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„Mir wolle endlich Fredde han!“

Klartext des Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick beim traditionellen „Sturm aufs Rathaus“ – Erster Beigeordneter Thomas Hambach schießt unfreiwillig die Lautsprecheranlage der angreifenden Karnevalisten ab – Dennoch setzten sich am Ende Charly Theißen, Ralf Schumann, Dreigestirn, Artillerie und Musikzug durch – Jecken bejubeln neue Fußballbundesliga am Bleiberg

Mechernich – „So ist das mit der modernen Kriegsführung – die Kommunikationsmittel werden als erstes ausgestaltet“: Schlagfertig kommentierte Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick Weiberfastnacht beim Sturm aufs Rathaus einen unfreiwilligen Wasserbombentreffer seines Stellvertreters Thomas Hambach.

Abgedankt und gut gelaunt: Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick feuert Prinzengardeführer Karl „Charly“ Theißen (l.) und das Dreigestirn aus Prinz Frank I. (Gummelt), Jungfrau Dunja (Falk Lotzinski) und Bauer Peter (Empt) zu dreimaligen Alaaf-Rufen und Armschwenken an. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Abgedankt und gut gelaunt: Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick feuert Prinzengardeführer Karl „Charly“ Theißen (l.) und das Dreigestirn aus Prinz Frank I. (Gummelt), Jungfrau Dunja (Falk Lotzinski) und Bauer Peter (Empt) zu dreimaligen Alaaf-Rufen und Armschwenken an. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Bereits der dritte wassergefüllte Luftballon, den der Erste Beigeordnete und stellvertretende Verwaltungschef von der Rathausbrüstung auf die angreifenden Karnevalsjecken schleuderte, traf das Mischpult der Lautsprecheranlage und schaltete alle Mikrophone stumm. So erfuhren die närrischen Zaungäste nur noch rudimentär, was ihnen die von Karl „Charly“ Theißen  (Prinzengarde Mechernich) und Ralf Schumann (KV Vussem von 1977) angefeuerten Fastelovends-Enthusiasten zu sagen hatten.

Auf dem Rathausplatz freuten sich die Jecken jeden Alters. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Auf dem Rathausplatz freuten sich die Jecken jeden Alters. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Nur das Geschütz der Prinzengarde, die in der laufenden Session 50. Geburtstag feiert, verschaffte sich Gehör wie eh und je. Dieses Jahr blieben die vor der Corona-Pandemie regelmäßig mit Böllerschüssen Kommerner Schützen und Freischärler beantworteten Artillerieattacken allerdings ohne jede Gegenwehr.

Robin Hood und Gärtnermeister

Rasch schwenkte der in über 20 Bürgermeister-Jahren kampferprobte Dr. Hans-Peter Schick die weiße Fahne und ließ sich von Mechernicher Prinzengardisten bereitwillig vor dem Rathaus auf den Pranger führen, den Beigeordneten Thomas Hambach im Robin-Hood-Gewand und den als Gärtner verkleideten Dezernenten Ralf Claßen im Schlepptau.

Ohne Böller abfeuernde Legionäre an seiner Seite schwenkte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick trotz eines Wasserbomben-Volltreffers auf die Lautsprecheranlage der Angreifer rasch die weiße Fahne. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Ohne Böller abfeuernde Legionäre an seiner Seite schwenkte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick trotz eines Wasserbomben-Volltreffers auf die Lautsprecheranlage der Angreifer rasch die weiße Fahne. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Auf der Bühne verordnete Dr. Schick der Stadt über die tollen Tage andere Umgangsformen, zum Beispiel „Stippeföttche“ statt Händeschütteln, was er mit Prinz Frank I. (Gummmelt) an Ort und Stelle vorführte – und „Nasenreiben wie die Eskimos“, was der Verwaltungschef mit Jungfrau Dunja (Falk Lotzinski) demonstrierte.

Die Prinzengarde Mechernich führte auch im 50. Jahr ihres Bestehens beim Angriff auf den Beamtenbunker schwere Waffen mit sich. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Die Prinzengarde Mechernich führte auch im 50. Jahr ihres Bestehens beim Angriff auf den Beamtenbunker schwere Waffen mit sich. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Die Stadt Mechernich erklärte er für die Dauer der Regentschaft des Dreigestirns um den Mechernicher Prinzen Frank Gummelt zum Freistaat und zur närrischen Monarchie. In der stadteigenen Bundesliga sollen noch am Wochenende die TuS gegen „Lokomotive Unterurholz“ und der VfL gegen „Dynamo Wachendorf“ antreten, „Kniefrei Vollem“ gegen „Spartak Wielspütz“ und „Staublunge Strempt“ gegen Borussia Bergbuir.

Noch fühlen sich die Verwaltungsmitarbeiter auf der Rathausbalustrade sicher, während Prinz Frank I. Gummelt unten (l.) die angreifenden Narren aufwiegelt. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Noch fühlen sich die Verwaltungsmitarbeiter auf der Rathausbalustrade sicher, während Prinz Frank I. Gummelt unten (l.) die angreifenden Narren aufwiegelt. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Erik Kardinal Pühringer, so der Bürgermeister, werde dieser Tage „de Ahl Kirch zur Basilika“ umwidmen und Tulpensonntag von der Rathaus-Loggia den Segen „Opi op Spandau“ erteilen. Der Menge rief der Verwaltungschef zu: „Alaaf you!“ Und unter Applaus: „In diesem Sinne lieb ich Euch: Maht et joot unn schwenkt dr Hoot/ behalt köhl Blood unn joode Moot/ Oss schreck net Recep Erdogan/ Donald Trump unn Vict/Orban/ Noch Wladi Putins Jrößenwahn/ Mir wolle endlich Fredde han…“

Orden für das Rote Kreuz

Gut hörbar war auch nach Thomas Hambachs Wasserbombenvolltreffer der Musikzug der Prinzengarde, der bereits seit 40 Jahren beim Sturm aufs Rathaus den Ton angibt. Auch Altkommandeur Addy Sechtem wurde in der Nähe des Prinzengarden-Geschützes gesichtet. Es gab im und vor dem Rathaus Kölsch und Alkoholfreies. Die Stimmung war schön, aber gefasst. Viele Jecken feierten anschließend in Lokalen, der Dreifachturnhalle und vor allem auf den Dörfern und zum Teil auch ausgelassen weiter „Wieverfastelovend“.

„Charly“ Theißen holte Gemeinschaftsleiter Sascha Suijkerland vom Mechernicher Roten Kreuz auf die Bühne und verlieh ihm stellvertretend für die Kamerad/inn/en und den überaus aktiven Rotkreuz-Ortsverein Mechernich den Sessionsorden. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
„Charly“ Theißen holte Gemeinschaftsleiter Sascha Suijkerland vom Mechernicher Roten Kreuz auf die Bühne und verlieh ihm stellvertretend für die Kamerad/inn/en und den überaus aktiven Rotkreuz-Ortsverein Mechernich den Sessionsorden. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Über die Sicherheit der Narren wachte einmal mehr das Rote Kreuz, Ortsverein Mechernich, um den Gemeinschaftsleiter Sascha Suijkerland. „Charly“ Theißen holte den unermüdlichen Sanitäter auf die Bühne und verlieh ihm stellvertretend für die Kamerad/inn/en und den überaus aktiven Rotkreuz-Ortsverein Mechernich den Sessionsorden.

Dr. Schick verordnete der Stadt über die tollen Tage andere Umgangsformen, zum Beispiel „Stippeföttche“ statt Händeschütteln und Nasenreiben wie die Eskimos, hier mit Jungfrau Dunja (Falk Lotzinski). Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Dr. Schick verordnete der Stadt über die tollen Tage andere Umgangsformen, zum Beispiel „Stippeföttche“ statt Händeschütteln und Nasenreiben wie die Eskimos, hier mit Jungfrau Dunja (Falk Lotzinski). Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Auch Prinz Frank I. (Gummelt) engagiert sich im Mechernicher Rotkreuz-Ortsverein, vor allem aber als Kreisverbandsarzt der Rotkreuz-Organisation. Außerdem ist der Mechernicher Mediziner seit neuestem Nachfolger von „Eifel-Doc“ Dr. Franz-Josef Zumbé als Vorsitzender der Kreisstelle der Kassenärztlichen Vereinigung.     

Gut zu hören blieb auch nach dem Ausfall der Lautsprecheranlage der Musikzug der Prinzengarde, der bereits seit 40 Jahren beim Sturm aufs Rathaus den Ton angibt. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Gut zu hören blieb auch nach dem Ausfall der Lautsprecheranlage der Musikzug der Prinzengarde, der bereits seit 40 Jahren beim Sturm aufs Rathaus den Ton angibt. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Die Hauptakteure des närrischen Machtwechsels (v.r.) mit Präsident Ralf Schumann und dem Vorsitzenden Wolfgang Schneider (KV Vussem v. 1977), Dezernent Ralf Claßen, Bauer Peter Empt, Prinz Frank I. Gummelt, Jungfrau „Dunja“ Falk Lotzinski, Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und Prinzengardekommandant Karl „Charly“ Theißen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Die Hauptakteure des närrischen Machtwechsels (v.r.) mit Präsident Ralf Schumann und dem Vorsitzenden Wolfgang Schneider (KV Vussem v. 1977), Dezernent Ralf Claßen, Bauer Peter Empt, Prinz Frank I. Gummelt, Jungfrau „Dunja“ Falk Lotzinski, Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und Prinzengardekommandant Karl „Charly“ Theißen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Ohne Widerstand ließ sich Dr. Hans-Peter Schick von Mechernicher Prinzengardisten abführen, den Beigeordneten Thomas Hambach im Robin-Hood-Gewand und den als Gärtner verkleideten Dezernenten Ralf Claßen im Schlepptau. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Ohne Widerstand ließ sich Dr. Hans-Peter Schick von Mechernicher Prinzengardisten abführen, den Beigeordneten Thomas Hambach im Robin-Hood-Gewand und den als Gärtner verkleideten Dezernenten Ralf Claßen im Schlepptau. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Auch Albert Meyer, der Präsident des Festausschusses Mechernicher Karneval, bedankte sich bei der Rotkreuzbereitschaft vor dem Rathaus. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Auch Albert Meyer, der Präsident des Festausschusses Mechernicher Karneval, bedankte sich bei der Rotkreuzbereitschaft vor dem Rathaus. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Schlachtenbummler aus dem Feytal freuen sich am Triumph des Vussemer Dreigestirn beim „Sturm aufs Mechernicher Rathaus“. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Schlachtenbummler aus dem Feytal freuen sich am Triumph des Vussemer Dreigestirn beim „Sturm aufs Mechernicher Rathaus“. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Silvia Jambor, die oberste Ordnungshüterin der Stadtverwaltung Mechernich, war zu diesem Zeitpunkt noch zuversichtlich, dass sie ihrem Chef den Rücken würde freihalten können. Doch nur wenig später  musste Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick vor den anstürmenden Fastelovendsjecken kapitulieren. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
Silvia Jambor, die oberste Ordnungshüterin der Stadtverwaltung Mechernich, war zu diesem Zeitpunkt noch zuversichtlich, dass sie ihrem Chef den Rücken würde freihalten können. Doch nur wenig später  musste Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick vor den anstürmenden Fastelovendsjecken kapitulieren. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
„Viel mehr Jecken als vor zwei Jahren“ meinte Rathausmeister Rainer Schulz beim Vergleich mit dem bislang letzten Rathaussturm im Corona-Jahr 2020. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
„Viel mehr Jecken als vor zwei Jahren“ meinte Rathausmeister Rainer Schulz beim Vergleich mit dem bislang letzten Rathaussturm im Corona-Jahr 2020. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

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