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Internationales Ordenstreffen bei der Communio in Christo

Internationales Ordenstreffen bei der Communio in Christo
Mit einem Gottesdienst und einem anschließenden Treffen hat die Mechernicher “Communio in Christo” jetzt den Namenstag und Geburtstag ihrer Ordensgründerin Mutter Marie Therese gefeiert
Mechernich – International ging es jetzt beim ersten von insgesamt vier großen Jahrestreffen der Mechernicher Ordensgemeinschaft “Communio in Christo” zu. Rund einhundert Ordensangehörige und Freunde der “Communio in Christo” hatten sich zunächst in der Hauskapelle versammelt, wo anlässlich des Namenstages (19. März) und Geburtstages (21. März) von Mutter Marie Therese ein Gottesdienst gefeiert wurde.
“Ihr Taufname war Josefine Theresia”, sagte “Communio”-Spiritual Hermann Walch bei der Einführung in den Gottesdienst. Ihr Taufpatron sei somit der heilige Josef gewesen. “Mit der Taufgnade hat alles begonnen. Mein weiteres Leben war die Entfaltung dieser Taufgnade, auch meine Erwähnung zur Ordensgründerin” erinnerte Walch sich an die Worte von Mutter Marie Therese zurück, die sie bei einem gemeinsamen Besuch in der Kirche von Oud Valkenburg sprach.
Sehr stolz sei man bei der Communio auf den Eintrag in ihrem Taufbuch. “Neben der Eintragung der Taufe ist dort Gründerin des Ordens Communio in Christo in Mechernich zu lesen”, erklärte Walch, der die Eucharistiefeier gemeinsam mit Generalsuperior Karl-Heinz Haus, Pfarrer Jaison Thazhathil aus Indien, Pfarrer Cletus Uhinga aus Tansania, dem seit 2008 im Haus Effata wohnhaften Pfarrer Gregor Stepkes sowie dem für die ausländischen Katholiken im Erzbistum Köln zuständigen Diakon Hans Gerd Grevelding zelebrierte.
Für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes sorgte unter anderem Margret Heinrichs, die mit ihrer Darbietung von “Amazing grace” für Gänsehautstimmung unter den Gottesdienstbesuchern sorgte. Als Zeichen der Verbundenheit zu Father Cletus wurde die Kollekte des Gottesdienstes für den jungen Pfarrer aus Tansania bestimmt. Father Cletus ist in seiner Heimat für ein Hospital mit 400 Betten verantwortlich und kümmert sich vorbildlich um an Aids erkrankte Menschen. Ihm zu Ehren wurde zur Gabenbereitung ein Lied aus seiner Heimat Tansania gesungen. “Pokea ni mali yako” sangen die Gottesdienstbesucher lautstark unter der Anleitung von Ordensschwester Lidwina. Dies heißt übersetzt so viel wie “Nimm’ die Gaben, die dir gehören, o Herr”.
Vorträge der Communio-Priester
aus Indien und Afrika
Nach dem rund einstündigen Gottesdienst, bei dem der indische Pfarrer Jaison seine immer besser werdenden Deutschkenntnisse eindrucksvoll unter Beweis stellte, trafen sich fast noch alle Gottesdienstbesucher zum gemeinsamen Abendessen und geselligen Teil im Refektorium. “Wir sind heute Abend so international, wie nie zuvor”, sagte Generalsuperior Karl-Heinz Haus. Neben dem indischen Pfarrer Jaison, der von seinem Bischof für fünf Jahre für seine Arbeit bei der Communio in Mechernich frei gestellt worden ist, konnte der Generalsuperior auch Pfarrer Cletus bei dem gemütlichen Treffen begrüßen.
“Beide sind Communio-Priester und überzeugt von der außerordentlichen Berufung von Mutter Marie Therese und ihrer Ordensgründung für das Zweite Vatikanische Konzil”, sagte der Generalsuperior. Beide würden wunderschöne Erfahrungen mit der Communio in Christo in Afrika und Indien weitergeben. “Insgesamt sind hier heute Abend jedoch acht Nationen vertreten”, sagte Generalsuperior Karl-Heinz Walch, der in diesem Zusammenhang die niederländische Familie Dijkstra, Gäste aus Nigeria, Kamerun sowie aus Russland eine Freundin von Maria Caspari begrüßte. Nicht vergessen wollte der Generalsuperior zudem den derzeitigen polnischen Gast Gregor, der sich intensiv um das Archiv der Mechernicher Ordensgemeinschaft kümmert. “Und dann ist da ja auch noch ein Priester aus Österreich, der uns heute die Einführung in die Messe und Predigt gehalten hat”, sagte der Generalsuperior scherzhaft in Anlehnung an den Spiritual Hermann Walch.
In einem kurzen Vortrag schilderte der indische Father Jaison den sichtlich interessierten Zuhörern, wie er zur Communio nach Mechernich gekommen ist und welch beeindruckenden Erfahrungen er in den bislang fünf Monaten in Mechernich gemacht hat. Father Jaison freute sich sehr, dass seine Mutter, die als Krankenschwester in Bonn arbeitet, extra zu dem Gottesdienst und Communio-Treffen nach Mechernich gekommen war.
Neben Father Jaison nutzte auch Father Cletus den geselligen Abend, um über seine Arbeit in Tansania zu berichten. “Ich freue mich, ihnen berichten zu können, dass trotz aller Schwierigkeiten, mit denen unsere Kleinen Christlichen Gemeinschaften zu kämpfen haben, die Stimme Mutter Marie Thereses in weiten Teilen der Ifakara-Pfarrei zu vernehmen ist”, sagte Father Cletus, nach dessen Einschätzung sich das Bewusstsein für die Wichtigkeit des Communio-Lebens in seiner Heimat immer mehr durchsetze. “Die Menschen fühlen, dass brüderliche Liebe und das Leben im Dienst füreinander die beste Möglichkeit ist, ihr Christentum zu leben”, betonte Cletus.
Der beste Beweis dafür sei, dass der früher gezeigte Hass und Diskriminierung gegenüber an HIV und AIDS-Erkrankten nun durch Liebe und Mitgefühl ersetzt worden sei. “Die Menschen werden immer mitfühlender und verständnisvoller gegenüber den Kranken und das Nachdenken über den Willen und die Liebe Gottes für den Menschen gewinnt die Oberhand. Wenn wir tief darüber nachdenken, werden wir die Natur der Communio-Spiritualität erkennen, die Mutter Marie Therese verkörperte, predigte, lebte und für die sie gestorben ist”, sagte Father Cletus, dessen Rede von Schwester Lidwina für die Zuhörer übersetzt wurde.
Ergänzt wurden die beiden Vorträge von Father Jaison und Father Cletus durch Briefe der beiden indischen Professoren Stephen Thottathil und Geevarghese Chediath. Die bekannten indischen Professoren, bei denen auch Father Jaison bereits gelernt hat, sind schon beide persönlich in Mechernich gewesen. In den von Schwester Lidwina vorgetragenen Briefen schilderten sie von den tollen Erfahrungen, die sie während ihres Aufenthalts in Mechernich mit der Kommunität und Mutter Marie Therese gemacht haben. Abgerundet wurde der interessante und gesellige Abend mit einem Krankenbrief, den die schwer erkrankte Julia Kley für die Krankenunio in Köln verfasst hat.
pp/Agentur ProfiPress

Manfred Lang

28.03.2009