Aktuelles

ProfiPress

Agentur für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit, journalistische und redaktionelle Dienstleistungen.

AllgemeinStadt Mechernich

Junger Syrer hilft, wo er kann

Wajeeh Moushli aus Damaskus leistet wertvolle Dolmetscherdienste

Mechernich – Damaskus – München – Dortmund – Mechernich: Diese Route lag Ende 2014/Anfang 2015 hinter dem damals 20-jährigen Syrer Wajeeh Mousli. 25 Tage dauerte die Flucht aus seinem krisengebeutelten Heimatland.

Nach Stationen in Roggendorf und in der Elisabethhütte lebt der junge Mann heute zur Untermiete bei einer Familie in Denrath und besucht in Köln einen Deutschkurs. Seit vier Monaten ist er für Alexander Neubauer, dem Flüchtlingsbeauftragten der Caritas in Mechernich, eine wertvolle Hilfe. Aus Dankbarkeit für die hier erfahrene Hilfe wurde aus dem Flüchtling selbst ein Flüchtlingshelfer.

„Er fühlt sich verpflichtet, etwas zurückzugeben“, erklärt Neubauer Moushlis Engagement. Ob am Telefon, bei Behördengängen oder beim Übersetzen von Briefen in arabischer Handschrift: Seine Sprachkenntnisse sind Neubauer eine große Unterstützung. „Bin schon da“, laute stets seine prompte Antwort, wenn ihn der Flüchtlingsbeauftragte um Hilfe rufe.

Ob am Telefon oder beim Übersetzen von Briefen in arabischer Sprache: Ohne seinen ehrenamtlichen Dolmetscher Wajeeh Moushli wäre Alexander Neubauer, Flüchtlingsbeauftragter der Caritas in Mechernich, manches Mal aufgeschmissen. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress
Ob am Telefon oder beim Übersetzen von Briefen in arabischer Sprache: Ohne seinen ehrenamtlichen Dolmetscher Wajeeh Moushli wäre Alexander Neubauer, Flüchtlingsbeauftragter der Caritas in Mechernich, manches Mal aufgeschmissen. Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Auch in anderer Hinsicht ist dieser voll des Lobes für seinen Dolmetscher. „Er ist geflüchteten Frauen gegenüber beispielsweise sehr empathisch und zurückhaltend und kann deshalb auch in diesen Fällen gerufen werden.“ Damit widerlege Wajeeh Moushli auch die generalisierende Annahme, alle arabischen Männer seien Machos, betont Neubauer. Zudem käme er mit seinen Übersetzungen auf den Punkt und sei weniger ausschweifend, wie er das bei anderen Dolmetschern schon erlebt habe. „Wenn da zwei Sätze stehen, dann übersetzt er die und spricht keine halbe Stunde“, sagt Neubauer mit einem Schmunzeln.

Wajeeh Moushli ist froh, dass seine Familie und er in Deutschland in Sicherheit sind. Doch das bunte Leben und die Stimmung im Damaskus vor dem Krieg vermisst er schmerzlich. Dass er jemals in sein Heimatland zurückkehren kann, glaubt er nicht, seine Zukunft sieht er in Deutschland. Derzeit ist er auf der Suche nach einem Studienplatz für Betriebswirtschaftslehre. So sehr er sich auf sein Studium freut und darauf, wieder in einer Großstadt zu leben, so sehr dürfte ihn Neubauer dann vermissen. „Seine Hilfe entlastet sehr. Störungen in der Kommunikation können wir dank seiner Sprachkenntnisse schnell beheben.“

Nach wie vor ist Alexander Neubauer dankbar für jeden, der sich in der Flüchtlingshilfe engagieren möchte. Wer Interesse hat, kann sich per E-Mail mit ihm in Verbindung setzen: a.neubauer@caritas-eifel.de

pp/Agentur ProfiPress