Schulhof muss erneuert werden
Planer stellte dem Liegenschaftenausschuss zwei Varianten eines Konzepts für die Außenanlagen der neuen Grundschule vor – Politik sieht noch Diskussionsbedarf
Kall – Die Umbauarbeiten des bisherigen Hauptschulgebäudes, in das die Grundschule nach Fertigstellung einzieht, sind in vollem Gange. Die Kaller Politik beschäftigt sich derweil mit der Gestaltung der Außenanlagen. Im jüngsten Ausschuss für Liegenschaften, Forst und Umwelt stellte der Landschaftsarchitekt Wolfgang Reither aus Bonn seine Planungen vor.
Schon zu Beginn seiner Ausführungen machte er den Ausschussmitgliedern unmissverständlich klar: Die bisher angedachte oberflächliche Ertüchtigung des Schulhofs sei nicht empfehlenswert. Überall gibt es Sackungen, Risse, Verwerfungen und Aufkantungen. Es bedarf eines Neubaus“, so Reither.
Für Außenanlagen auf dem neuen Grundschulgelände sieht er zwei Bereiche vor. Einmal den Schulhof, der im Vergleich zu jetzt allerdings kleiner wird. Durch eine bauliche Trennung steht ein Teilbereich der asphaltierten Fläche nach wie vor als Parkfläche für größere Veranstaltungen in der Bürgerhalle zur Verfügung. Der zweite Bereich liegt auf der Grünfläche hinter dem Gebäude, also an der Ecke Auelstraße/Eisenauerstraße.
Auf dem Schulhof plant Reither ein Multifunktionsspielfeld mit einer blauen Kunststoffoberfläche. „Das ergibt einen heiteren Effekt“, so der Planer. Außerdem sind mehrere Aufenthaltsbereiche vorgesehen, sowie ein Außenklassenzimmer, sodass bis zu 20 Schüler im Schatten des Gebäudes draußen unterrichtet werden können.
Spielbereich hinter der Mensa?
Im oberen Bereich, der hinter der Mensa liegt, soll ein vielfach nutzbarer Spielbereich entstehen, in dem sich die Kinder austoben können. Geplant sind eine Wege-Erschließung in Anlehnung an die vorhandenen Pflasterflächen, der Aufbau von sehr haltbaren Multifunktionsspielgeräten sowie Slacklines und Kletterschaukeln.
Für beide Bereiche ist eine Ertüchtigung der Beleuchtung vorgesehen. Mit modernen Mastleuchten soll eine ansprechende und den Vorschriften entsprechende Beleuchtung entstehen. Die bisherige Beleuchtung erfüllt nämlich nicht mehr die aktuellen Richtlinien.
Die Gesamtplanungen schlagen mit 344.000 Euro netto zu Buche, wovon knapp 130.000 Euro für den Spielbereich und rund 214.000 Euro für den Schulhof anfallen würden. Gleichzeitig stellte Reither auch eine abgespeckte Variante für knapp 243.000 Euro netto vor (rund 182.000 für Schulhof, etwa 60.000 Euro für Spielbereich). Entfallen würden das Kunststoffspielfeld in blau, stattdessen würde ein Spielfeld direkt auf den Asphalt gezeichnet, auch das Außenklassenzimmer würde nicht gestaltet. Der Spielbereich würde deutlich reduziert.
Die Politik sah nach den Ausführungen noch Diskussionsbedarf. Zum einen soll im Schulausschuss geklärt werden, ob die Planungen dem pädagogischen Konzept der Schule entsprechen. Zum anderen seien die Parkmöglichkeiten auf dem jetzigen Schulhof detailliert zu betrachten.
pp/Agentur ProfiPress