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Kreiselschandfleck ist verschwunden

Die Unternehmer Frank Chelmowski aus Satzvey und Berthold Poétes aus Mechernich haben den Kreisverkehr Mechernich Weg/Kölner Straße in Kommern gestaltet

Mechernich-Kommern – Mittlerweile hat Frank Chelmowski aus Satzvey Erfahrung mit der Gestaltung von Kreisverkehren. Schließlich hat er im vergangenen Jahr mit Heiko Kronenberg den Kreisverkehr in seinem Heimatort zum Neubaugebiet „3 Burgenblick“ gestaltet. Jetzt war der Kreisverkehr Kölner Straße/Mechernicher Weg in Kommern an der Reihe, diesmal mit der Unterstützung von Berthold Poétes und dessen Mitarbeitern

Stellten den Kreisverkehr Mechernicher Weg/Kölner Straße vor: Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (v.l.), Fachbereichsleiter Helmut Schmitz, Frank Chelmowski, Ortsvorsteher Rolf Jaeck und Berthold Poétes. Foto: Thomas Schmitz/pp/Agentur ProfiPress

Weil der Kreisverkehr wieder in Windeseile gestaltet war und die Stadt Mechernich auch mit dem Aussehen überaus zufrieden ist, scherzte Helmut Schmitz, Fachbereichsleiter Bauen, schon, dass es in Roggendorf und Breitenbenden noch zwei weitere Kreisverkehre gibt, die bebaut werden müssten. Geärgert hat Schmitz indes nur eine Sache: Die anfänglich negativ konnotierten Kommentare in sozialen Netzwerken. „Jetzt, wo der Kreisverkehr fertig ist, hat sich das Bild zum Glück gewandelt.“

Von der Angebotsabgabe über die Planung bis zur Fertigstellung hat es zwei Wochen gedauert. Dabei hatte Chelmowski auch ein paar schlaflose Nächte. „Ich lag im Bett und mir kamen neue Gestaltungsideen, die ich dann zu Papier gebracht habe“, sagte der Kfz-Gutachter. Gemeinsam mit Ehefrau Petra Chelmowski sowie den beiden Mitarbeitern von Berthold Poétes, Inhaber der Euskirchener Kanaltechnikfirma und Pächter des Bistro Classico, das in unmittelbarer Nähe des Kreisverkehrs liegt, hat Frank Chelmowski dann in drei Tagen Mitte August alles umgestaltet. „Montag, Dienstag und Donnerstag haben wir gearbeitet – und jeden Tag hat’s in Strömen geregnet.“

Die Bruchsteine bereiteten Frank Chelmowski (r.) doch einiges an Kopfzerbrechen, um exakt die richtigen Steine an die richtige Position zu verlegen. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

Dabei bemerkten sie auch, wie hoch das Fahrzeugaufkommen an dem Kreisverkehr wirklich ist. „Zu Stoßzeiten kam man nicht mit der Schubkarre über die Straße“, erzählte Chelmowski und Poétes ergänzt, dass pro Minute laut einer privaten Zählung 45 bis 55 Fahrzeuge durch den Kreisverkehr fahren.

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick warf einen Blick zurück. „Bei dem Kreisel, der im Volksmund auch Franz-Josef-Weiermann-Kreisel hieß, handelt es sich um einen der ältesten im Stadtgebiet und im gesamten Kreis.“ Vor ein paar Jahren sei er umgebaut worden, damit er dem gestiegenen Verkehrsaufkommen standhält. „Jetzt nach der Neugestaltung ist er so gebaut worden, dass er lange hält“, ist sich Schick sicher. Schick findet, der Kreisverkehr zeige, dass es im Stadtgebiet eine hohe Identifikation mit ortsansässigen Firmen gebe und dankte Chelmowski und Poétes.

Unternehmer Berthold Poétes stellte zwei seiner Mitarbeiter ab, die mit am Kreisverkehr arbeiteten. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

Auch Kommern Ortsvorsteher Rolf Jaeck freute sich, dass „der Schandfleck“ verschwunden ist und das Kommern nun einen „schönen Fleck mehr hat“. Die gestaltete Fläche ist mit einer geschwungenen Mauer umrandet, darin befindet sich eine Art Steingarten mit einigen kleineren Pflanzen, die den Verkehrsteilnehmern nicht die Sicht nehmen.

Rechnet man die Arbeitszeit mit, haben die beiden Investoren einen  fünfstelligen Betrag investiert. „Das darf man auch ruhig mal sagen“, fand Bürgermeister Schick. Als Ausgleich dafür dürfen die im Kreisverkehr Werbeschilder für ihre Firmen aufstellen. Außerdem werden auf zwei Seiten Wappen von Kommern angebracht.

pp/Agentur ProfiPress