Im Rollstuhl zur Kirche geschoben
Gemeinschaftsprozession an Fronleichnam von der Andachtskapelle der Communio in Christo zur Pfarrkirche St. Johannes Baptist
Mechernich – Am Fronleichnamstag versammelten sich rund 70 Gläubige der katholischen Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist und Mitglieder des Ordo Communionis in Christo zur traditionellen Prozession an der Andachtskapelle der Communio in Mechernich.
Pfarrer Erik Pühringer, Generalsuperior Jaison Thazhathil sowie der aus Uganda stammende Pfarrer Patrick Mwanguhya führten gemeinsam durch die Feierlichkeiten. Der feierliche Prozessionsweg zur Pfarrkirche wurde in diesem Jahr zwar ohne Musikkapelle begangen, doch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ließen sich davon nicht beirren: Begleitet von altvertrauten Sakramentsliedern und dem gemeinsamen Gebet des Rosenkranzes zogen sie durch die Straßen Mechernichs, allen voran als Kreuzträger der angehende Diakon Tilj Puthenveettil und seine Töchter Joann und Jennifer.

Samaritanerinnen trugen den „Himmel“
Die Monstranz mit dem Allerheiligsten trug Father Patrick, begleitet von Samaritan-Schwestern aus Indien, die den Baldachin – den sogenannten „Himmel“ – über ihm trugen. Der kunstvoll gestaltete Blumenteppich am Beginn der Prozession war das Werk von Henrieta Schumacher, Raji Wienand und den indischen Ordensschwestern. Für die akustische Beschallung sorgte Wouter Dijkstra von der Communio.

Besonders eindrucksvoll war die Beteiligung zahlreicher Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeeinrichtungen der Communio in Christo. „Communio heißt das“, betonte Pfarrer Pühringer: „Gelebte Gemeinschaft!“ Freiwillige aus der Gottesdienstgemeinde hatten es sich nicht nehmen lassen, Rollstuhlfahrer während der Fronleichnamsprozession zur Pfarrkirche zu schieben oder zu unterstützen. Ihr stilles Zeugnis des Glaubens verlieh der Prozession eine besondere Würde und Tiefe.
In seiner Predigt ging Erik Pühringer auf die gegenwärtigen Krisen und Kriege in der Welt ein. Gleichzeitig hob er die Kraft der Gemeinschaft hervor, die an diesem Morgen im Glauben zusammengefunden hatte – als Zeichen der Hoffnung und des Friedens.
Blumen vom Familienmesskreis

Ein besonderes Lob hatte der Chef des Pastoralen Raumes für die Hauptorganisatorin, Communio-Schwester Lidwina, und den Familienmesskreis um Agnes Peters und Claudia Simon übrig, die Blumen aus Pappmaché gebastelt und an die Prozessionsteilnehmer verteilt hatten: „Ihr habt dafür gesorgt, dass wir einen Blumenteppich mit uns in der Prozession durch Mechernich getragen haben.“ In der Pfarrkirche hatten die Gläubigen die Gelegenheit, ihre Blumen in sandgefüllte Kästen zu stecken.

Die Messe wurde konzelebriert von Generalsuperior Jaison Thazhathil und den Pfarrern Erik Pühringer und Patrick Mwanguhya unter der liturgischen Assistenz des Mechernicher Diakons Manfred Lang, der auch dem Führungskreis der Communio in Christo angehört. Besonderer Dank galt auch der Rotkreuz-Kameradschaft Mechernich unter der Führung von Sascha Suijkerland, die für Sicherheit sorgte.
Die Heilige Messe sang der Kirchenchor der Pfarre St. Johannes Baptist unter der Leitung von Erik Arndt, der auch die Orgel spielte. Und zwar auf so vortreffliche Art und Weise, dass es donnernden Applaus gab.

