„Sessions-Eröffnung Open Air“
„Festausschuss Mechernicher Karneval 1960 e.V.“ und „Karnevalsclub Bleifööss“ veranstalten auf dem Brunnenplatz einen noch nie dagewesenen, gemeinsamen Auftakt in die jecke Zeit am 11. November – Bands „De Boore“ und „De Vänte“ sowie Prinzengarde Euskirchen sind mit dabei
Mechernich – „Zwei Vereine, ein Gedanke“ – so könnte man das neue Projekt des „Festausschusses Mechernicher Karneval 1960 e.V.“ (FMK) und des „Karnevalsclubs Bleifööss“ (KCB) zusammenfassen. Denn die beiden Vereine haben ihre Köpfe zusammengesteckt und gegrübelt, wie man den Karneval in der Stadt Mechernich wieder attraktiver machen könnte. Und so wurde das Projekt „Sessions-Eröffnung 2023 Open Air“ am Samstag, 11. November, ins Leben gerufen.
Ab 10.30 Uhr findet die Eröffnung dann auf dem Brunnenplatz mitten in Mechernich statt. „Das hat es noch nie gegeben und ist für uns etwas sehr besonderes“, freut sich auch Michael Sander. Hierfür haben beide Vereine ein finanzielles Budget festgelegt und überlegt, was man damit alles erreichen kann. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. So konnten die „Prinzengarde Euskirchen“, die Bands „De Boore“ (Topact) und „De Vänte“ unter Vertrag genommen werden.
„In erhöhter Position wird ein LKW-Auflieger als Bühne umfunktioniert, für eine ausreichende Beschallung ist gesorgt“, so die Veranstalter. Ebenso konnte ein Imbisswagen gewonnen werden, der Ausschank wird in Eigenregie geleistet. Albert Meyer, der Vorsitzende des FMK und Reinhardt Kijewski, der Präsident des KCB, hoffen nun auf gutes Wetter und zahlreiche Besucher.
„Versuchen, etwas zu bewegen“
„Das wir bis dahin Tollitäten haben, ist leider eher unwahrscheinlich“, bedauert Albert Meyer. „Auf jeden Fall versuchen wir aber, etwas zu bewegen!“, betont Reinhard Kijewski: „Wir riskieren es, schauen, wie es ankommt. Auf Gewinne erzielen kommt es dabei nicht einmal an.“ Auch Vertreter der Stadtverwaltung und Ratsfraktionen werde man zu den Festivitäten einladen.
Besonders gelitten hatte der Mechernicher Karneval unter der Pandemie. Und so gründete sich eine Projektgruppe aus beiden Vereinen, um wieder für „frischen Wind“ zu sorgen. Für den FMK sind darin Albert Meyer, Gerd Jannes und Horst Mertens vertreten, für den KCB sind es Reinhard Kijewski, Gabi Merlau und Michael Ehlen.
Obwohl alles teurer wird, würden die Preise bei der Sessions-Eröffnung verhältnismäßig günstig bleiben. „Der Eintritt ist frei, eine Flasche Kölsch kostet zwei Euro“, so Sander. In den Vereinen ist man sich schon jetzt sicher: „So eine Veranstaltung ist hier im Umkreis einzigartig!“
Hoher Besuch aus der Nachbarschaft
Die Euskirchener Prinzengarde ist der erste Act im Bunde. Sie ist die älteste Gesellschaft und das einzige Traditionscorps der Kreisstadt. Gegründet wurde sie im Jahre 1938 und setzt sich heute sieben Formationen zusammen: Tanzcorps mit Tanzpaar, Musikzug, Knubbel, Artillerie, Knübbelchen (Kindergruppe), Reservecorps und den PG-Girls, einer Showtanzgruppe.
Der Auftritt der Prinzengarde ist eine Persiflage auf das alte preußische Militär. Der traditionelle „Stippeföttchetanz“ fehlt natürlich auch nicht. Abgerundet wird der Auftritt mit Liedern und Märschen des eigenen Musikzuges und dem klassischen „Mariechentanz“ der „Regimentstochter“ mit ihrem „Tanzoffizier“.
International erfolgreich
Das Motto des Topacts „De Boore“, „kultig…kernig…kölsch…“, trifft wohl wie die Faust aufs Auge. In 25 Jahren hielt die Band Köln und Umgebung mit bereits über 4000 Auftritten auf Trab, veröffentlichte über 60 Lieder. Auch zahlreiche Fernsehauftritte beim WDR und sogar bei ARD und ZDF haben sie bereits gemeistert. Auch auf Mallorca, in BeNeLux und der Schweiz war „De Boore“ bereits erfolgreich. Ihre größten Erfolge sind beispielsweise „Rut sin de Ruse“, „Rosemarie“, „So ein Tag“ oder „Ola ole“.
Gründungsmitglied und Schlagzeuger Peter Kellershof ist bei jedem Auftritt dabei, sorgt gleichzeitig für Gesang. Karl Heinz Lips spielt Gitarre und singt, Frontmann Chris Koch sorgt stets für gute Stimmung. Bernd Hochheimer spielt Keyboard und ist der „Tonschmied“ der Band, kümmert sich also darum, die Musik zu produzieren. Kurt Schoger spielt Bass und singt ebenso.
Mechernicher Originale
„Dé Vänte – das sind Jungs aus der Eifel, ein Original aus der Region“, stellen die Veranstalter die Band vor, die den dritten Act im Bunde bildet. Ihre Geschichte geht zurück ins Jahr 1972. Damals war Peter Feld aus Eiserfey mit seinen kleinen „Vänte“ das erste Mal in den Karnevalsumzügen im Stadtgebiet Mechernich zu sehen. „Feld Pitte“ mit seinen Söhnen Manfred, Robert und Hans-Jürgen, spielten durch Mundart geprägte Lieder und waren im heimischen Fastelovend eine besondere Attraktion.
Seit März 2007 besteht die Band aus sieben Musikern: Udo Greuel mit seinem Akkordeon, Robert Feld mit der „Decke Tromm“, René Mastiaux am Cajon, Albin Hamacher am Kontrabass, Roland Stoffels mit seinen Percussion-Instrumenten und André Brüllingen mit der Mandoline. Texter, Komponist und Arrangeur ist Manfred Feld, der „in harmonischer Ergänzung“ die Gitarre spielt. Alle Musiker sind auch gesanglich mit dabei.
Die Band ist im Stadtgebiet wohlbekannt. So traten sie beispielsweise bei einem Open-Air-Konzert an der Kakushöhle mit dem Musikverein Weyer, bei Brunnenfesten in Mechernich und den Sessionseröffnungen der KC Bleifööss auf. Ebenso begeisterten sie auch schon bei „Jeck em Sunnesching“ in Köln.
pp/Agentur ProfiPress