Studenten mit pfiffiger Geschäftsidee
Innovatives Startup-Unternehmen soll Bewerber und Unternehmen vernetzen – Mit ihrem Online-Portal „Catch Talents“ wollen drei junge Mechernicher neuen Wind in die Bewerbungsbranche bringen
Mechernich – Sie stecken noch mitten im Studium, arbeiten aber schon zielstrebig am Aufbau ihres Unternehmens: Justin Bous aus Kommern und Marco und Lucas Verhoeven aus Satzvey sind die Gründer von „Catch Talents“. Die Journalistin Kirsten Röder berichtete im Kölner Stadt-Anzeiger und in der Kölnischen Rundschau über die Geschäftsidee der drei jungen Männer, mit der diese das Bewerbungsverfahren revolutionieren möchten.
„Matchen“ heißt das Zauberwort des Startup-Unternehmens. Die drei jungen Mechernicher arbeiten mit einem dynamischen Team aus Studenten der Universitäten Münster, Aachen, Köln, Köln und der europäischen Fachhochschule (EUFH) Brühl zusammen. Dazu gehören auch noch Mariette Altrogge (Buchhaltung), Frederik Schäfer (Sales), Carlo Verhoeven, Andreas Wahlen (beide Programmierer) und Alena Wiese (Mediengestaltung). Letztere stammt als einzige nicht aus der Region, sondern aus Hannover. Auf ihrem Onlineportal wollen sie Bewerber und Unternehmen passend und effizient zusammen bringen. Dass das Team an Universitäten über halb NRW verteilt ist, sei kein Problem: „Wir stimmen uns meist über Skype ab“, so Bous.
Die zeitaufwendige Suche nach Stellenanzeigen, unnütze Bewerbungen und demotivierende Absagen werden vermieden, erklären die Gründer im Gespräch mit der Journalistin. Ihr Ansatz ist denkbar einfach: Die Soft Skills und die Persönlichkeit des Bewerbers sollten nicht erst im persönlichen Gespräch zur Geltung kommen, sondern schon bei der Vorauswahl berücksichtigt werden können, so Justin Bous. „Leider beschränken sich die Personaler in der Praxis bei der Vorauswahl überwiegend nur auf die Hard Facts der Bewerber und erst viel später mit den Soft Skills.“ Das koste beide Seiten Zeit als auch Geld, und sei nicht zuletzt auch für den Bewerber mit den daraus folgenden Absagen demotivierend.
Bei Catch Talents gibt der Bewerber im Onlineportal nicht nur Zeugnisnoten und Abschlüsse ein, sondern beantwortet auch die Fragen einer Persönlichkeitsanalyse, die von den Jungunternehmern zusammen mit dem wissenschaftlichen Beirat der EUFH Brühl entwickelt wurde. Die Suche nach dem passenden Arbeitgeber übernimmt dann in Sekundenschnelle ein eigens entwickeltes Berechnungsverfahren. „Unser wissenschaftlich fundierter Algorithmus verbindet die Wert- und Kompetenzvorstellungen des Unternehmens mit den Soft Skills, Hard Facts und der Persönlichkeit unserer Mitglieder im Portal“, erklärt der 21-jährige Justin Bous im Gespräch mit Kirsten Röder.
Dabei bekäme er auch Stellenangebote aus ganz anderen Sparten („die man vielleicht selber gar nicht ins Auge gefasst hätte“) serviert. Für Studenten und Young Professionals werde das Online-Portal kostenlos angeboten, die Unternehmen zahlen hingegen marktübliche Preise für die Anzeige.
Zum 1. Januar haben die Mechernicher ihr Unternehmen als Startup angemeldet. Doch schon vorher bauten die BWL-Studenten ein Team von Spezialisten auf, berichtet Bous: „Wir wollten schließlich das Onlineportal in einer gewissen Qualität an den Markt bringen, ohne dass wir uns dafür schämen müssen.“
Der Gründerservice der Universität in Köln hat in Aussicht gestellt, das Jungunternehmen in Kürze unter seine Fittiche zu nehmen. Außerdem bestehen bereits Kontakte zu Personalern im kalifornischen „Silicon Valley“ zur Weiterentwicklung des Produktes.
Zunächst will sich das Gründerteam von „Catch Talents“ auf mittelständische und kleine Unternehmen konzentrieren, hat für die Zukunft aber auch große Unternehmen im Visier. Der Schwerpunkt liegt derweil auf kaufmännische Berufe. „Das ist aber ausbaufähig“, so Bous.
Über Deutschlands größte studentische Marketing-Initiative, MTP Deutschland, mit 3.600 Unternehmen auf der Mitgliederliste, wolle man den ersten Fuß in die Tür der Branche bekommen. Unilever, Microsoft und Henkel gehören als Förderer der Initiative dazu. Das „Catch-Talents“-Portal sei mittlerweile online, freut sich Bous. Er ist überzeugt: „Die ersten Unternehmen werden im Februar reinkommen.“
pp/Agentur ProfiPress