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Post eröffnet Stützpunkt in Kommern

Jede Woche stellen 30 Postboten in 21 Bezirken 100.000 Briefe und 8.000 Pakete zu – Übergangsweise in Flüchtlingsunterkunft auf Bundeswehrgelände untergekommen

Mechernich-Kommern – Dirk Merz ist sich sicher: Hätte das Unternehmen Gronau aus Wegberg die Elbphilharmonie in Hamburg errichtet, wäre das günstiger und schneller fertig gewesen. Denn den neuen Zustellstützpunkt der Deutschen Post im Kommerner Gewerbegebiet Monzenbend hat Gronau in gerade einmal sechs Monaten hochgezogen.

Morgens früh wird sortiert: Von 7 bis 9.30 Uhr geht es im Zustellstützpunkt der Deutschen Post im Kommerner Gewerbegebiet Monzenbend wuselig zu. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur Profipress
Morgens früh wird sortiert: Von 7 bis 9.30 Uhr geht es im Zustellstützpunkt der Deutschen Post im Kommerner Gewerbegebiet Monzenbend wuselig zu. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur Profipress

Davon abgesehen, dass man ein Gebäude wir die auf Akustik ausgelegte Elbphilharmonie nicht mit einem funktionalen Gebäude wie in Kommern vergleichen kann, hat Merz, Niederlassungsleiter aus Bonn und damit auch für den Kreis Euskirchen zuständig, mit einem Recht: Der neue Stützpunkt war sehr schnell fertig.

Eile war auch geboten. Am 30.6.2016 musste die Post aus dem bisherigen Gebäude an der Friedrich-Wilhelm-Straße in Mechernich ausziehen. „Danach kam die Abrissbirne“, sagte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick. „Seien wir ehrlich: Die Räumlichkeiten dort waren eine Katastrophe“, erzählt der Euskirchener Steuerberater Franz-Josef Mauth, der mit einer Investorengruppe den neuen Stützpunkt errichten ließ.

Der Euskirchener Steuerberater Franz-Josef Mauth ließ den Zustellstützpunkt in Kommern errichten. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress
Der Euskirchener Steuerberater Franz-Josef Mauth ließ den Zustellstützpunkt in Kommern errichten. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Zum Zeitpunkt des Abrisses hatten die Bauarbeiten in Kommern aber gerade erst begonnen. „Es war eine glückliche Fügung, dass in der Peterheide für Flüchtlinge Hallen umgebaut worden waren, in denen wir die Post zwischenzeitlich unterbringen konnten“, berichtete Schick und meinte damit die Hallen auf dem Bundeswehrgelände. Im Dezember war das Gebäude im Monzenbend fertiggestellt, die Planung hatte schon 2014 begonnen.

„Es tut sich derzeit sehr viel, was neue Immobilien angeht – nach Jahren des Stillstands“, betonte Dirk Merz in seiner Ansprache und meinte: „Ohne unser Unternehmen würde die Wirtschaft in Deutschland zum Erliegen kommen.“ Denn in der gesamten Bundesrepublik stellt die Post 61 Millionen Briefe und 3,9 Millionen Pakete zu – und zwar pro Tag. „Vor zwei Jahren haben wir erstmals mehr als eine Milliarde Pakete zugestellt“, berichtete Pressesprecher Rainer Ernzer.

Bonns Niederlassungsleiter Dirk Merz (r.) übergibt den Schlüssel für den Stützpunkt an Heinz Schmitz, einen der beiden Stützpunktleiter. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur Profipress
Bonns Niederlassungsleiter Dirk Merz (r.) übergibt den Schlüssel für den Stützpunkt an Heinz Schmitz, einen der beiden Stützpunktleiter. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur Profipress

Denn während der Bereich Briefe abnimmt, besonders wenn es sich um handgeschriebene Exemplare handelt, boomt der Paketbereich. „Wir haben jedes Jahr einen Zuwachs um sieben bis acht Prozent“, so Ernzer weiter.

In Kommern finden die 30 Beschäftigten laut Merz „auf 650 Quadratmetern beste Arbeitsbedingungen nach modernen postalischen Kriterien“ vor. Hell und lichtdurchflutet sei das Gebäude. In 21 sogenannten Verbundbezirken stellen die 30 Postboten Briefe und Pakete aus einer Hand zu. Wöchentlich kommen da 100.000 Briefe und fast 8.000 Pakete zusammen.

Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (l.) berichtete, dass die Post zwischenzeitlich auf dem Bundeswehrgelände an der Peterheide untergebracht war. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur Profipress
Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (l.) berichtete, dass die Post zwischenzeitlich auf dem Bundeswehrgelände an der Peterheide untergebracht war. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur Profipress

Besonders morgens zwischen 7 und 9.30 Uhr ist im Zustellstützpunkt viel Gewusel. Die Briefe und Pakete kommen zwar schon zu großen Teilen vorsortiert aus Troisdorf in Kommern an, wie Stützpunktleiter Heinz Schmitz, der sich den Job mit Hans-Josef Kolvenbach teilt, berichtet. Die Zusteller müssen die Post aber dennoch passend zu ihrer Route ordnen. „Die Zustellung beginnt ab 9.30 Uhr, zwischen 10 und 14 Uhr herrscht Stille im Stützpunkt“, erzählt Schmitz. Anschließend kommen die Zusteller zurück und machen ihre Abrechnung. Feierabend ist in der Regel zwischen 15 und 15.30 Uhr – außer in der Weihnachtszeit, da wird es auch schon mal 17 Uhr.

Die Zukunft der Zustellung hatte die Post ebenfalls zum Termin aufgefahren – einen Streetscooter, ein vollelektrisches Fahrzeug, das in Eigenregie mit der RWTH Aachen entwickelt wurde und an dessen Konzept die Post auf die Erfahrungen der Zusteller gesetzt hat.

650 Quadratmeter Grundfläche besitzt das neue Gebäude im Kommerner Gewerbegebiet Monzenbend. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur Profipress
650 Quadratmeter Grundfläche besitzt das neue Gebäude im Kommerner Gewerbegebiet Monzenbend. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur Profipress

pp/Agentur ProfiPress

Team: 30 Zusteller verrichten in Kommern ihren Dienst und strömen von dort in die 21 Zustellbezirke aus. In Zukunft setzt die Deutsche Post auf das selbst entwickelte Elektromobil „Streetscooter“. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur Profipress
Team:
30 Zusteller verrichten in Kommern ihren Dienst und strömen von dort in die 21 Zustellbezirke aus. In Zukunft setzt die Deutsche Post auf das selbst entwickelte Elektromobil „Streetscooter“. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur Profipress