger und umgekehrt lassen nichts aufeinander kommen: „Die Zusammenarbeit war und ist klasse, wir können uns aufeinander verlassen! Sieht man einmal von allen Schwierigkeiten ab, deren Zahl nicht gerade niedrig war, hat doch noch alles gut gefluppt.“ Hervorragende Zusammenarbeit bescheinigen die beiden auch dem Architekturbüro ABPH aus Heimbach, das Planung und Bauleitung innehat. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Frank Hecker (v.r.) über Karl-Heinz Seeliger und umgekehrt lassen nichts aufeinander kommen: „Die Zusammenarbeit war und ist klasse, wir können uns aufeinander verlassen! Sieht man einmal von allen Schwierigkeiten ab, deren Zahl nicht gerade niedrig war, hat doch noch alles gut gefluppt.“ Hervorragende Zusammenarbeit bescheinigen die beiden auch dem Architekturbüro ABPH aus Heimbach, das Planung und Bauleitung innehat. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

„Ich traute meinen Ohren nicht – und habe vor lauter Freude sofort den Bürgermeister angerufen“, berichtete der Glehner „Sheriff“ im Gespräch mit Frank Hecker und dem Reporter Manfred Lang. Die Freude war groß, auch wenn sich zwischen der Fördersumme von knapp 900.000 Euro und den tatsächlichen Baukosten von 1,4 Millionen noch eine erkleckliche Lücke auftun sollte.

Karl-Heinz Seeliger hofft jetzt auf anpackende Hände – und Spender. Auch soll eine möglichst umfassende Nutzung, auch für private Familienfeiern, in Zukunft die Bewirtschaftungskosten für das moderne Vereins- und Gemeinschaftshaus erwirtschaften.

pp/Agentur ProfiPress