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Kubismus fürs Bürgermeisterbüro

Kubismus fürs Bürgermeisterbüro
Autodidakt Hermann Nöthen (70) aus Strempt malt gegenständlich und abstrakt zugleich – Geschenk für die Stadt an Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick übergeben – Es bekommt einen Ehrenplatz im neuen Rathaus
Mechernich – Abstrakt und gegenständlich zugleich, zudem eindeutig in der Tradition des Kubismus stehend, hat der Strempter Maler Hermann Nöthen (70) als Aquarell auf Leinwand ein Bild komponiert, das in einem Raster aus lauter bunten Vierecken markante Punkte aus dem Stadtgebiet Mechernich festhält. Im Zentrum sind Teile des neuen Rathauses zu erkennen, außerdem die Burgen Zievel, Satzvey und Veynau, der Turm der alten Kirche und das Aquädukt in Vussem.
Ziemlich dezent außerhalb der Bildmitte hat Nöthen sogar das Mechernicher Stadtwappen in seinem Bild integriert. Heute Morgen überreichte der Maler sein Werk im neuen Rathaus an Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick. Mit von der Partie war auch der Strempter Ortsvorsteher und Stadtratsfraktionsvorsitzende Wulf-Dietrich Simon. Nöthen sagte, er wolle das Bild der Stadt schenken, Bürgermeister Schick nahm es stellvertretend für alle Bürger entgegen und erklärte, die moderne Malerei werde einen Ehrenplatz in seinem Büro bekommen.
Der heute 70jährige Hermann Nöthen, der im Keller seines Strempter Wohnhauses ein Atelier eingerichtet hat, malte bereits als Kind, “kritzelte” in seiner langen Berufslaufbahn als Schwimmmeister in Euskirchen (1953 – 1970) und Mechernich (1970 – 1999) immer wieder und machte das Hobby schließlich nach seiner Pensionierung zur autodidaktischen Leidenschaft. Lediglich einen VHS-Kursus habe er mal belegt, erzählt Nöthen, ansonsten brachte er sich alles selbst bei.
Bürgermeister Schick erinnerte beim Übergabegespräch in seinem Büro auch an Hermann Nöthens sonstige Tätigkeiten für die Stadt. Der aus Euskirchen stammende Wahl-Strempter, der auch Jahr für Jahr bei der Weihnachtsverkaufsausstellung Mechernicher Künstler mit seinen Werken mit von der Partie ist, veranstaltet in der Eifel-Therme Zikkurat allwöchentlich hervorragend besuchte Wassergymnastiktermine für sportliche Senioren.
Die meiste Zeit seines künstlerischen Schaffens arbeitete Hermann Nöthen mit der gegenständlichen Malerei. Den Mut zum Kubismus – er geht auf den Spätimpressionismus und die methodische Bildanalyse Paul Cézannes zurück und wurde von Pablo Picasso und Georges Braque begründet – fand Nöthen, als er merkte, “dass sich die jungen Leute überhaupt nicht für seine bis dahin üblichen Landschafts- und Dorfszenen mit Mühlen und Fachwerkhäusern” interessieren.
Seine ersten kubistischen Motive mit popigen Farben hingegen fanden auf Anhieb bei der Verkaufsausstellung Mechernicher Künstler reißenden Absatz. Wulf-Dietrich Simon befand bei der Bildübergabe an Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick: “Hermann Nöthens Bilder sind genau so bunt und popig wie die unseres renommierten Stadtmalers Franz Kruse!”
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

12.03.2009