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AllgemeinRotes Kreuz im Kreis Euskirchen

Rotes Kreuz betreut 44 Flüchtlinge

„Haus für Lehrerfortbildung“ in Kronenburg musste in wenigen Stunden zur Notunterkunft umfunktioniert werden – Mehrere Helfer sind Tag und Nacht im Einsatz – Überwiegend junge Familien werden betreut – Dolmetscher gewährleistet Verständigung

Dahlem-Kronenburg – Gegen 18 Uhr kam der Bus mit 44 Flüchtlingen im bereits vorbereiteten „Haus für Lehrerfortbildungen“ in Kronenburg an. Die Menschen, die in ihren Heimatländern alles aufgeben mussten, wurden von der Landesstelle für Aussiedler, Zuwanderer und ausländische Flüchtlinge in Unna-Massen nach Kronenburg gebracht. Wie Rotkreuz-Kreisbereitschaftsleiter Jürgen Houbé berichtete, war die Aufnahme der Flüchtlinge freundlich und kooperativ.

In nur wenigen Stunden funktionierten die Rotkreuz-Helfer aus dem Kreis Euskirchen das "Haus für Lehrerfortbildungen" in eine Notunterkunft für 44 Flüchtlinge um. Foto: Franz Küpper/pp/Agentur ProfiPress
In nur wenigen Stunden funktionierten die Rotkreuz-Helfer aus dem Kreis Euskirchen das “Haus für Lehrerfortbildungen” in eine Notunterkunft für 44 Flüchtlinge um. Foto: Franz Küpper/pp/Agentur ProfiPress

Das Rote Kreuz aus dem Kreis Euskirchen musste schnell reagieren. „Es ist plötzlich über uns hereingebrochen, aber es ist unaufhaltsam“, sagte auch Martin Schöddert, der Einrichtungsleiter des Hauses für Lehrerfortbildung unterhalb des Kronenburger Burgberings. Seit sechs Jahren verwaltet er die landeseigene Tagungsstätte im Geschäftsbereich des Ministeriums für Schule und Weiterbildung. Das Haus dient im Kern der Fortbildung von Lehrern. Am Freitag erhielt Schöddert den Anruf von der Bezirksregierung Köln, dass das denkmalgeschützte Haus, das in der NS-Zeit als Hermann-Göring-Meisterschule für Malerei errichtet worden war, kurzfristig als Notunterkunft für Flüchtlinge in Anspruch genommen werden muss. „Wir mussten schnell handeln, hatten nicht mal 24 Stunden Zeit“, so Schöddert.

Normalerweise werden die Räumlichkeiten des denkmalgeschützten Gebäudes, die im Besitz des Landes Nordrhein-Westfalens sind, für Lehrerfortbildungen genutzt. Das Rote Kreuz aus dem Kreis Euskirchen machte Platz für die Flüchtlinge. Foto: Franz Küpper/pp/Agentur ProfiPress
Normalerweise werden die Räumlichkeiten des denkmalgeschützten Gebäudes, die im Besitz des Landes Nordrhein-Westfalens sind, für Lehrerfortbildungen genutzt. Das Rote Kreuz aus dem Kreis Euskirchen machte Platz für die Flüchtlinge. Foto: Franz Küpper/pp/Agentur ProfiPress

Das Land NRW rechnet weiter mit einem enormen Ansturm von Flüchtlingen aus dem Kosovo und sucht nach Unterkünften, um die Flüchtlinge unterzubringen. „Es besteht daher akuter Handlungsbedarf“, heißt es in einem Brief von Innenminister Ralf Jäger (SPD) an die Regierungspräsidenten. Es müssten alle Anstrengungen darauf gerichtet werden, „in den nächsten Tagen und Wochen weitere Notunterkünfte für mehrere Tausend Flüchtlinge zu akquirieren“.

Die beiden Kaller Rotkreuz-Helfer Carsten Christians (vorne) und Oliver Kliem haben eine Einsatzleitung eingerichtet und bereiten die Ankunft der Flüchtlinge vor. Foto: Franz Küpper/pp/Agentur ProfiPress
Die beiden Kaller Rotkreuz-Helfer Carsten Christians (vorne) und Oliver Kliem haben eine Einsatzleitung eingerichtet und bereiten die Ankunft der Flüchtlinge vor. Foto: Franz Küpper/pp/Agentur ProfiPress

Dahlems Bürgermeister Jan Lembach gestand ein, „dass wir nie daran gedacht hätten, dass dieses Haus infrage kommt.“ Damit die Bildungsstätte rechtzeitig hergerichtet war, ging das Rote Kreuz aus dem Kreis Euskirchen mit mehreren ehrenamtlichen Helfern in den Einsatz.

Dahlems Bürgermeister Jan Lembach (v.l.), Einrichtungsleiter Martin Schöddert, Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker und Dahlems Allgemeiner Vertreter und Gemeindekämmerer Helmut Etten zeigen die vorbereiteten Zimmer mit Hotel-Niveau. Foto: Franz Küpper/pp/Agentur ProfiPress
Dahlems Bürgermeister Jan Lembach (v.l.), Einrichtungsleiter Martin Schöddert, Rotkreuz-Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker und Dahlems Allgemeiner Vertreter und Gemeindekämmerer Helmut Etten zeigen die vorbereiteten Zimmer mit Hotel-Niveau. Foto: Franz Küpper/pp/Agentur ProfiPress

Laut Rotkreuz-Kreisbereitschaftsleiter Houbé kümmert sich das Rote Kreuz mit mehreren Fachdiensten um die 44 Flüchtlinge. Sie stammen überwiegend aus dem Kosovo, aber auch aus Serbien, Afghanistan, Mazedonien, Eritrea, Syrien und dem Irak, unter ihnen ist auch eine schwangere Frau. Die Verständigung gewährleistet ein Dolmetscher. Die Rotkreuzler aus dem Kreis Euskirchen sind Tag und Nacht in wechselnden Schichten vor Ort, wie Kreisgeschäftsführer Rolf Klöcker erklärte.

Wie Einrichtungsleiter Martin Schöddert sagte, ist die Unterbringung der Flüchtlinge in dem landeseigenen Haus durch die Bezirksregierung zunächst bis zum 15. März vorgesehen.

pp/Agentur ProfiPress