Sternenmeer im engen Feytal
Bereicherung der gesamten Eifeler Karnevalsszene kommt aus der Stadt Mechernich: Eiserfeyer Lichterzug ist längst mehr als ein Geheimtipp – Völkerwanderung mit Bustransfer hatte ihre Tücken – Tageszeitungen überschlagen sich mit Lob und schönen Stimmungsbildern
Mechernich-Eiserfey – Stress für die Macher hinter den Kulissen, wohl auch die eine oder andere Unzulänglichkeit beim Bustransfer, aber doch wieder eine einzigartig schöne Szenerie bot der Eiserfeyer Lichterzug am Freitagabend. Für die Agentur ProfiPress war der Fotograf Paul Düster dabei, die Tageszeitungen berichteten mit Überschwang.
„Es wirkt wie eine Völkerwanderung. Als sich die Dunkelheit über Eiserfey legt, strömen die Menschen zu Hunderten, zu Tausenden ins Feytal. Wie viele es sind? Weder die Organisatoren von den Feytaler Jecken noch die Polizei wagen eine Schätzung“, schreibt Ramona Hammes in Rundschau und Stadt-Anzeiger: „Der Zugweg an Altem Weg und Hauserbachstraße ist dicht gesäumt, an Kirche und Römerstube knubbelt es sich. In der klirrenden Kälte machen sich Spannung und Vorfreude auf den »Stäänedanz« breit.“
Freundlicher Umgangston
Im Mittelpunkt der Ereignisse hat die Reporterin Beate Heimersheim, die Geschäftsführerin der Feytaler Jecken, das 66 Jahre jung werdende Geburtstagskind Maria Blum und den KG-Vorsitzenden Heinz Heimersheim ausgemacht. Letzterer sagt im Interview: „Ich sah die Menschenmassen in den Ort kommen und hörte dann, dass noch Hunderte in Mechernich an Bahnhof und Grundschule und in Breitenbenden auf die Shuttle-Busse warten. Wir hatten noch einen fünften Bus auf Abruf. Der Disponent hat selbst einen Bus-Führerschein und sprang ein.“
Heimersheim lobt den Einsatz der vielen Ordner und Helfer und ihren trotz des Gedränges freundlichen Umgangston. Mit den Vorbereitungen für den Lichterzug 2019 will man im Feytal sofort beginnen: „Gespräche über den Zug von Freitag sind ja gleichzeitig Nach- und Vorbereitung. Das macht man ja am besten, wenn die Eindrücke noch frisch sind. Viele Teilnehmer haben sich für nächstes Jahr schon wieder angemeldet.“
„Wo gibt’s noch was fürn Euro?“
In der Kölnischen Rundschau heißt es: „„»Ohs« und »Ahs« begleiten die leuchtenden und blinkenden Zochteilnehmer durch den Ort. Unzählige Handys werden gezückt, jeder will das Spektakel in Bildern oder Videos festhalten. Sie alle dürfen sich zu Recht feiern lassen: All die Jecken aus den umliegenden Orten, die ihre Wagen zum Leuchten bringen. Das Vussemer Dreigestirn, das seinen Song immer wieder live vom Wagen singt. Die Musiker vom Tambourcorps Harzheim und die Trommler von Ramba-Samba Eifel, die für Stimmung sorgen.“
Mit Sammelbüchsen standen zahlreiche Helfer an den Ortseingängen, um einen Euro „Eintritt“ zu kassieren – und zwar auf ausgesprochen charmante Art und Weise, wie der Alt-Vizebürgermeister und Kallmuther Ortsvorsteher Robert Ohlerth, der ebenfalls Schützenhilfe leistete: „Wo gibt es heutzutage noch was für nen Euro?“ In Eiserfey! Und zwar etwas selten Schönes…
pp/Agentur ProfiPress