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Profis auf dem Footballfeld

Drei junge Mechernicher spielen bei den „Cologne Centurions“ in der „Champions League“ des American Football in Europa – Einer von ihnen, Jan Harms, erzählte wie es dazu kam – Eng verwoben mit den „Euskirchen Lions“, die am Samstag, 19. August, ein Benefizspiel für „Helden des Alltags“ samt vollem Rahmenprogramm organisieren

Mechernich/Euskirchen/Köln – Jan Harms (24), Alexander Frisch (21) und sein Bruder André Frisch (26) aus Mechernich haben es weit gebracht. Denn die Drei spielen professionelles American Football bei den „Cologne Centurions“ in der „European League of Football“ (ELF) – der „Champions League“ des American Football in Europa. Da kommen die professionellen Gegnerteams auch gerne mal aus Barcelona oder Paris. Jan ist „Defensive Liner“, Alexander „Quarter Back“ und André „Running Back“.

Jan Harms (24), Alexander Frisch (21) und sein Bruder André Frisch (26) aus Mechernich spielen professionelles American Football bei den „Cologne Centurions“ in der „European League of Football“ (ELF). Außerdem sind sie eng mit den „Euskirchen Lions“ verbunden, die am Samstag, 19. August, ein Benefizspiel für „Helden des Alltags“ organisieren. Foto: Rocco Bartsch/pp/Agentur ProfiPress
Jan Harms (24), Alexander Frisch (21) und sein Bruder André Frisch (26) aus Mechernich spielen professionelles American Football bei den „Cologne Centurions“ in der „European League of Football“ (ELF). Außerdem sind sie eng mit den „Euskirchen Lions“ verbunden, die am Samstag, 19. August, ein Benefizspiel für „Helden des Alltags“ organisieren. Foto: Rocco Bartsch/pp/Agentur ProfiPress

Nebenbei sind sie auch bei den „Euskirchen Lions“ aktiv und spielen in der Landesliga NRW. Hier ist Alexander Frisch Trainer für die „Offense“, also den Angriff. Aljoscha Hohner trainiert indes die „Defense“ (Verteidigung) und übernimmt weitere Aufgaben des „Headcoaches“.

Bis die Football-Saison in der ELF vorbei ist, müssen die Euskirchener noch auf André Frisch und Jan Harms im Feld verzichten. Denn erst dann dürfen sie laut Regelwerk des „American Football Verband Deutschland“ (AFVD) wieder in einem anderen Team mitspielen.

„Ziehen die Helme vor wahren Helden“

Alexander Frisch, eigentlich Student, ist an diesem Samstag allerdings schon wieder im als Trainer im Einsatz. Denn die „Lions“ spielen am 19. August gegen die „Brilon Lumberjacks“. Das wird aber kein normales Spiel, denn an diesem Tag dreht sich auf dem Kunstrasenplatz in Stotzheim alles um „Helden des Alltags“.

Jan Harms (m.), mit der Nummer 64, erzählte der Agentur ProfiPress von seinem Werdegang zum internationalen Footballspieler. Foto: Rocco Bartsch/pp/Agentur ProfiPress
Jan Harms (m.), mit der Nummer 64, erzählte der Agentur ProfiPress von seinem Werdegang zum internationalen Footballspieler. Foto: Rocco Bartsch/pp/Agentur ProfiPress

Die Euskirchener betonen: „Wir ziehen unsere Helme vor den wahren Helden unseres Landes! Bei unserem nächsten Heimspiel möchten wir danke sagen: Den mutigen Mitgliedern der Feuerwehr, der Polizei, des THW, der Bundeswehr, allen Ehrenamtlern und allen Pflegekräften, die Tag für Tag unermüdlich ihre Dienste für unsere Sicherheit und Gesundheit leisten. Ihr seid die wahren Champions, die für unsere Gemeinschaft da sind!“

Mit Dienstausweis ist der Eintritt frei. Wer möchte, könne auch gerne in Dienstkleidung erscheinen. Einlass ist ab 14 Uhr, „Kickoff“ um 15 Uhr. Der reguläre Eintrittspreis beläuft sich ab 14 Jahren auf vier Euro.

„Gut in dem, was ich tue“

Jan Harms werde voraussichtlich ab der zweiten Halbzeit dabei sein, um seinen Heimatverein von der Seitenlinie zu unterstützen. Denn hier hatte der Chemielaborant seine Football-Karriere Anfang 2020 begonnen. Der 24-Jährige wohnt in Kommern, hatte vorher Fußball beim „SV Weyer“ gespielt.

Mit diesem Plakat werben die Euskirchener für das Spiel für „Helden des Alltags“. Grafik: Veranstalter/pp/Agentur ProfiPress
Mit diesem Plakat werben die Euskirchener für das Spiel für „Helden des Alltags“. Grafik: Veranstalter/pp/Agentur ProfiPress

Es ist seine dritte Saison. „Dank Corona und der Flut konnten wir aber erst im vergangenen Jahr wieder regulär trainieren. Es war sozusagen die erste »richtige Saison« für mich.“

Da er mit André Frisch, der mittlerweile als Pilot arbeitet, eine Stufe des GAT Mechernich besuchte und André die Euskirchener mit seinem Bruder Alexander etwas mittrainiert hatte, sei aufgefallen, „dass ich doch ganz gut in dem bin, was ich tue“, so Harms. Und so luden sie ihn nach Köln ein, um sich einmal ein Training der „Centurions“ anzuschauen.

„Bleibt keine Zeit zu überlegen“

Er war begeistert. Und als ihm dann auch noch der Sportdirektor des Vereins, David Drane wenig später einlud, noch am selben Tag am Training des Teams teilzunehmen, nahm alles seinen Lauf. Nun ist der „Defense Liner“ noch bis Ende dieser Saison Anfang September beim Verein mit dabei.

Alexander Frisch (2. v. l.) ist neben seiner Position als „Quarterback“ bei den „Centurions“ auch Trainer für die „Offense“ bei den „Lions“. Foto: Rocco Bartsch/pp/Agentur ProfiPress

Früher hatte Jan Harms den Sport noch mit seinem Bruder Hendrik im Fernsehen verfolgt. Heute steht er mit Vollprofis auf dem Feld, auch wenn er derzeit noch nicht eingesetzt wurde. Das nächste Spiel findet zum Beispiel in Paris statt – gegen Prag.

„Ich habe natürlich noch viel zu lernen“, so Harms: „zum Beispiel ist der Game-Speed ganz anders. Da bleibt keine Zeit zu überlegen. Das kann man nur in den Situationen selber trainieren, um stetig besser zu werden.“ Und so besucht er drei Mal die Woche das Training der „Centurions“.

Band, Cheerleading und Kinderprogramm

Doch wieder zurück nach Euskirchen. Auch um das Spiel herum ist am Samstag, 19. August, ist ab 14 Uhr ein großes Rahmenprogramm geplant. So werde beispielsweise die Feuerwehr mit einem Einsatzwagen vertreten sein. Kinderprogramm bieten die Johanniter mit einem Spielewagen an, außerdem können die Kids sich auf einer Hüpfburg austoben.

André Frisch (gelber Helm) ist eigentlich „Running Back“ in Köln, spielt nach Ende der Saison aber auch wieder in seinem Heimatverein in Euskirchen mit. Foto: Rocco Bartsch/pp/Agentur ProfiPress
André Frisch (gelber Helm) ist eigentlich „Running Back“ in Köln, spielt nach Ende der Saison aber auch wieder in seinem Heimatverein in Euskirchen mit. Foto: Rocco Bartsch/pp/Agentur ProfiPress

Vor und nach dem Spiel tritt die Euskirchener Punkrock-Band „LAUTSTÆRKE“ auf, die „energiegeladene Songs performen“ werde. Die Cheerleader der „Lions“ sorgen darüber hinaus für Stimmung. Auch der Euskirchener Bürgermeister Sacha Reichelt werde ein paar Worte an die Anwesenden richten. „Wir freuen uns über jeden, der kommt!“, so der Verein.

Die „Euskirchen Lions“ bieten rund um ihr Benefizspiel am Samstag ein Rahmenprogramm mit der Punkrock-Band „LAUTSTÆRKE“ und vollem Kinderprogramm. Foto: Rocco Bartsch/pp/Agentur ProfiPress
Die „Euskirchen Lions“ bieten rund um ihr Benefizspiel am Samstag ein Rahmenprogramm mit der Punkrock-Band „LAUTSTÆRKE“ und vollem Kinderprogramm. Foto: Rocco Bartsch/pp/Agentur ProfiPress

Team-Cornerback Michel Simons erzählte der Agentur ProfiPress: „Uns ist wichtig, dass alle verstehen, was auf dem Spielfeld passiert. Deshalb wird ein Moderator live kommentieren. Er ist seit 2019 bei den „Lions“ dabei, seit diesem Jahr auch im Vorstand.

Einlass ist ab 14 Uhr, der „Kickoff“, wie hier zu sehen, um 15 Uhr. Foto: Rocco Bartsch/pp/Agentur ProfiPress
Einlass ist ab 14 Uhr, der „Kickoff“, wie hier zu sehen, um 15 Uhr. Foto: Rocco Bartsch/pp/Agentur ProfiPress

Auf die Idee eines solchen Spiels für Alltaghelden kam man schon im vergangenen Jahr. Nach der Flutkatastrophe 2021 war der Platz des Vereins zerstört worden, viele der Spieler seien selbst betroffen gewesen. Da waren die Helden da und halfen, nun wolle man ihnen etwas zurückgeben. Ganz nach amerikanischem Vorbild, dass sich „Salute to service“ nennt und sich meist an Soldaten richtet.

Beim American Football geht es meist rau zu. Gerade bei Profis gebe es laut Jan Harms meist „keine Zeit zu überlegen“. Foto: Rocco Bartsch/pp/Agentur ProfiPress
Beim American Football geht es meist rau zu. Gerade bei Profis gebe es laut Jan Harms meist „keine Zeit zu überlegen“. Foto: Rocco Bartsch/pp/Agentur ProfiPress

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