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Primiz bei der Communio

Primiz bei der Communio
Zwei Neupriester aus Pelplin feierten mit einer großen Gottesdienstgemeinde in Mechernich – Enge spirituelle Bindung an die Kommunität der Communio in Christo in Mechernich und ihre Gründerin Mutter Marie Therese
Mechernich – Ein weiteres Mal feierten zwei polnische Neupriester Nachprimiz bei der Communio in Christo in Mechernich. Die Hauskapelle war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Sebastian Bas und Maciej Zabrocki den Gläubigen am Montagabend einzeln durch Handauflegung ihren Primizsegen erteilten. Im Juni 2008 hatten der Communio-Priester Lukasz Katny und sein Mitbruder Radoslaw Karczewski bei der Communio Nachprimiz gefeiert.
Alle genannten Geistlichen studierten am Priesterseminar der Diözese Pelplin, in dem es bereits vor dem Fall des Eisernen Vorhangs einen Freundeskreis der Communio in Christo gab. Sowohl Sebastian Bas als auch Maciej Zabrocki haben ihre Magisterarbeiten jetzt über die Communio in Christo und ihre Gründerin Mutter Marie Therese geschrieben.
In der Heiligen Messe am Montagabend bei der Communio und bei der anschließenden Feier im Refektorium der Ordensgemeinschaft machten beide kein Hehl aus ihrer engen spirituellen Bindung an Mutter Marie Therese, die immer wieder den Zusammenhang zwischen dem Priestertum und der eucharistischen Gegenwart Christi betonte.
“Mitten in der Welt”
Generalsuperior Karl-Heinz Haus, der die Messe gemeinsam mit den beiden Primizianten sowie fünf weiteren Priestern aus Deutschland, Polen, Indien und China konzelebrierte, stellte in seiner Einführung in den Gottesdienst einen Zusammenhang zwischen den Berufungsgeschichten der beiden am 30. Mai in Pelplin geweihten Neupriester und der Gründerin der Communio in Christo her. Mutter Marie Therese hatte am 31. Mai 1951 ihre Gelübde abgelegt, als Ordensfrau gemäß den evangelischen Räten und mitten in der Welt zu leben.
Der ganze Abend stehe im Zeichen der Liebe Gottes, sagte Pfarrer Haus: “Im Zeichen des Heilsplanes Gottes, von dem wir im Evangelium hören, dass Gott die Welt so sehr liebt, dass er seinen Sohn zu ihrer Rettung gesandt hat. Diesen Heilsplan Gottes legt uns der Apostel Paulus am Beginn des Epheserbriefes dar: Die Fülle der Zeiten, die Sinnerfüllung der ganzen Schöpfung, führt Gott dadurch herbei, dass er alle in Liebe zu einer einzigen Communio in Christo vereinen will.”
Die Kapläne Sebastian Bas und Maciej Zabrocki hatten nach ihrer Priesterweihe als Erstes eine Romreise unternommen und waren dort zu den Gräbern der Apostelfürsten Petrus und Paulus gepilgert. Von der Ewigen Stadt führte ihr Weg direkt nach Mechernich zur Communio in Christo, wie Generalsuperior Haus betonte: “Sebastian und Maciej haben sich dem Charisma von Mutter Marie Therese anvertraut. Sie haben es in den vergangenen Jahren als konkrete Hilfe Gottes erfahren für ihre Berufung zum Priestertum mitten in einer Kirche, die ihnen Mutter Marie Therese als Communio in Christo erschloss.”
“Neues spirituelles Profil”
Haus erzählte von der Mitarbeit der beiden Seminaristen im Freundeskreis der Communio in Christo im Priesterseminar in Pelplin und auch von ihren Magisterarbeiten über das Priestertum und über die Liebe in den Schriften und im Leben von Mutter Marie Therese. Der Obere der Communio und Christo sagte: “Von ihr, der Charismatikerin, lernten sie als zukünftige Amtsträger, dass es in der Kirche darauf ankommt, die Priorität des Handelns Gottes in der Kirche in die Mitte zu rücken.”
Generalsuperior Pfarrer Karl-Heinz Haus mahnte die Jungpriester wie seine Amtsbrüder zu Demut und der Suche nach einem neuen spirituellen Profil. Berufung werde auch keineswegs nur Geistlichen zuteil, sondern allen, einzeln und auf individuelle Art: “Von Mutter Marie Therese haben wir gelernt: Alle Christen haben eine neue Berufung, nämlich die zur Communio in Christo, die eine Berufung zur vollkommenen Liebe ist.” Mutter Marie Therese habe in der Gründung der Communio in Christo diese zentrale Aussage des Zweiten Vatikanischen Konzils aufgegriffen, dass Christus die ganze Kirche mit seiner Heilssendung für alle Menschen beauftragt hat.
“So sagt sie zu Christus”, zitierte Karl-Heinz Haus Mutter Marie Therese aus ihrem Buch “Ich bitte Dich, o heilige Kirche”: “Ich verherrliche das Priestertum, in das Du Deine göttliche Macht gelegt hast und das Deine heilende Kraft in Sakramenten gegenwärtig macht. Du hast sie beauftragt, Deine Botschaft zu verkünden und die Vollendung der Communio in Christo vorzubereiten. Du hast sie erwählt, die Welt von der Hoffnung zu überzeugen.”
“Opferschale für die Priester”
Mutter Marie Therese selbst sei davon überzeugt gewesen, dass “Priester ihre hohe Berufung nur leben können, wenn sie durch Opfer getragen wird”. Darum habe sie selbst, vor allem um Christi willen, Gott mit 19 Jahren ihr Leben aufgeopfert für die Priester. Und Gott habe ihr Angebot angenommen.
In tiefstem Schmerz einer lebensbedrohlichen Krankheit habe die Mutter am Montag der Karwoche 1977 zu den Communio-Priestern gesagt: “Könnte doch der Priester verstehen, was es heißt, sein Leben hinzugeben… Ich nehme alles an aus der Hand Gottes zu seiner Ehre und zur Heiligung der Priester, bis ich sterbe…Ich bin eine Opferschale, auf der das Menschliche langsam verzehrt im Feuer göttlicher Liebe, nicht für mich allein, sondern für jeden Priester.”
Pastor Maciej Zabrocki sagte in seiner Predigt, Gott rufe alle durch die Sünde voneinander getrennten Menschen in die Einheit seiner Familie, die Kirche. Er tue es durch seinen Sohn, den er als Erlöser und Retter gesandt hat, als die Zeit erfüllt war. In ihm und durch ihn berufe er die Menschen, im Heiligen Geist seine Kinder zu werden und so sein glückseliges Leben zu erben. Jeder Mensch sei nach dem Willen Gottes grundsätzlich zu einem glücklichen Leben berufen – und natürlich zum ewigen Leben: “Gott beruft niemanden, damit er vernichtet wird!”
“Intimes Gespräch mit Gott”
Im letzten Abendmahl habe Gott selbst sich in der Eucharistie geopfert: “Er wollte, dass Christus jeden Tag anwesend ist und durch die Hände eines Priesters allen Menschen weitergegeben wird. Er hinterließ eine Art Geschenk aus sich, er selbst wurde zum Geschenk.” Das Gebet, ein intimes Gespräch mit Gott, sei die beste Art, Gott auf dieses Geschenk zu antworten.
Zabrocki verglich solches Beten mit den extremen Bergsteige-Erfahrungen eines Reinhold Messner: “Es ist anstrengend und es ist eine Bemühung, die nicht direkt Früchte bringt. Aber je höher du steigst, desto besser lernst du dich selbst kennen – und Gott.”
Ohne das Gebet gerate unsere Beziehung zu Gott aus dem Gleichgewicht: ” Im Gebet erzähle ich Gott von allen meinen Anliegen, darüber was mich freut und was mich traurig macht, ich spreche von meinen Plänen; ich bitte und danke ihm.”
Der Prediger berichtete vor der ansehnlichen Primiz-Gemeinde von seiner Faszination für Mutter Marie Thereses Einstellung zum Priestertum. Als er seine Magisterarbeit zum Thema “Vision der priesterlichen Spiritualität im Leben und in Schriften von Mutter Marie Theres” geschrieben habe, sei er am Anfang unsicher gewesen, ob er genug Materialien zu diesem Thema zusammen bekommen würde. Aber dann habe er in den Schriften der Communio-in-Christo-Gründerin wie im Spiegel ihres Lebens, ihres karitativen Wirkens und ihrer Gründungen eine Fülle entdeckt, die ihm die Charismen Priestertum, Eucharistie, Liebe und Nächstenhilfe erschlossen.
Kaplan Maciej Zabrocki dankte auch im Namen seines Mitbruders Sebastian Bas dem Generalsuperior Karl-Heinz Haus sowie Spiritual Hermann Walch und der gesamten Mechernicher Kommunität der Communio in Christo für ihre Begleitung, ihre Gastfreundschaft und ihr Gebet während der Priesterausbildung: “Wir wünschen allen Anwesenden Gottes Gnade, Gesundheit und dass sich das Charisma von Mutter Marie Therese Linssen in der ganzen Welt ausbreitet.”
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

06.07.2010