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Strempter Krippe bei „facebook“

Ehrenamtliche Krippenbauer haben rund 350 Arbeitsstunden investiert – Rund 5,50 mal 1,50 große Krippe in Berglandschaft – „Echtes“ Wassermühlrad und funkelnder Sternenhimmel – Erlös geht an Straßenkinderprojekt in Uganda – Krippencafé ab Sonntag, 29. Dezember, im Pfarrheim

Der Einsatz hat sich gelohnt: Mindestens 350 ehrenamtliche Arbeitsstunden haben die Strempter Manfred Eckstein (von links), Eddy Ferrest, Hermann-Josef Breuer und Erwin Roggendorf in den Bau der prächtigen Krippe investiert. Foto: Alice Gempfer/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich-Strempt – „Jetzt kann Weihnachten kommen“, sagt Waltraud Simon mit Blick auf die prachtvolle Krippe in der Strempter Pfarrkirche St. Rochus, an der soeben letzte Hand angelegt wurde. Zu verdanken ist dies dem unermüdlichen Einsatz der Strempter Rentner Hermann-Josef Breuer, Manfred Eckstein, Eddy Ferrest und Erwin Roggendorf. Täglich waren die vier Männer seit Mitte November im Einsatz, um die 5,50 mal 1,50 Meter große Krippe, die auch selbst entworfen wurde, aufzubauen. Rund 350 ehrenamtliche Arbeitsstunden haben sie dabei investiert und auch alle anfallenden Kosten selbst getragen.

Die Vorarbeiten allerdings hatten noch früher begonnen, wie Simon vom Strempter Pfarreirat berichtet: „Spätestens ab Juni laufen die Krippenbauer wie wild durch den Wald und suchen nach passendem Baumaterial und Requisiten für die Krippe.“ Erbeutet haben sie dabei unter anderem Borke, mit der das Krippendach gedeckt wurde sowie Moos und Wurzeln für die Landschaft drum herum. Für die Elektrik, also unter anderem den funkelnden Sternenhimmel über der 20 Quadratmeter großen Krippenlandschaft, ist Hermann-Josef Breuer zuständig, während Eckstein den genauen Überblick über das Arbeitsmaterial hat: „Insgesamt haben wir 1400 Schrauben verarbeitet.“ Unter anderem, um massive Holzbalken zu verschrauben, die neben dem massiven Krippenhaus auch verwendet wurden, um das „Gebirge“ im Hintergrund entstehen zu lassen. Das wurde aus einem verschraubten Holzgerüst gebaut und schließlich mit Teppichstücken verkleidet.

In jedem Jahr entwerfen die Strempter Krippenbauer ein ganz neues Szenario – „bei einer Kiste Bier“, wie sie schmunzelnd verraten. So gab es in der Pfarrkirche St. Rochus beispielsweise schon eine „Krippenburg“ (2005), ein beeindruckendes Fachwerkhaus (2001), eine Höhlenlandschaft (1991) und eine Krippe im orientalischen Stil (2006) zu bewundern. Zu sehen sind sie alle auf einer Infotafel neben der aktuellen Krippe in der Pfarrkirche. Eine der Besonderheiten in diesem Jahr ist ein großes Mühlrad am Krippenhaus, über das tatsächlich Wasser rieselt. Mit seinem leisen Geplätscher verleiht es dem Kirchenraum gar ein wenig „Feng-Shui“-Atmosphäre.

„Jetzt hoffen wir nur noch, dass ganz viele Leute kommen, um die Krippe zu sehen“, sagt Eddy Ferrest. Auch, weil einer der Gründe für ihr Engagement ein Straßenkinderprojekt in Uganda ist, das die Pfarrgemeinde seit Jahren unterstützt. Eine kleine Spendenbox ist vor der Krippe aufgestellt. Als kleiner Clou, der besonders Kindern Spaß macht, neigt die Figur an der Spendenbox jedes Mal „dankbar“ den Kopf, wenn eine Münze eingeworfen wird.

Die Krippe ist sonntags während der Gottesdienste sowie auch am Sonntagnachmittag zu besichtige. Wer darüber hinaus einen Termin vereinbaren möchte, kann sich an Familie Breuer, Tel. 024 43/ 15 28 oder Familie Simon, Tel. 024 43/ 970 05 60 wenden.

Ein Bild von der Entstehung der Strempter Krippe machen kann man sich bei „facebook“. In dem sozialen Internet-Netzwerk nämlich haben die Strempter einen eigenen Auftritt mit dem Namen „Strempter Krippe“ und würden sich über Besuch auch hier sehr freuen.

Eine schöne Gelegenheit zur Besichtigung vor Ort bietet auch das „Krippencafé“, das erstmals am Sonntag, 29. Dezember, und dann an allen Sonntagen im Januar 2014 im Pfarrheim in der Poststraße stattfindet. Frauen aus dem Dorf haben dafür alle Zutaten gespendet und backen frische Waffeln, die jeweils ab 14.30 Uhr mit heißen Kirschen serviert werden. Abgegeben werden sie gegen einen kleinen Obolus, der über das päpstliche Missionswerk direkt an Schwester Alma in Uganda geht, und ausschließlich für das Straßenkinderprojekt verwendet wird. „Seit dem Jahr 2000 konnten wir das Projekt so schon mit über 50.000 Euro unterstützen“, berichtet Waltraud  Simon.

pp/Agentur ProfiPress