Im Jubiläumsjahr großer Zuwachs
AWO-Kita Kallmuth feiert ihr 20-jähriges Bestehen
Mechernich-Kallmuth – Sie hat Bullerbü-Flair, die AWO-Kindertagesstätte in Kallmuth. Die kleine gemütliche Einrichtung, die im vergangenen Jahr nach stetigem Rückgang nur noch 15 Kinder beherbergte und in diesem Jahr auf stolze 23 Kinder nicht nur aus Kallmuth, sondern auch aus Lorbach, Breitenbenden, Vussem und Kalenberg angewachsen ist, feierte jetzt ihr 20-jähriges Bestehen.
Entsprechend familiär ging es bei der Jubiläumsfeier zu. „Manche Kinder duzen mich“, erzählte Robert Ohlerth, der sich als Ortsvorsteher vor 20 Jahren dafür stark gemacht hat, dass die Kita gebaut wurde. „Das war ein Politikum“, erinnerte er sich. Heute sei die Kita „außer dem Briefkasten die einzige öffentliche Einrichtung im Dorf“, fügte er hinzu. Sowohl Ohlerth als auch Helmut Everts vom Kirchenvorstand übergaben eine Geldspende an Petra Fleer-Booz, die seit anderthalb Jahren Leiterin der Kita ist.
Die Grüße von Helga Kühn-Mengel, Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des AWO-Regionalverbandes Rhein-Erft und Euskirchen, überbrachte Andreas Houska, Geschäftsführer des Regionalverbandes. „Sie wäre sehr gerne gekommen, wurde aber von der Fraktion zu einer Sitzung ins Haus der Geschichte beordert“, erklärte er. Houska sagte, die Kallmuther Einrichtung sei eine der kleinsten in Trägerschaft des Regionalverbandes. Geöffnet sei sie dennoch an 45 Wochenstunden. Zudem werde hier sowohl englisch als auch französisch bilingual gearbeitet. Leiterin Petra Fleer-Booz und ihre Mitarbeiterinnen Gaby Möhlendick, Simone Michels-Suder und Jana Theis würden hervorragend dafür sorgen, dass der bei der AWO geltende hohe Qualitätsstandard eingehalten würde, so Houska.
Sowohl Houska als auch Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick sprachen den vom Hochwasser Ende Mai/Anfang Juni geschädigten Kallmuthern ihr Mitgefühl aus. Diese fanden vorübergehend Unterschlupf in der Kita, bis sie ihre Häuser wieder betreten konnten. Schick hob den großen Zusammenhalt im Dorf hervor, der geholfen habe, die Situation zu bewältigen. Auch für die Jubiläumsfeier haben wieder alle mit angepackt und einen kleinen Jahrmarkt aufgebaut. „Ich weiß, wenn es in der Kita ein bisschen brennt, genügt ein Anruf“, würdigte Petra Fleer-Booz die Unterstützung des rührigen Fördervereins und der nicht minder engagierten Eltern. Die Kita wiederum beteiligt sich regelmäßig an Veranstaltungen der Dorfgemeinschaft wie der Kirmes und den St.-Martin- und Nikolausfeiern.
Im Anschluss an den offiziellen Teil kamen die Kinder auf ihre Kosten. Denn bevor sie sich beim bunten Spielprogramm austoben konnten, gastierte die Grundschule Lückerath mit dem Kindermusical „Ritter Rost“ in der Kita. Einige der kleinen Darsteller sind selbst ehemalige Kallmuther Kita-Kinder. Anschließend trommelte Oumar Kone mit den Kindern auf afrikanischen Trommeln. Der junge Flüchtling, der aus Mali stammt und in Kall lebt, ist seit Oktober vergangenen Jahres Praktikant im Kallmuther Kindergarten und führt darüber hinaus auch Trommelworkshops an der Grundschule Lückerath durch.
pp/Agentur ProfiPress