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Mittagessen mit Gauck

Singender Hirte aus Monschau trifft den Bundespräsidenten

Monschau-Höfen – Große Ehre wurde Reiner Jakobs, dem „singenden Hirten“ aus Monschau-Höfen zuteil: Im Januar wurde er nicht nur mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, sondern traf den Bundespräsidenten Joachim Gauck im Berliner Schloss Bellevue. Bei Reiner Jakobs und anderen Bürgern bedankte sich Gauck anlässlich des Neujahrsempfangs für ihr ehrenamtliches Engagement. Eingeladen waren rund 70 Bürger aus allen Bundesländern, die sich um das Gemeinwohl besonders verdient gemacht haben. Sie und Reiner Jakobs waren im Anschluss an den offiziellen Teil zu einem gemeinsamen Mittagessen mit dem Bundespräsidenten in den großen Saal seines Berliner Amtssitzes eingeladen.,

Seit fast 25 Jahren sitzt der 75-jährige Reiner Jakobs als „singender Hirte“ von Beginn der Adventszeit an und noch Wochen nach Weihnachten täglich an seiner Landschaftskrippe in der Höfener Pfarrkirche St. Michael und musiziert mit Gitarre, Mundharmonika und Panflöte. In dieser Zeit hat der Eifeler mehr als eine halbe Million Euro Spendengelder für den Förderkreis „Hilfe für krebskranke Kinder“ Aachen und damit für die Kinderkrebsstation der Uniklinik Aachen gesammelt. Mit dem Geld konnten auf der Kinderkrebsstation der Uniklinik unter anderem ein Spielzimmer und Dachgartenspielplatz eingerichtet werden. Außerdem werden zusätzliche Stellen im medizinischen, pflegerischen und sozialen Bereich damit finanziert. So ist eine intensivere Betreuung der schwerstkranken Kinder und ihrer Familien möglich.

Ein besonderes Erlebnis war für Reiner Jakobs das gemeinsame Essen mit Bundespräsident Joachim Gauck im Anschluss an den Neujahrsempfang im Berliner Schloss Bellevue. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress
Ein besonderes Erlebnis war für Reiner Jakobs das gemeinsame Essen mit Bundespräsident Joachim Gauck im Anschluss an den Neujahrsempfang im Berliner Schloss Bellevue. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

Der Mann, der diesen besonderen Stall Bethlehems alljährlich aufbaut und dafür das ganze Jahr über geeignetes Baumaterial zusammensucht, ist in Höfen wohlbekannt. Reiner Jakobs, mit langem Bart und wehendem Haar, ist der Grund dafür, dass die Zahl der Krippenbesucher aus dem In- und von Jahr zu Jahr wächst. Dass der Gesang ihre Herzen berührt, davon zeugen die vielen emotionalen Einträge im Gästebuch, darunter auch einer in kyrillischer Schrift.

„Der Zeitaufwand ist enorm“, sagte der Aachener Städteregionsrat Helmut Etschenberg in seiner Laudatio anlässlich der Bundesverdienstkreuzverleihung im Haus der Städteregion. Allerdings seien die mindestens 464 Stunden an 58 Tagen im Jahr, die Jakobs in der Höfener Kirche verbringe, für ihn eher eine Herzensangelegenheit als eine Mühe.

Reiner Jakobs (4.v.l.) ist mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Ihm und seiner Frau Irmgard (3.v.l.) dankten unter anderem: Marlies Hambücker, der Aachener Städteregionsrat Helmut Etschenberg, Theo Steinröx, Prof. Dr. Udo Kontny und die Monschauer Bürgermeisterin Margareta Ritter (v.l.). Foto: Andreas Herrmann/pp/Agentur ProfiPress
Reiner Jakobs (4.v.l.) ist mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Ihm und seiner Frau Irmgard (3.v.l.) dankten unter anderem: Marlies Hambücker, der Aachener Städteregionsrat Helmut Etschenberg, Theo Steinröx, Prof. Dr. Udo Kontny und die Monschauer Bürgermeisterin Margareta Ritter (v.l.). Foto: Andreas Herrmann/pp/Agentur ProfiPress

Das Engagement von Reiner Jakobs wurde bereits mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt. So erhielt er bereits 1993 die Ehrenplakette des Kreises Aachen in Silber, 2001 die Ehrenamtsplakette der Stadt Monschau, 2003 wurde er am Tag des Ehrenamtes geehrt, 2006 erhielt er die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, 2012 ging der Stifterpreis für ehrenamtliches Engagement der Städteregion Aachen „Einsatz für die gute Sache“ an ihn. 2014 durfte er sich in das Goldene Buch der Stadt Monschau eintragen. Im selben Jahr wurde ihm der Apostolische Segen des Papstes für sein Wirken erteilt. Ebenfalls seit 2014 ist Jakobs Ehrenmitglied des Förderkreises „Hilfe für krebskranke Kinder“ Aachen.

Bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2001 war der Vater von zwei erwachsenen Töchtern und vierfache Großvater als Kranken- und Dienstwagenfahrer bei der Stadtverwaltung Monschau tätig.

pp/Agentur ProfiPress