Regen und Wind getrotzt

Familienfest der Hilfsgruppe Eifel war trotz schlechten Wetters ein großer Erfolg – Willi Greuel: „Eine Absage kam nicht in Frage“ – WDR-Maus und Uwe Reetz begeisterten die Kinder –Bühnenprogramm mit Fanfaren und Dudelsäcken

Kall/Mechernich – Es regnete in Strömen und heftiger Wind drohte die Ausstellungs- und Spielpavillons wegzublasen, als das große Familienfest der Hilfsgruppe Eifel auf dem Parkplatz des „Rewe-Centers Pauly“ in Kall begann. Trotz des angekündigten Wetters hatte der Kaller Verein das Fest, mit dem man sich bei der Eifeler Bevölkerung für die große Unterstützung bedanken wollte, am Morgen nicht absagen wollen. Der Lückerather Vereinsvorsitzende Willi Greuel erklärte: „Viele Kinder freuen sich schon seit Tagen auf das Fest, da können wir sie doch nicht mit einer Absage enttäuschen.“ Stattdessen gabs einige hundert Regencapes für die Besucher.

In wochenlanger Vorbereitung hatte die Hilfsgruppe unter der Federführung der technischen Leiter Ralf Heistert und Reiner Suhr die Veranstaltung auf die Beine gestellt. Und so fand Entertainer Julian Held, alias Detlef Hammes, zum Beginn die richtigen Worte für das Durchhaltevermögen der Hilfsgruppe Eifel: „Wir helfen bei jedem Wetter, denn wir sich echte Lebensretter.“ So wies er auch gleichzeitig auf die vielen Projekte des Vereins hin.

„Entscheidung war richtig“

Wie schon bei der „Oldienacht“ im Juni fand auch das Familienfest mit der Unterstützung der „Papstar Solutions GmbH“ unter dem Motto der Nachhaltigkeit und Müllvermeidung statt. Am Morgen hatte Frank Kolvenbach, der Geschäftsführer der Firma, die Helfer persönlich in das System eingewiesen. Das benutzte nachhaltige Einweggeschirr sowie die aus Maisstärke hergestellten Trinkbecher wurden nach dem Gebrauch eingesammelt, um sie nach dem Recyceln in einem Bio-Konverter einer späteren Wiederverwendung zuzuführen.

Trotz des schlechten Wetters fanden viele Familien den Weg nach Kall. „Somit war unsere Entscheidung das Fest nicht abzusagen richtig“, betonte die Hilfsgruppe. Und auch Bürgermeister Hermann-Josef Esser hatte sich nicht abhalten lassen, der Veranstaltung einen Besuch abzustatten. Er freute sich mit den Akteuren der Hilfsgruppe, dass die Veranstaltung so gut besucht war und auch die Kinder großen Spaß hatten.

Diese erwarteten zahlreiche Überraschungen, auch wenn die vorgesehenen Hüpfburgen nicht aufgebaut werden konnten. Dafür wurden die Kids am Glücksrad und der Kindertombola mit jeder Menge Spielzeug beschenkt. Mitarbeiterinnen des Kaller DRK-Ortsverbandes und des integrativen St. Nikolaus-Kindergartens schminkten den Kindern Kunstwerke in die Gesichter. Bei einer Tombola für die Erwachsenen gab es als Hauptpreise Reisegutscheine über 500 und 250 Euro sowie einen großen Flachbild-Fernseher zu gewinnen.

Die Maus tanzte zu Reetz

Auch die bekannte WDR-Maus aus der gleichnamigen Kinder-Wissenssendung war mit von der Partie. Sie war stets von den Kids umlagert. Beim gemeinsamen Singen mit dem Kommerner Kinderliedersänger Uwe Reetz, der von den Kindern wie ein Popstar gefeiert wurde, reihte sie sich auch mit in die Polonaise über den Festplatz ein.

Hans-Bert Breuer, Inhaber der Event-Firma „Breuerland“ aus dem Nachbarkreis Düren, hatte auf dem Platz ein großes Spieleparadies für Kinder geschaffen. Breuer, der sich und das komplette Material kostenlos zur Verfügung gestellt hatte, war den ganzen Tag persönlich vor Ort. Er hatte noch am Morgen sein geplantes Konzept ändern müssen, weil der Dauerregen das Aufbauen von vier Hüpfburgen nicht möglich machte. Stattdessen sorgte er durch das Aufstellen eines großen, aufblasbaren Zeltes dafür, dass die Kinder zahlreiche Spielmöglichkeit im Trockenen nutzen konnten.

„Herr Breuer hat sich persönlich angeboten, unser Fest für die Familien zu unterstützen“, berichtete Willi Greuel. Dafür sei er dem Unternehmer aus Nideggen-Embken sehr dankbar. Lob zollte Greuel auch der Inhaberin des „Rewe-Centers“, Anna Pauly, die sich nicht nur in der Vorbereitung des Festes engagiert habe, sondern der Hilfsgruppe auch große Unterstützung bei der Realisierung der Veranstaltung habe zukommen lassen.

„Können sehr stolz sein!“

Umfangreich war auch das mehrstündige Programm auf der Bühne, das vom Musikverein Schöneseiffen eröffnet wurde. Neben den „Show-Fanfaren“ aus Ripsdorf und der Nachwuchsband „Farbkontraste“ eroberten auch die Dreiborner Schotten „Drums & Pipes“ die Bühne. Den Abschluss machte die Band „Rock and Wood“, die auch weiter aufspielte, als sich schon viele Besucher längst in ihr trockenes Wohnzimmer zurückgezogen hatten.

Schlussendlich war der Hilfsgruppen-Vorsitzende Willi Greuel zufrieden. Er resümierte: „Was war das für ein Tag. Fast nur Regen und Wind. Aber wir haben es wieder gemeinsam geschafft, den Besuchern trotz aller Widrigkeiten ein schönes Fest zu bieten. Allen, die geholfen und uns unterstützt haben, gebührt große Anerkennung und Dank. Darauf können wir sehr stolz sein!“

pp/Agentur ProfiPress