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AllgemeinStadt Mechernich

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Zuversicht – das ist das Wort, das ich in den Mittelpunkt meines diesjährigen Ostergrußes stellen möchte. Wer meine Rede zum Jahresempfang gehört hat, könnte möglicherweise zu dem Schluss kommen, ich wäre alles andere als zuversichtlich. Lassen Sie mich erklären, warum dieser Eindruck täuscht.

Ja, da ist zunächst die schonungslose Analyse des Status quo. Wir leben in einer Zeit schwerer Krisen: Erst Corona, dann Flut, dann der Krieg in der Ukraine. Da inzwischen alles mit allem zusammenhängt, schlagen diese Krisen natürlich auch bis nach Mechernich durch und so prasseln zahlreiche Herausforderungen auf uns nieder: Wirtschaftsflaute, Überschuldung der öffentlichen Haushalte, das Ende der finanziell guten Jahre am Bleiberg, die steigenden Belastungen durch die Migration oder eine völlig veränderte Lage am Arbeitsmarkt. Ja, einem pessimistischen Menschen kann bei der Betrachtung der Ist-Situation angst und bange werden.  

Die gelbe Narzisse, hier vor der Alten Kirche, wird auch Osterglocke genannt. Sie steht als Symbol für die Auferstehung. Mag sie für den Rest des Jahres tot geglaubt sein, erblüht sie etwa zu Ostern erneut. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress
Die gelbe Narzisse, hier vor der Alten Kirche, wird auch Osterglocke genannt. Sie steht als Symbol für die Auferstehung. Mag sie für den Rest des Jahres tot geglaubt sein, erblüht sie etwa zu Ostern erneut. Foto: Ronald Larmann/pp/Agentur ProfiPress

Aber ich bin alles andere als ein Pessimist – und dafür gibt es auch gute Gründe. Der wichtigste sind die Menschen in unserer Stadt. Sie haben während Corona und Flut nicht den Kopf hängen lassen, sondern angepackt, Eigeninitiative gezeigt und Stärke bewiesen. Diese Eigenschaften werden uns auch durch die künftigen Herausforderungen tragen. Und noch etwas stimmt mich positiv: Unsere aktiven Dorfgemeinschaften. Damit die auch künftig eine Heimat haben und sich entfalten können, entstehen in mehreren Orten Dorfgemeinschaftshäuser. Weitere Investitionen in unsere Zukunft sind ebenfalls ein guter Grund für Optimismus. Nehmen wir alleine die 22,5 Millionen Euro, die wir in die Hand nehmen, um im dritten Siedlungsschwerpunkt Firmenich/Obergartzem Kindergarten, Grundschule und Turnhalle zu bauen – eine Investition in unser aller Zukunft.

Zuversicht ist also durchaus angebracht in diesen Tagen. Gerade das nahende Osterfest lehrt uns das. Während diese Zeilen entstehen, scheint die Frühlingssonne, die Natur erwacht zusehends. Der Winter scheint vorbei, die Vorfreude auf schöne Tage im Frühjahr und Sommer steigt. Somit wird auch die Osterbotschaft lebendig. Wer die Worte „Ostern“ und „Zuversicht“ gemeinsam bei Google eintippt, erhält nicht umsonst 658.000 Treffer. „Ostern macht Mut, Hoffnung und Lebensfreude. Ostern steht für Zuversicht“, hat die Theologin Margot Käßmann in einem Interview gesagt. Vertreter der evangelischen und katholischen Kirche haben im vergangenen Jahr daher auch mit zuversichtlichen Worten das Osterfest begangen. In ihren Predigten betonten sie, dass auch in Zeiten von Krisen und Krieg die Osterbotschaft Hoffnung geben kann.

Und genau deshalb, habe ich das Wort Zuversicht in den Mittelpunkt meines diesjährigen Ostergrußes gestellt. In diesem Sinne möchte ich Ihnen allen frohe und gesegnete Ostertage wünschen. Bleiben Sie gesund und zuversichtlich.

               Ihr  Dr. Hans-Peter Schick

                                    (Bürgermeister)