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Rotes Kreuz startete Japan-Hilfe

Rotes Kreuz startete Japan-Hilfe
Hilfsorganisationen hoffen auf ähnliche Hilfswelle wie für Sri Lanka – Erlös des Prinzenempfangs in Höhe von 5.000 Euro an Rolf Zimmermann überreicht
Kreis Euskirchen – Als der Tsunami 2004 Sri Lanka verwüstete, starteten die Hilfsorganisationen im Kreis Euskirchen eine Spendenaktion, bei der 110.000 Euro an Spendengeldern eingesammelt werden konnten. Nun trafen sich auf Initiative von Rolf Zimmermann, Geschäftsführer des Roten Kreuzes im Kreis Euskirchen, erneut die Vertreter von Caritas, Eifel-Aid, Diakonie, Technischem Hilfswerk, Feuerwehr und Maltesern, um bei den Menschen im Kreis Euskirchen eine ähnliche Hilfswelle für die Opfer der Katastrophe in Japan in Gang zu setzen. Dass dies gelingt, davon gab sich Zimmermann in einer Pressekonferenz im Euskirchener Rotkreuz-Zentrum überzeugt. “Wir haben es im Kreis Euskirchen schon mehrfach geschafft, alle an einen Tisch zu bekommen. Was die Menschen in der Eifel auszeichnet, ist die große Solidarität mit Menschen in Not”, ließ der Rotkreuz-Chef keinen Zweifel an der Hilfsbereitschaft der Bevölkerung.
Gerade in den zurückliegenden Tagen habe er wieder festgestellt, dass viele Menschen den unbändigen Drang verspürten, helfen zu wollen. Im Falle Japans ist es vor allem Geld, das benötigt wird, um beispielsweise dringend notwendige Evakuierungsmöglichkeiten für die Katastrophenopfer im Norden Japans zu schaffen. Anders als in Sri Lanka, sei es nicht nötig Hilfstruppen nach Japan zu schicken, betonte Zimmermann. Das Land habe seine eigenen Hilfskräfte. “Wichtig ist, eine möglichst große Summe Geld zusammen zu bekommen”, stellte er klar.
Landrat Günter Rosenke übernimmt – wie bereits vor sieben Jahren – die Schirmherrschaft über die Aktion “Hilfe für Japan”. Bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des Projektes zeigte er sich aufrichtig betroffen von den Ereignissen in Japan und hob hervor: “Auch in einem so hochtechnisierten Land wie Japan, ist es nötig, dass Menschen Menschen helfen.” Ihm pflichtete Zimmermann bei: “Nach dem Zusammenbruch gibt es weder Struktur noch Versorgung. Aber jeder Mensch braucht Halt und Struktur, auch Japaner.”
Alle Initiatoren betonten die Einzigartigkeit des Unglücks im Norden des Inselstaates, bei dem zu den katastrophalen Schäden, die das Erdbeben und die anschließende Flutwelle verursachten, nun auch noch die atomare Verseuchung durch den havarierten Reaktor Fukushima hinzukomme. Rosenke: “Milch, Lebensmittel, Trinkwasser sind heute schon verstrahlt. Feuerwehrleute und Spezialisten versuchen unter Einsatz ihres Lebens, den atomaren Super-Gau zu verhindern.” Dass trotz funktionierender Frühwarnsysteme eine solche Katastrophe eintreten konnte, zeige, so der Landrat, wie klein der Mensch doch sei.
Zum Auftakt der Japan-Hilfe wurde bereits ein finanzielles Fundament gelegt, für das die Karnevalisten im Kreis Euskirchen beim traditionellen Prinzenempfang im Kreishaus gesorgt haben. Walter Thomassen, der als Pressesprecher des Kreises Euskirchen den Prinzenempfang moderierte, überreichte den Erlös in Form eines Scheck über 5.000 Euro an Rolf Zimmermann als Startkapital für die Hilfsaktion.
Für Geldspenden wurde bei der Kreissparkasse Euskirchen ein Spendenkonto (Nr. 101 3 101, BLZ 382 501 10), Stichwort: Tsunami Japan. “Wir wollen die erfolgreiche Aktion von 2004 jetzt für die Menschen in Japan wiederholen. Ich bin sicher, dass wir das schaffen”, glaubt Zimmermann.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

22.03.2011