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Ralf Kramp in Handschellen abgeführt

Ralf Kramp in Handschellen abgeführt
Chef des KBV-Verlags, Mitglied der Soko “Criminale” und gebürtiger Mechernicher musste sich in Herzogenrath für seine bitterbösen Kurzgeschichten verantworten
Herzogenrath – Vorgeladen worden war der aus Mechernich stammende und heute in Hillesheim lebende Krimiautor Ralf Kramp vom Verein “Pro Stadtbücherei”, aber keinesfalls in die schöne Bücherei, sondern gleich ins Aachener Justizzentrum. Dort bat man ihn, seinen Kurzgeschichtenband “Nacht Zusammen” vorzustellen und hatte darauf nur eine Antwort: Die “Herzogenrather Handschelle”. Dabei handelt es sich um eine goldene Acht der besonderen Art: Denn bei dieser Handschelle, so klärt die Aachener Zeitung auf, handelt es sich in Wahrheit um einen renommierten Preis.
Vergeben werde die “Handschelle” nach drei Kriterien: Der Autor müsse eine spannende Story entwerfen, sie mit literarischer Qualität erzählen und dabei ein Milieu atmosphärisch dicht schildern. Kein Problem für den Gewohnheitstäter Ralf Kramp, der an diesem Abend nicht nur 16 literarische Morde eingestand, sondern diese auch spannend und literarisch hochwertig der Justiz, den Geschworenen und den Zuschauern im Gerichtsaal mitzuteilen wusste.
“Vielen Besuchern aus Herzogenrath war der Name Ralf Kramp bereits zuvor ein Begriff, schließlich hatte »Pro Stadtbücherei« schon mehrere Veranstaltungen mit dem Eifelkrimi-Autor organisiert. So zeigte sich der Autor nicht nur erfreut über die Auszeichnung, sondern lobte auch den Einsatz der Stadtbücherei und ihres Fördervereins”, berichtet die Aachener Zeitung. Kramp wird mit den Worten zitiert: “Ich finde es großartig, dass eine Bibliothek einen eigenen Literaturpreis vergibt. Ihre Arbeit geht weit darüber hinaus, was Bibliotheken sonst normalerweise tun.”
Wolfram Hamann, der Vorsitzende des Vereins “Pro Stadtbücherei”, “legte” dem Autor daraufhin seine Auszeichnung “an”. Dieser ließ dennoch nicht davon ab, auch weiterhin Leute zu vergiften, mit der Motorsäge zu traktieren, sie vom Staudamm zu schubsen oder von Auftragskillern erschießen zu lassen.
“All diese Gewalttaten schildert der Autor mit einem rabenschwarzen Humor und mit einem Talent, auch die eigenen Landsleute ein wenig auf die Schippe zu nehmen”, so die “Aachener Zeitung”. Im wahren Leben sind Krimiautoren jedoch keinesfalls blutrünstig, habe Kramp betont, und er wird abschließend mit den Worten zitiert: “Krimiautoren sind im normalen Leben ganz harmlos. Die meisten jedenfalls.”
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

06.07.2010