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Sechs Millionen Liter Eifelwasser

Auftakt der Reihe „Panta Rhei“ – Beeindruckend illuminierte Brunnenstube – Humorvoller und faktenreicher Vortrag von Prof. Klaus Grewe 

Mechernich-Kallmuth – Rund sechs Millionen Liter bestes Eifelwasser flossen einst täglich durch die Brunnenstube bei Kallmuth. Sie war Bestandteil der Wasserleitung, die Colonia Claudia Ara Agrippinensium, das römische Köln, mit frischem Wasser aus der Eifel versorgte. Dies war eines der interessanten Details, das die Zuhörer in eben jener Brunnenstube erfuhren. Sie lauschten dem Vortrag von Prof. Klaus Grewe. Der Experte für die römische Wasserleitung hielt dort einen fundierten und humorvollen Vortrag.

Antike Brunnenstube und moderne Technik: Mit buntem Licht wurde die Brunnenstube illuminiert. Prof. Klaus Grewe nutzte für seinen Vortrag ein TV-Gerät. Foto: Johannes Mager/pp/Agentur ProfiPress

Organisiert worden war die Veranstaltung vom Freundeskreis Römerkanal in Kooperation mit der Stadt Mechernich. Die Stadt hatte spontan die Zustimmung als Kooperationspartner gegeben und jegliche Unterstützung bei Planung und Aufbau – insbesondere durch Sabine Wahlen und Gabriele Schumacher – gewährt. Sie war die erste von drei Veranstaltungen unter dem Titel „Panta Rhei – Alles fließt“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Nordeifel – Kultur bei Nacht“.

Rund 35 Zuhörer waren in die rekonstruierte Brunnenstube gekommen. Sie erlebten nicht nur einen hochinteressanten und kurzweiligen Vortrag, sondern auch eine von innen und außen mit buntem Licht stimmungsvoll illuminierte Brunnenstube. Dafür hatte Tom Karbaum mit seiner Firma X-Dream gesorgt. Die Illumination erlebten auch die Teilnehmer das „Megamarsches“. Der Marsch, bei dem die Teilnehmer 100 Kilometer in 24 Stunden hinter sich bringen, startete in Köln und endete in Nettersheim. Eine nächtliche Station war die Brunnenstube.

Für die Zuhörer war eigens ein Podest in der Brunnenstube aufgebaut worden. Foto: Johannes Mager/pp/Agentur ProfiPress

Um den frischen Temperaturen zu trotzen, waren die Zuhörer und Grewe mit warmen Decken versorgt. Der Vortragende wurde durch eine Tasse Heißgetränk, die in Griffnähe auf dem historischen Mauerwerk stand, ebenfalls von innen gewärmt. Um die Versorgung der Besucher kümmerte sich die Weltjugendtagsgruppe Mechernich.

Die Bewohner Kölns hingegen wurden einst mit durchschnittlich etwa 1200 Litern Wasser pro Person und Tag versorgt. „Heute sind es etwa 80 bis 100 Liter. Da ist die Industrie schon eingerechnet“, wusste Prof. Grewe zu berichten. Allerdings sei das Wasser auch ununterbrochen durch die Straßen geflossen. „Das Wasser floss durch die Straßenrinnen, nahm den Unrat mit, floss in den Kanal und von dort in den Rhein – und dann ab nach Düsseldorf“, so Grewe augenzwinkernd. Die Brunnenstube bei Kallmuth wurde übrigens ergänzt, wie Grewe erklärt. Denn die Wasserleitung wurde einst bis zum Grünen Pütz bei Nettersheim ausgebaut, um die Wassermengen zu verstärken.

Die Brunnenstube bei Kallmuth war von Tom Karbaum stimmungsvoll illuminiert worden. Foto: Johannes Mager/pp/Agentur ProfiPress

Am Samstag, 7. Oktober, um 19 Uhr folgt unter dem Motto „Panta Rhei II“ in Nettersheim eine nächtliche Wanderung mit römischen Legionären. Mit Professor Grewe wird die Trasse des Römerkanals erkundet, um das technische Meisterwerk „mit Füßen zu begreifen“. Am Samstag, 21. Oktober, gibt es ab 18 Uhr bei „Panta Rhei III – Die Wasserspuren der Grafen von Blankenheim“ einen Zeitsprung ins Mittelalter. Die Wasserleitung der Grafen von Blankenheim ist Ziel der Exkursion, bei der mit Pechfackeln in der Hand, erneut unter Leitung von Klaus Grewe, die Trasse erkundet wird.

pp/Agentur ProfiPress