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Orientierungshilfen in der “Kleinen Offenen Tür”

Orientierungshilfen in der “Kleinen Offenen Tür”
Mechernich – “7289 Besucher kamen in den 209 Öffnungstagen zu uns in die Kleine Offene Tür”, berichtete Eifeldekan und Mechernicher Pfarrer Erik Pühringer der KirchenZeitung. Die “Kleine Offene Tür” (K.O.T.) Mechernich ist ein Jugendzentrum, das seit gut zwei Jahren gemeinsam von der Stadt und der katholischen Kirche getragen wird. Und das mit großem Erfolg, wie Pühringer bekräftigte. Der Pfarrer ist selbst zweimal im Monat in der “Kleinen Offenen Tür”, die im Mechernicher Schulzentrum “ganz nah dran” an den Jugendlichen untergebracht ist.
Hauptsächlich 13- bis 16-Jährige Besucher kommen in die Jugendeinrichtung, die allen Jugendlichen ab acht Jahren offen steht. Pfarrer Pühringer. “Wir haben viele Nationalitäten, die friedlich miteinander umgehen.” Der Erzieher Gunnar Simon (36) aus Mechernich-Strempt ist seit Mai in der K.O.T. und berichtete über seine Erfahrungen.
“Das täglich Wechselnde ist spannend, es kommen immer wieder andere Besucher”, sagte Simon. Die Einrichtung sei eine offene Anlaufstelle für Jugendliche, in der sie gleichermaßen ihre Freude wie Sorgen und Nöten teilen können. “Dabei lassen sich auch Jugendliche aufeinander ein, die nie miteinander gespielt hätten, wenn sie sich hier nicht getroffen hätten”, so der Erzieher.
Manchmal käme es zu Konfliktsituationen, in denen die Mitarbeiter von Stadt und Kirche Hilfestellung geben müssten. “Oft reicht es schon, einen Perspektivenwechsel vorzuschlagen – wenn jemand spürt, wie der andere sich fühlt, lösen sich viele Konflikte auf”, sagte Gunnar Simon.
Im Umgang mit den Jugendlichen seien seine christlichen Werte sein Handwerkszeug. Simon: “Man kann auch mit Moslems christliche Nächstenliebe leben. Christliche Nächstenliebe möchte ich auch hier vorleben.” Auf Werte und Normen hinzuweisen, sei für Jugendliche in der heutigen, schnelllebigen Zeit als Orientierungshilfe sehr wichtig. Dabei käme es oft auf vermeintliche Kleinigkeiten an: “Es hat einfach eine ganz andere Bedeutung, ob ich nur Entschuldigung sage oder jemandem dazu die Hand reiche”, meinte der Vater von zwei Töchtern im Alter von vier und sechs Jahren.
Die regelmäßig stattfindenden Angebote in der Kleinen Offenen Tür werden bedarfsgerecht auf die Besucher abgestimmt und zusammen mit ihnen entwickelt. Das kann von Basteln oder Fußballquiz bis zu sportlichen Turnieren reichen. Auch Ausflüge stehen auf dem Programm, etwa zum Hochseilklettergarten in Nettersheim, wo Teamwork, Selbstvertrauen und Selbstüberwindung wichtige Themen waren.
Zudem stehen die “Klassiker” wie Tischtennisplatte, Billardtisch und Tischfußball bereit, im Computerraum können die Jugendlichen nach Herzenslust spielen oder für ihre Hausaufgaben und Referate recherchieren. Verschiedene Gesellschaftsspiele benutzen die Besucher gern und regelmäßig. Man kann in der K.O.T. natürlich auch einfach “abhängen” und Musik hören oder sich mit Freunden treffen. Und direkt vor der Einrichtung ist ein kleiner Sportplatz mit Basketballkorb – Bälle und andere Spielgeräte können ausgeliehen werden.

Manfred Lang

12.01.2009