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Jubilar die Leviten gelesen

25jähriges Weihejubiläum von Erik Pühringer in feierlicher, aber auch gelöster Atmosphäre

Mechernich – Der Einzug wollte gar kein Ende nehmen: Fahnenabordnung auf Fahnenabordnung der Mechernicher Vereine, insbesondere der Karnevalisten, außerdem Uniformierte katholischer Studentenverbindungen, Feuerwehr, Kolping und das Rote Kreuz, gefolgt von einer langen Prozession von Messdienern und Klerikern zogen in die proppenvoll besetzte Pfarrkirche St. Johannes Baptist.

Inmitten seiner Mitbrüder (v.l.): Father Thomson Pazhayachirapeedikayil Jose von der Communio, sein Freund aus Diakon-Tagen, Pfarrer Benedikt Schnitzler aus Kandenkirchen, der frühere Mönchengladbacher Regionaldekan Ulrich Clancett aus Jüchen, Pfarrer Andreas Züll aus Blankenheim, Jubelpriester Erik Pühringer, Diakon Michael Lang, Pfarrer Albert Brodel aus dem belgischen Kelmis (Bistum Lüttich), Generalvikar Leo Wagener aus Luxemburg und Pühringers priesterlicher Mitarbeiter Dr. Innocent Dim. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Die vereinigten Kirchenchöre unter Axel Wilberg unterlegten die feierliche Zeremonie mit gewaltigen Chorälen und am Ende wollte die Schar der Gratulanten nicht mehr abreißen, darunter auch der dem Gefeierten nach eigenen Worten freundschaftlich verbundene Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick.

Begangen wurde das Silberne Weihejubiläum des Mechernicher Pfarrers Erik Pühringer wegen der Hartnäckigkeit seines Freundes und jahrelangen Mitstreiters Kirchenrendant a.D. Berti Jannes. Der nahm sich auch bei den Feierlichkeiten am Sonntagnachmittag in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist „das erste und das letzte Wort“ (was wegen der zahllosen Gratulanten nicht ganz gelang), um Erik Pühringer allerdings scherzhaft „die Leviten zu lesen“.

Zwei nach eigenen Angaben in ihrer Sturheit oft charakterverwandte führende Köpfe in Mechernich: Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick (r.) gratuliert Pfarrer Erik Pühringer zum Silbernen Priesterjubiläum. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Hommage an den Chef

Denn der habe es glatt fertiggebracht, den Jahrestag seiner Priesterweihe vor 25 Jahren ungefeiert zu lassen, weil er mit der Kirchenobrigkeit in Aachen „mal wieder“ im Clinch gelegen habe. Dass der Jubelpriester zu einer gewissen Dickköpfigkeit und zu großem Beharrungsvermögen im Streit neigt, charakterisierten auch Pastoralreferentin Katharina Veltmann und Gemeindereferentin Maria Jentgen in einer humorvollen Predigt, die zur Hommage auf Pühringer wurde.

Zu den zahlreichen Geistlichen, die an der Seite des Jubilars mitfeierten, gehörten auch Mitstreiter aus der internationalen Arbeitsgemeinschaft von Priestern in der EUREGIO Maas-Rhein, in der der Mechernicher Pastor eine führende Rolle spielt.

Das letzte Wort hatte Berti Jannes (r.): Der frühere langjährige Kirchenrendant, Freund und Weggefährte Erik Pühringers las dem Silberjubilar scherzhaft „die Leviten“. Wenn er, Jannes, nicht gewesen wäre, so Pühringer, dann wäre das Weihejubiläum ausgefallen. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Unter anderem waren Pfarrer Benedikt Schnitzler aus Kandenkirchen, der frühere Mönchengladbacher Dekan Ulrich Clancett aus Jüchen, Pfr. Albert Brodel aus Kelmis (Lüttich) und Generalvikar Leo Wagener aus Luxemburg mit von der Partie.

Auch Pühringers priesterliche Mitarbeiter Dr. Innocent Dim, Felix Dörpinghaus und Heinz-Josef Arenz standen mit am Altar, ebenso der aus der GdG Mechernich (Floisdorf) stammende Blankenheimer GdG-Leiter Andreas Züll und die beiden Namensvettern und Diakone Manfred und Michael Lang.

Der Einzug wollte gar kein Ende nehmen: Fahnenabordnung auf Fahnenabordnung der Mechernicher Vereine, insbesondere der Karnevalisten, außerdem Uniformierte katholischer Studentenverbindungen, Feuerwehr, Kolping und das Rote Kreuz, gefolgt von einer langen Prozession von Messdienern und Klerikern zogen in die proppenvoll besetzte Pfarrkirche St. Johannes Baptist ein und nahmen im Altarraum Platz. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

In den Ansprachen, Grußworten, Gratulationen und in der Predigt kamen die oft widersprüchlichen Grundzüge des Priesterjubilars zum Ausdruck. Seine bestimmende Art weiche oft rasch einer weichen menschenfreundlichen Note.

Einmal kehre er den Chef heraus, doch im Großen und Ganzen sei er sehr tolerant und lasse seine Leute frei schalten und walten, so Katharina Veltmann und Maria Jentgen, die mit viel Empathie auch die schwere lebensbedrohliche Erkrankung des zwei volle Amtszeiten über sein Mechernicher Pfarrherrnamt hinaus noch als Eifeldekan tätigen Theologen in Erinnerung riefen.

Erinnerung an Prinz Karneval

Vereinskartellchef Marcel Hembach und Albert Meyer, der Vorsitzende des Festausschusses Mechernicher Karneval, sorgten dafür, dass auch seine lustigste Zeit als Mechernicher Prinz Karneval beim Silberjubiläum nicht unerwähnt blieb.

Father Thomson Pazhayachirapeedikayil Jose aus Indien, der zwei Jahre bei der Communio in Christo in Mechernich Deutsch lernt und als Priester wirkt, überbrachte die sehr herzlich formulierten Glück- und Segenswünsche des Oberen Pfarrer Karl-Heinz Haus. Beim anschließenden Empfang im Johanneshaus herrschte eine gelöste Atmosphäre, es gab Essen und Trinken und reichlich Gelegenheit zum Gespräch.

pp/Agentur ProfiPress