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Getanzt, getrödelt, gespielt

Gemeinschaftsaktionen in Kommern-Süd schaffen Zusammenhalt und neuen Spielplatz – Ein Beispiel für das Gemeinschaftsgefühl im Mechernicher Stadtgebiet

Mechernich-Kommern-Süd – „Wir haben in Kommern-Süd schätzungsweise über hundert Kinder im spielplatzfähigen Alter“, sagt Nathalie Konias. Für die Ortsbürgermeisterin liegt auf der Hand: Ein Spielplatz muss her. Knapp zwei Dutzend Mitstreiter für das Projekt hat sie schnell gefunden und seitdem wird in Kommern-Süd getanzt, getrödelt und gespielt, um den Spielplatz zu finanzieren.

Die Journalistin Steffi Tucholke berichtete im Rahmen des Sonderheftes zur kommunalen Neugliederung zwischen Mechernich und Kommern für die Agentur ProfiPress.

Thomas Ley (mit Sohn Linus), Nathalie Konias und Richard Schlomann (von links) vom „Team Kommern-Süd“ vor der Fläche, auf der der neue Spielplatz entstehen soll. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress
Thomas Ley (mit Sohn Linus), Nathalie Konias und Richard Schlomann (von links) vom „Team Kommern-Süd“ vor der Fläche, auf der der neue Spielplatz entstehen soll. Foto: Steffi Tucholke/pp/Agentur ProfiPress

Als perfekten Standort hat das „Team Kommern-Süd“ eine Fläche am Ortsrand auserkoren, wo sich bereits eine kürzlich aufgestellte Wellenbank als Treffpunkt für Spaziergänger und Dorfbewohner etabliert hat. Die Stadt Mechernich hat im Frühjahr den Pachtvertrag unterschrieben, aktuell beschäftigt sich das „Team Kommern-Süd“ mit ersten Planungen und Entwürfen. „Wir machen das ja alle neben Job und Familie, da ist es wichtig, dass wir gemeinschaftlich zusammenarbeiten und bereit sind, Kompromisse zu finden“, so Richard Schlomann.

Dorf wächst zusammen

Für die Finanzierung der Spielgeräte hat sich das Team aus Kommern-Süd schon einiges einfallen lassen. Unter dem Motto „Wir tanzen uns einen Spielplatz“ wurde ein Maifest organisiert. Kinder schmückten den Baum mit selbstgebastelten Anhängern, es wurde gemeinsam gefeiert und der Erlös aus dem Verkauf am Grill und am Kuchenbuffet floss in die Spielplatz-Kasse.

Beim Maifest durften die Kinder aus Kommern-Süd den Baum mit selbstgebastelten Anhängern schmücken. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress
Beim Maifest durften die Kinder aus Kommern-Süd den Baum mit selbstgebastelten Anhängern schmücken. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

„Das Maifest war grandios, dort ist auch spontan das Logo für das »Team Kommern-Süd« entstanden“, erinnert sich Thomas Ley und Richard Schlomann ergänzt: „Dort sind Alt- und Neubürger miteinander ins Gespräch gekommen, so dass die beiden Teile von Kommern-Süd zusammenwachsen können. Es ist schön, dass so mehr Leben und Kontakt im Dorf entstehen.“

So folgte schon wenig später ein Dorftrödel, bei dem rund 50 Anwohner ihre Garagen und Einfahrten für Schnäppchenjäger öffneten. Das Dorf war gut besucht, im Dorf-Café traf man sich zum gemütlichen Plausch – und eine weitere Geldsumme floss in die Spielplatz-Kasse.

Familien-Rallye

Besonders kreativ zeigten sich die Bewohner von Kommern-Süd schließlich bei der Planung der Familien-Rallye zum Ende der vergangenen Sommerferien. „Unsere Idee war es, das ganze Dorf zum Spielplatz zu machen“, erklärt Nathalie Konias. Das Konzept: Jede Familie kann für 15 Euro eine Laufkarte erstehen. Rätsel und Aufgaben wie ein Bobby-Car-Rennen oder Feldbowling führen die Teilnehmer durch das ganze Dorf.

Beim Dorftrödel in Kommern-Süd freuten sich die Verkäufer über viele Schnäppchenjäger. Die Einnahmen aus dem Dorf-Café und gespendeten Verkaufserlösen flossen in die Spielplatz-Kasse. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress
Beim Dorftrödel in Kommern-Süd freuten sich die Verkäufer über viele Schnäppchenjäger. Die Einnahmen aus dem Dorf-Café und gespendeten Verkaufserlösen flossen in die Spielplatz-Kasse. Foto: Privat/pp/Agentur ProfiPress

Die rund 25 Stationen werden von Dorfbewohnern betreut, denn für jede Aufgabe werden Punkte gesammelt. Auf die Gewinner-Familien warten schließlich attraktive Preise, als Hauptpreis sogar vier Tickets fürs Phantasialand. Nathalie Konias: „Der Einsatz lohnt sich, denn auch wenn man nicht gewinnt, hat man den ganzen Nachmittag als Familie richtig Spaß gehabt.“

Und auch dieser Spaß kommt natürlich wieder dem guten Zweck zugute, denn der Erlös aus den Laufkarten fließt wiederum in die Spielplatz-Kasse. Das Team aus Kommern-Süd hat sich schließlich ein klares Ziel gesetzt: „Nächstes Jahr muss der Spielplatz stehen – spätestens zum Maifest“, so Nathalie Konias. Als Anwohnerin und Ortsbürgermeisterin freut sie sich: „Es ist schön zu sehen, dass dabei jetzt schon eine Gemeinschaft entstanden ist.“

pp/Agentur ProfiPress