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Mehr Milch in NRW

Halbjahrespressekonferenz der Milchwirtschaft fand an der Hochwald-Baustelle in Mechernich-Obergartzem statt – Wichtige Investition in die Zukunft der Branche – Stagnierender Milchpreis vor allem angesichts der Mehrbelastung der Bauern durch Dürren beklagt

Mechernich/Krefeld – Vor Ort in Mechernich – und zwar in der Nähe der Baustelle der Hochwald-Molkerei in Obergartzem – fand jetzt die Halbjahrespressekonferenz der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen e.V. (LV Milch NRW) statt.

Blick von oben auf die derzeitige Baustelle der Großmolkerei Hochwald im Gewerbegebiet Obergartzem III der Stadt Mechernich. Foto: Hochwald eG/pp/Agentur ProfiPress

Geschäftsführer Dr. Rudolf Schmidt erläuterte die aktuelle Lage auf dem Milchmarkt. Fazit: Es wird mehr Milch produziert als im Vorjahr. Die in NRW-Molkereien angelieferte Rohmilchmenge steigerte sich gegenüber 2018 um 7,7 Prozent. Deutschlandweit und EU-weit stagnierte die Quote hingegen.

Die Bauern bekommen nur 33 Cent pro Liter, eine Steigerung um drei Punkte hinter dem Komma gegenüber 2018, also so gut wie nichts. Nach dem vorangegangenem Dürrejahr 2018 reiche der derzeitige Preis für viele Erzeuger nicht aus, so Dr. Rudolf Schmidt, der auf Mehrkosten durch Futterzukäufe hinwies.

800 Mio Liter von 1250 Bauern

In zunehmendem Maße beeinflussten die Wetterkapriolen auch die internationalen Märkte. So hätten die australische Dürre und geringere Produktionsmengen auf dem Weltmarkt ihren Anteil für eine Export-Zunahme im ersten Quartal aus Deutschland und der EU heraus, insbesondere bei abgepackter Milch, Kondensmilch und Magermilchpulver.

An der Börse rangiere die Verwertung von Magermilchpulver deutlich über den Vorjahren. Käse werde auf einem guten Niveau gehandelt, Butter tendiere hingegen leicht abwärts, was das Ende des Höhenflugs der beiden Vorjahre aufzeige. Der Absatz von Trinkmilch und Joghurt sei rückläufig. Der von Käse, Quark, Butter und Sahne stabil. Bio- und Weidemilch zögen in der Nische deutlich an.

Peter Manderfeld, der Vorstandsvorsitzende der Hochwald Milch eG, berichtet in Mechernich-Obergartzem bei der Halbjahrespressekonferenz der nordrhein-westfälischen Milchwirtschaft über aktuelle Entwicklungen im eigenen Unternehmen. Foto: Frank Maurer/Milch-NRW/pp/Agentur ProfiPress

Fragen in Bezug auf gesellschaftliche Rahmenbedingungen beim Klima-, Umwelt- und Tierschutz prägten zunehmend das Tagesgeschäft auf allen Ebenen der Branche, sagte der Geschäftsführer der nordrhein-westfälischen Milchwirtschaft in Mechernich-Obergartzem.

Peter Manderfeld, der Vorstandsvorsitzende der Hochwald Milch eG, erklärte, die gesamte Kette sei gefordert, „Strategien zu entwickeln, um den Anforderungen einer nachhaltigen Zukunft entsprechend zu begegnen“.

Die Sprechergruppe bei der Halbjahrespressekonferenz der Landesvereinigung Milch NRW mit (von rechts) Peter Manderfeld, Vorstandsvorsitzender Hochwald-Genossenschaft, Dr. Rudolf Schmidt, Geschäftsführer Milch NRW, Hans Stöcker, rheinischer Vorstandsvorsitzender Milch NRW, Wilhelm Brüggemeier, westfälischer Vorstandsvorsitzender Milch NRW und Klaus Schleiminger, Geschäftsführer des Ingenieurbüros KSI GmbH & Co. KG. Foto: Frank Maurer/Milch-NRW/pp/Agentur ProfiPress

Mit dem Neubau der Hochwald-Molkereigruppe in der Stadt Mechernich werde eine hochmoderne Produktionsstätte geschaffen, die eine Verarbeitungskapazität von 800 Millionen Kilogramm Milch von 1.250 genossenschaftlich organisierten Milchbauern aus der Region sicherstelle. Manderfeld: „Zusammen mit dem neuen Nachhaltigkeitsprogramm »MilchPlus« ist das Unternehmen auf einem guten Weg, die anstehenden Herausforderungen zu meistern.“

pp/Agentur ProfiPress